26.09.2013 11:07

Meldung


VfB Bodenburg: Der „Aufsteiger“, der kein Aufsteiger ist!

Hildesheimer Bezirksligist ist ein ganz besonderer Verein / Bonig: „Ein Fußball-verrücktes Dorf“
VfB Bodenburg AWesA
Das Bezirksliga-Team des VfB Bodenburg mit Trainer Frank Eckhardt (re.) - Quelle: www.vfb-bodenburg.de/fussball.

Auch im Hildesheimer Land wird kräftig AWesA gelesen. So auch in Bodenburg, dem 2.000-Einwohner-Dorf am Fuße des Harz, dessen VfB sich in der Bezirksliga auch mit den fünf Vertretern Hameln-Pyrmonts misst und am Sonntag bei der SG 74 in Hamelns Nordstadt zu Gast sein wird. Der VfB Bodenburg ist ein ganz besonderer Verein. Das wird auch auf der schmucken Homepage deutlich, die so ziemlich alles Wissenswerte zu bieten hat. Dass nun auch der „AWesA-Blick“ in Richtung Harz geht, ist Frank Eckhardt zu verdanken. Der VfB-Trainer, selbst AWesA-Leser, sorgt für Aufklärung: „Wir sind kein Aufsteiger.“ Dieser Fehlerteufel hat sich auch in den gestrigen Vorbericht zur 74-Partie eingeschlichen. Fakt ist aber: Die Rot-Gelben schafften schon 2012 den Sprung in die Bezirksliga, spielten zunächst aber in der Parallel-Staffel. „Wir sind ein Fußball-verrücktes Dorf“, macht auch Detlef Bonig deutlich. Der Spartenleiter ist zugleich Stadionsprecher. Die Bodenburger Begeisterung zeigen auch die Zuschauerzahlen: Über 150 Fans kommen zu den Heimspielen, manchmal sind es bis zu 400. Allein 70 Dauerkarten sind vor der Saison verkauft worden. Und auch der sportliche Erfolg stimmt: 2011 feierte der Club vom Borbach den Aufstieg in die Kreisliga, ein Jahr später ging’s dann gleich weiter in den Bezirk.

Trainer Frank Eckhardt (Bonig: „Der leistet richtig gute Arbeit“) erklärt den AWesA-Lesern den VfB Bodenburg, den „Aufsteiger“, der kein Aufsteiger ist:

„Nach zwei Aufstiegen (2011, 2012) hintereinander von der Leistungsklasse bis in die Bezirksliga haben wir auch im vergangenen Jahr schon in der Bezirksliga Hannover, Staffel drei gespielt und uns mit einem neunten Tabellenplatz vorzeitig die Klasse sichern können. Wir sind also zumindest für diese Saison kein Aufsteiger wie immer berichtet wird. Der VfB Bodenburg war nur ein einziges Mal seit dem 87-jährigen Bestehen vor rund zwölf Jahren in der Bezirksliga, ist aber sang- und klanglos sofort wieder abgestiegen und war dann für viele Jahre in den unteren Regionen verschwunden. Durch den Abgang von vier absoluten Leistungsträgern und dem Auffüllen durch ausnahmslos kostenlose junge Kreisklassenspieler sind wir natürlich spielerisch arg geschwächt. Da man uns auch im letzten Jahr als ersten Absteiger mit sofortigem Wiederabstieg prognostiziert hat (zu schwacher Kader), wird es dieses Jahr, mit der Konstellation, sicher noch deutlich schwerer die Klasse überhaupt zu halten.

Wir spielen hier in dem Dorfverein mit 85 Prozent derselben Spieler wie vor drei Jahren in der Leistungsklasse. Die anderen 15 Prozent sind Spieler aus der Umgebung und aus unteren Klassen. Das Durchschnittsalter unserer Mannschaft liegt zwischen 22 und 23. Finanziell können wir keine überdurchschnittlichen Spieler nach Bodenburg holen, weil hier keine Mittel an Spieler fließen. Keiner der Spieler im Kader hat jemals höher gespielt als ‚jetzt Bezirksliga’. Nimmt man nur den sportlichen Aspekt, ist der Standort Harz auch für viele Hildesheimer Spieler, die vielleicht in der Bezirksliga spielen möchten, reisetechnisch zu weit. In der Jugend haben wir nur eine Spielgemeinschaft (JSG Lammetal), woraus wir aus den letzten drei Jahren keinen Nachwuchs bekommen haben, weil es keine A-Jugend gab.

Zu den Heimspielen am Borbach hatten wir schon des Öfteren über 400 Zuschauer, so dass wir im vergangenen Jahr sogar dem Oberligisten VFV Hildesheim, natürlich nur zuschauertechnisch, ab und zu den Rang abgelaufen haben. 150 Zuschauer haben wir aber locker immer. Sportlich, wie gesagt, wird es diese Saison sicher sehr schwer, aber nichts ist unmöglich. Wir wollten unseren VfB Bodenburg auch für Euer Internetportal etwas gläserner machen und hoffen das uns dies hiermit gelungen ist. Wir wünschen allen Sportfreunden, besonders im Hamelner Bereich, weiterhin eine so großartige Berichterstattung durch AWesA und sportlich und gesundheitlich viel Erfolg.“

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