23.04.2014 14:27

Meldung


Aufstieg, Abstieg, Rückzug! Welches Gesicht bekommt die Kreisliga?

AWesA hakt nach: Wie läuft’s in Marienau, Börry, Hastenbeck, Rohden, Königsförde und bei Rot-Weiß
Wappen-Graphik AWesA

Welches Gesicht hat die Kreisliga Hameln-Pyrmont in der Saison 2014/15? Diese Frage wird auf den heimischen Sportplätzen derzeit heiß diskutiert. Bleibt Germania Hagen in der Bezirksliga? Steigt der Kreisliga-Zweite über die Relegation auf? Gesprächsstoff ist aber vor allem: Welche Mannschaften treten freiwillig den Rückzug aus dem Kreisoberhaus an? Eine handvoll Vereine werden dabei in den Topf geworfen. AWesA hat bei der SG Marienau/Coppenbrügge, RW Hessisch Oldendorf, dem SC Börry und TuS Rohden nachgefragt.

SV Hastenbeck WappenFest steht bereits: Der SV Hastenbeck ist erster Absteiger, weil der Verein zu Saisonbeginn seine erste Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet hatte. Unter Trainer Sven „Hutti“ Hinzmann starten die Schwarz-Weißen den Neubeginn in der 1. Kreisklasse. Dabei hofft der Club vom Reuteranger, dass die zweite Herren, die derzeit Dritter der 3. Kreisklasse ist, noch den Weg in die 2. Kreisklasse einschlägt. „Das wäre uns wichtig“, unterstreicht Hinzmann.

SSV Koenigsfoerde SSG Halvestorf Zusammenarbeit AWesAKlar ist auch, dass es einen neuen Namen in „Hameln-Pyrmonts Bundesliga“ geben wird. Weil die Vereine zukünftig enger zusammenarbeiten, startet der SSV Königsförde als SG Königsförde/Halvestorf II in die kommende Spielzeit.

TuS Rohden-Segelhorst WappenProbleme gibt es derzeit beim TuS Rohden, der bis zur Winterpause eine richtig gute Saison spielte, nach dem Wechsel von Trainer Thilo Klotz zur SSG Halvestorf aber Schwierigkeiten bekommen hat. Weil einige Spieler Wechselabsichten haben, verbringt Spartenleiter Christian Kolb nun viel Zeit am Telefon. „Viele Vereine sind hellhörig geworden. Ein Abgang steht leider schon fest“, bedauert Kolb, der Gerüchte von einem eventuellen Rückzug aus der Kreisliga aber im nächsten Atemzug sofort beiseite räumt: „Wir bleiben auf jeden Fall in der Kreisliga! Und wir werden eine funktionierende Mannschaft haben.“ Einen Klotz-Nachfolger will Rohdens Fußball-Chef zeitnah präsentieren: „Wir müssen nur noch auf die letzte Rückmeldung warten.“ Was Kolb allerdings zusätzliche Bauchschmerzen bereitet, ist der Fortbestand des Reserve-Teams. „Eine eigene zweite Herren ist nächste Saison fast unmöglich. Das wird sehr, sehr schwierig, weil uns viele Spieler verlassen werden“, so Kolb, der in diesem Zusammenhang auch über eine Zusammenarbeit mit einem anderen Verein nachdenkt. Eine Kooperation mit dem TSV Großenwieden läuft bereits im Altherren-Bereich.

SC Börry WappenVon „positiver Entwicklung“ und „viel Bewegung im Hintergrund“ berichtet Börrys Interimscoach Dirk Brockmann, der seinen Verein auf dem richtigen Weg sieht, über die künftige Spielklasse aber noch keine verbindliche Auskunft geben kann. Der neu ins Leben gerufene Fußball-Freundeskreis um Bodo Kuchenbecker, Reinhard Feyer und Albrecht Hörning stellt im Umfeld die Weichen für die sportliche Zukunft. Gute Nachricht für den SCB: Mit Sebastian Brockmann (18), Lukas Batke (17) und Jan Stollberg (17) rücken drei hoffnungsvolle Nachwuchsakteure in den Herren-Bereich auf. „Wir müssen noch den einen oder anderen Spieler mit einer gewissen Qualität dazubekommen. Dann ist weiter die Kreisliga drin“, unterstreicht Brockmann: „Das ist gleichzeitig auch eine Bewerbung von mir, zum SC Börry zu kommen, Verantwortung zu übernehmen und in der Kreisliga zu spielen!“

Logo MTV Coppenbruegge SSG Marienau AWesAVöllig unklar ist momentan, in welche Richtung sich die SG Marienau/Coppenbrügge bewegen wird. „Bei uns ist alles offen“, macht Michael Greve deutlich. Der 2. SSG-Vorsitzende legt sich mächtig ins Zeug, muss aber immer wieder Hürden überwinden. „Wir sind mit zwei, drei Gleichgesinnten leider Alleinkämpfer und unter vielen Ahnungslosen“, berichtet Greve. „Meine persönliche Meinung: Wenn uns das Geschenk gegeben wird, in der Kreisliga zu bleiben, dann würde ich es annehmen. Es gibt im Umfeld aber auch Leute, die sagen: Fangt ganz unten an. Die 2.Kreissklasse ist für uns aufgrund vieler Derbys interessanter  als die 1.Kreisklasse“, erklärt Greve, der der Mannschaft eine „Deadline“ gesetzt und ein Mitbestimmungsrecht eingeräumt hat. „Mein persönlicher Anspruch ist es, sportlich immer so hoch wie möglich zu spielen. Obwohl die Kreisliga Hameln-Pyrmont grottenschlecht ist“, meint Greve.

RW Hessisch Oldendorf WappenAlles andere als rosig sieht es in Höfingen aus. Dort startete RW Hessisch Oldendorf mit drei Herren-Teams in die Saison. Die zweite und dritte Mannschaft hat der Kreispokalfinalist von 2012 bereits abgemeldet. Und in der Kreisliga ist der Zug nach oben längst abgefahren. Sportliche Hoffnung können sich die Rot-Weißen allerdings noch im Pokal machen, in dem das Schünemann-Team im Viertelfinale steht. Derzeit ist vieles in der Schwebe. Die Entscheidung über die Zukunft soll am 10. Mai die Mitgliederversammlung fällen. „Einige Spieler wollen gehen. Wenn wir genug Spieler halten können, bleiben wir in der Kreisliga. Wenn nicht, könnte es auch in die 1. Kreisklasse gehen. Das sollen unsere Mitglieder entscheiden, die den Verein jahrelang getragen haben“, verrät RW-Geschäftsführer Fatih Anil, der selbst voraussichtlich nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen wird.

Fakt ist: Die Kreisliga wird sich verändern. Wie genau, steht aber noch in den Sternen. „Seitens des Kreisspielausschusses gibt es konkrete Überlegungen, sich mit den potentiellen Kreisligisten der nächsten Saison zeitnah auszutauschen“, erklärt Friedrich-Wilhelm Meyer von offizieller Seite. Es wird also spannend!
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Team AWesA
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