17.01.2014 09:40

„Hallensplitter“


Neues & Kurioses: Kopfballtreffer, Torwarttore, Last-Minute-Sieger!

Das ist bislang passiert - die Qualifikation zum Dewezet-Supercup / Ein bunter Rückblick

Pyrmonts Torwart Stefan Schmidt wurde zum Torjäger umfunktioniert. Der Triple-Sieger gilt in der Rattenfängerhalle als Favorit auf den Turniersieg.


Sieben Quali-Turniere wurden gespielt, fleißig Punkte gesammelt. In genau einer Woche wird der Dewezet-Supercup angepfiffen. Es ist viel passiert. AWesA hat einige Besonderheiten, Neuigkeiten und auch Kurioses zusammengetragen.

* Kopfballtore sind auf dem Hallenparkett eine Rarität. Eines ist aber in Erinnerung geblieben: Jan Koss wuchtete das Leder aus rund acht Metern (!) mit seinem Schädel genau in den rechten Winkel des Tores. Damit ebnete Klein Berkels „Boss“ den Weg seiner Mannnschaft ins Endspiel des SSK-Cups in Afferde. Ein echter Strich, unhaltbar für Lauensteins Keeper Jan Kassel, der sich noch so weit strecken konnte. Bei der Reserve des TSV Klein Berkel: Im Halbfinale des „kleinen Benze-Cups“ im Einsiedlerbach nickte Sebastian Kessenhagen per Kopf für die TSG Emmerthal II ein, die sich dadurch letztlich ins Neun-Meter-Schießen rettete und das am Ende auch gewann.

* Gern erinnert man sich an den großen Hallenfußball der 90er Jahre, als sich Bundesligastars wie Michael Tarnat oder Mario Basler das Torwarttrikot überstreiften, zum fünften Feldspieler wurden und ungeahnte Fähigkeiten zwischen den Pfosten demonstrierten. Auch der heimische Fußball hat spielende Torhüter zu bieten. Daniel Krikunenko (TSV Bisperode) war in der letzten Hallensaison eine echte Waffe, spielte verletzungsbedingt diesmal aber nur beim TBH-Cup. Als wahrer Coup entpuppte sich Varinder Singh vom SV Lachem, der sein Team beim Edeka-Ladage-Cup im Endspiel gegen Bad Pyrmont aus der Distanz sogar zwischenzeitlich in Führung schoss. Andersrum handhabte es die Spielvereinigung: Wenn Benjamin Lienig im Kasten stand, wirbelte Stefan Schmidt im Sturmzentrum - und trug sich reihenweise in die Torschützenliste ein.

* Auch sie spukt leider durch die Sporthallen: Die Verletzungsgefahr. Sie hat einigen Trainern auch in dieser Winter-Saison bereits Sorgenfalten ins Gesicht getrieben. So etwa Werner Brennecke, der eben schon erwähnter Krikunenko ausfiel. Auch Wallensens Coach Stefan Gluba hofft, dass die Fußverletzung von Dustin Knecht schnell wieder verheilt ist. Und besonders schlimm hat es Stephan Meyer getroffen: Mit Patrick Hoppe fällt der Dreh- und Angelpunkt des MTSV Aerzen mit einem Mittelfußbruch vorerst aus.

* Viele Zuschauer mussten sich erst einmal daran gewöhnen, bestimmte Spieler in neuen Farben auf dem Spielfeld zu sehen. Die Winter-Wechsel lieferten in der Halle bereits einen Vorgeschmack auf die Rückrunde. So lief Kai Schwark (vorher SG Marienau/Coppenbrügge) für Afferde auf. Yigit Arslan und Latif Kiki (vorher RW Hessisch Oldendorf) spielten für den SV Lachem, Hendrik Hochmann (SV Lachem) und Christian Henne (MTSV Aerzen) für den TSV Grohnde, während Saher Abou-Moulig (SG 74) im Trikot der TSG Emmerthal und Thorsten Marks (FC Springe) im Dress des MTV Lauenstein zu sehen waren. Steve Diener traf mit Germania Hagen in Hessisch Oldendorf gleich auf sein Ex-Team Bad Pyrmont, das mit Oguz Öktem, Edward Kryker und Shemus Karayilan gleich ein neues Trio präsentierte.

* Neue Gesichter gab es aber nicht nur auf dem Spielfeld. Auch auf den Trainerbänken wurde im Winter rotiert. Stephan Schröer hatte erstmals bei der WTW-Humboldt-Trophy in Salzhemmendorf den Hut (oder doch besser die Mütze) beim MTV Lauenstein auf. Rolf Schünemann dirigierte beim Voksbank-Benze-Cup das Spiel von RW Hessisch Oldendorf von der Seitenlinie aus.

* Farbe brachten auch die Teams ins Spiel, die aus anderen Landkreisen zu den Turnieren reisten. Mit dem SV Weetzen, TSV Eintracht Exten, FC Springe, TuS Sonneborn, VfR Hehlen, TSV Barsinghausen, TuS WE Lügde, VfL Dielmissen, DSC Duingen,  TSV Marienhagen, MTSV Eschershausen, SC Rinteln, SC Auetal, SCM Bodenwerder, FCO Extertal, TSV Pegestorf und FC Stadthagen waren gleich 17 (!) „auswrtige“ Mannschaften am Start.

* Der Volksbank-am-Ith-Cup musste in diesem Jahr abgesagt werden, weil Veranstalter SSG Marienau nicht genug Mannschaften zusammen bekam. Damit konnte der SSV Königsförde seinen Vorjahrestitel nicht verteidigen und keine Punkte sammeln, die das Schumachers-Team hätte gut gebrauchen können. Vermisst werden auch die SSK-Oldstars, die beim SSK-Cup stets zu den Titelfavoriten zählten, in Afferde nun aber zum zweiten Mal nicht dabei waren.

* Der Supercup in der Rattenfängerhalle war ihr Ziel - und das wurde um Haaresbreite verpasst. Besonders bitter war die verpasste Quali für zwei auswärtige Teams. Der TSV Barsinghausen gewann den Citipost- und Volksbank-Benze-Cup - und landete nur auf Platz elf, weil Germania Hagen beim finalen Edeka-Ladage-Cup das Spiel um Platz drei nach Neun-Meter-Schießen gewann. Hätte das Hüsing-Team verloren, wäre Barsinghausen dabei gewesen. Traurig endete die Turnier-Reihe auch für den TuS WE Lügde. Das Team von Trainer Frank Illge gewann in Hessisch Oldendorf das erste Zwischenrundenspiel gegen die SG 74, landete am Ende aber aufgrund des um einen Treffer (!) schlechteren Torverhältnisses auf Gruppenplatz fünf - Rang vier hätte die Teilnahme perfekt gemacht!

* Die Fans vom TSV Bisperode, die dem Supercup stets eine besondere Note verliehen, werden in einer Woche nicht dabei sein. Ihr Team verpasste die Qualifikation überraschend deutlich. Nur beim TBH-Cup erreichte der Bezirksliga-Aufsteiger die Zwischenrunde. Sonst war jeweils in der Vorrunde Endstation. Im Gegensatz zu den Vorjahren ist auch der TSV Grohnde nicht dabei. Mit Robert Engel und Christopher Thomas unterstützten den Kreisliga-zweiten zwei wichtige Spieler verletzungsbedingt diesmal nur von den Zuschauerrängen.

* Als Titelverteidiger geht die SG Hameln 74 in der Rattenfängerhalle an den Start. Im Gegensatz zum letzten Jahr gewann der Bezirksliga-Spitzenreiter bislang noch kein Turnier. Deshalb wird am kommenden Wochenende wohl eine andere Mannschaft die Favoritenrolle einnehmen: Die SpVgg. Bad Pyrmont nahm an drei Turnieren teil - und holte sich drei Titel! Und das, obwohl der Landesliga-Neuling Hallenspezialisten Sebastian Schmidt, Christopher Loges, Andrzej Mattwijow und Anatoli Deck gar nicht dabei hatte.
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