17.02.2024 21:25

Oberliga


„Kein Oberliga-Niveau“ - 26:36-Heimdebakel gegen Schlusslicht

Siegesmund: „Das war ein Offenbarungseid, mit dem keiner gerechnet hat"
Mats Schmidt VfL Hameln Handball Oberliga
Mats Göran Schmidt & Co. sahen keine Sonne gegen Börde Handball.

VfL Hameln – SG Börde Handball 26:36 (11:15).

Am Eintrachtweg erlebte der VfL Hameln den Tiefpunkt dieser Saison – und das ausgerechnet nach einem der bisherigen Höhepunkte. Gegen das Schlusslicht verlor der VfL mit 26:36. Für Börde war es der erste Auswärtssieg. Und für die Hamelner das eindeutige Signal: Die Rechenspiele der letzten Wochen, wie man noch über die Ränge sieben und acht und ein Qualifikationsturnier in die Regionalliga rutschen könnte, sind angesichts dieses Ergebnisses vorerst nicht nötig. „Das war ein Offenbarungseid, mit dem keiner gerechnet hat. Wir haben es hinbekommen, mit einer unterirdischen Leistung den Gegner zum Torewerfen einzuladen. Selbst waren wir nicht in der Lage, etwas Vergleichbares in dagegenzusetzen. Unsere Abwehr war löchrig ohne Ende und vorne hat die Effektivität gefehlt. Wir sind am Torwart gescheitert oder haben daneben geworfen“, betrachtete VfL-Trainer Marc Siegesmund die Partie ganz nüchtern.
„Als wir im späteren Verlauf noch versucht haben, mit sieben Feldspielern Druck zu machen, haben wir dem Torwart den Ball einfach ihn die Hände geworfen, sodass dieser aufs leere Tor werfen konnte. Ich bin sprachlos.“ Im ersten Durchgang zeichnete sich für die Hausherren bereits ab, dass schwierig werden würde. Nach anfänglicher 4:3-Führung übernahm Börde die Initiative und erarbeitete sich bis zur Pause eine 15:11-Führung. Nach dem Seitenwechsel keimte Hoffnungen bei den VfL-Fans auf. In ihrer besten Phase glichen die Hamelner zum 20:20 aus (42.) und Sebastian Maczka traf daraufhin zur 21:20-Führung (42.). Doch war danach schlagartig Schluss mit dem Momentum der Siegesmund-Sieben. Börde schlug mit einer 5:0-Serie zurück und führte mit 25:21 (49.).

In der Folge waren die „Rattenfänger“ geschlagen. Die SGB setzte in den Schlussminuten sogar noch einen drauf und feierte einen Zehn-Tore-Sieg. „Nach der guten Phase und der kurzzeitigen Führung lief nichts mehr zusammen. Egal in welcher Konstellation wir es versucht haben, es hat nichts mehr geklappt. Wir sind in die Tempogegenstöße gelaufen, haben vorne die Bälle verloren. Nach der Topleistung in Bissendorf dachten einige wohl, dass es im Vorbeigehen geht. So verlierst du gegen jeden Gegner in der Liga. Wir hatten heute kein Oberliga-Niveau und müssen uns bei unseren Zuschauern entschuldigen. Viel mehr gibt es eigentlich zu sagen“, war Siegesmund konsterniert. Der VfL Hameln verbleibt damit auf dem zehnten Platz,
VfL Hameln: Mats Göran Schmidt (6/1), Sebastian Maczka (5), Tim Jürgens (4), Janne Siegesmund (4), Johannes Evert (4), Thorge Abel (2), Luca Willmer (1).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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