15.05.2024 22:05

Kreispokal - Halbfinale


Muslijis Freistoß-Geschoss, Güreks Hackentrick - Azadi zaubert sich ins Finale!

Uzun: „Das 1:0 von Egcon war schon ein Geniestreich. Das hat dem Gegner wehgetan und uns sichtlich gepusht“
SV Azadi Hameln Fussball Kreispokal Halbfinale Torjubel
Egcon Musliji wird nach seinem Traumtor zum 1:0 von seinen Mannschaftskollegen geherzt. Foto: Nils Propfen.

SV Azadi Hameln – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 4:1 (3:0).

Azadi steht nach dem Gewinn 2022 wieder im Kreispokal-Finale! Mit 4:1 siegten die „Adler“ gegen das SG-Trio in überraschend dominanter Manier. „Dabei hatten wir in den ersten zehn Minuten noch zweimal richtig Glück. Wenn die beiden Dinger reingehen, läuft das hier ganz anders“, betonte Azadi-Manager Yalcin Uzun, der Trainer Özkan Ünsal an der Seitenlinie vertrat. Gemeint waren die beiden Riesenchancen durch Torben Böhm in der 2. und 3. Minute, als der SG-Akteur zunächst im Eins-gegen-Eins am heute glänzend aufgelegten Hamelner Schlussmann Faiz Kheder scheiterte und eine Minute später völlig freistehend aus rund sieben Metern daneben schoss.
Anschließend entwickelte sich ein Halbfinale auf Augenhöhe, das letztlich von Einzelleistungen geprägt wurde. In der 16. Minute feuerte Egcon Musliji aus 25 Metern ein Freistoß-Geschoss ab, das links oben an den Innenpfosten klatschte und dann in die Maschen flog – 1:0 für Azadi. Ein Traumtor. Nur zwei Minuten später tauchte Gebraiel Berjawi frei vor dem Tor auf und schob überlegt zum 2:0 ein. Großenwieden & Co. waren von diesem Rückschlag sichtlich geschockt, während die Hamelner ihr Spiel aufzogen und dabei immer wieder durch starke Einzelaktionen für Gefahr sorgten. So erhöhte Can Gürek kurz vor dem Seitenwechsel mit einer herrlichen Aktion auf 3:0 – anstatt schnell abzuschließen, tanzte er einen heranstürmenden Verteidiger mit der Hacke aus, schob das Kunstleder dann überlegt über die Linie. „Das 1:0 von Egcon war schon ein Geniestreich. Das hat dem Gegner wehgetan und uns sichtlich gepusht“, wusste Uzun. SG-Trainer Skoruppa sagte auf der anderen Seite: „Wir müssen 2:0 führen, kriegen dann so ein Traumtor von Musliji rein und verlieren dann auch ein Stück weit die Spannung, sind zu weit weg.“

In der zweiten Halbzeit sollte keine Spannung mehr aufkommen. Das lag vor allem daran, dass Musliji noch nicht genug hatte. Nur 180 Sekunden nach Wiederanpfiff trat der Klassekicker erneut zum Freistoß an, diesmal vom linken Strafraumeck, und zirkelte den Ball unten rechts in die Maschen – 4:0. Zwar verkürzte Lennart Scholtka mit einem sehenswerten 30 Meter-Freistoß kurz darauf auf 1:4, doch an der Entscheidung konnte die Spielgemeinschaft mehr rütteln. „Schuld“ daran war mitunter Azadi-Schlussmann Kheder, der ein ums andere Mal aussichtsreiche Pässe der Großenwiedener als „Sweeper-Keeper“ entschärfte. Letztlich zog Azadi Hameln souverän ins Endspiel ein – und trifft am Sonntag im Weserberglandstadion entweder auf den TSV Bisperode oder die TSG Emmerthal. Das zweite Halbfinale findet am Donnerstag, 19 Uhr, in Hemeringen statt.

Uzun resümierte: „Nach dem 4:1 war die Luft mehr oder weniger raus. Wir haben durchgewechselt und das Spiel verwaltet, auch ein bisschen mit Blick auf Sonntag. Es war heute eine Bombenleistung von allen.“ Skoruppa sagte abschließend: „Wenn wir nach einem Dreivierteljahr schon fertig wären mit der Entwicklung, würde mich das auch wundern. Wir wissen, was wir besser machen müssen. Azadi hat heute verdient gewonnen, sie waren die bessere Mannschaft. Das war heute ein tolles Spiel, so gehört sich das im Sport. Bedanken möchten wir uns noch bei unseren Fans für den tollen Support.“
SV Azadi Hameln: Kheder, Savli, Seyyar, Ördek, Eg. Musliji, Karayilan, Gürek, Ulus, Berjawi, Gjelaj, Er. Musliji – Alahmo, Mussa, Gjelevic, Iskender, Sejdijaj, Keune, Yaka, Kaya, Özcelik, Ge. Musliji, Khoshnau.
SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst: Böhne, Kreber, Bleil, Tillner, Siebert, Scholtka, Böhm, Cagdas, Raudzis, Steger, Wins – Dreier, Höpfner, Sidibe, Golub, Schwiezer-Koch, Görlitz, Benski, Aydin, Schwiezer.
Schiedsrichter: Maurice Wiewel, Robert Pottkämper, Frederik Schütte
Zuschauer: rund 500.
Tore: 1:0 Egcon Musliji (16.), 2:0 Gebraiel Berjawi (18.), 3:0 Can Gürek (45.+2), 4:0 Musliji (48.), 4:1 Lennart Scholtka (51.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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