26.05.2016 11:50
Meldung
60 (!) Jahre Schiedsrichter – Horst Niehoff bei der JHV geehrt
Schiedsrichterausschuss-Neuwahl aufgrund möglicher Kreisfusion verschoben / Rieke: „Aus meiner Sicht ist diese Fusion die Verhinderung des Ehrenamts für Berufstätige“
Kreisfußball-Chef Andreas Wittrock (v.li.), Friedhelm Wendt, Horst Niehoff und Kreisschiedsrichterobmann Michael Rieke.
Am Montag, den 23. Mai, trafen sich Hameln-Pyrmonts Unparteiische zur Jahreshauptversammlung der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in der Gaststätte Kolonie am See. Dabei stand eigentlich eine Neuwahl des Schiedsrichterausschusses an, die allerdings aufgrund der angedachten Kreisfusion verschoben wurde. „Am 11. Juni findet in Klein Berkel ein Infotag für die Verein statt. An diesem Tag wird entschieden, wie es für den Kreisfußballverband weitergehen wird. Sollten die Vereine einer Fusion zustimmen, steht der Schiedsrichterausschuss nicht mehr zur Verfügung. Daher wäre eine Wahl zum aktuellen Zeitpunkt aufgrund der ungewissen Zukunft schwierig“, kündigte Kreisschiedsrichterobmann Michael Rieke an und erläuterte die Gründe für den möglichen Rückzug: „Gerne würde der Schiedsrichterausschuss seine Arbeit weiterhin ehrenamtlich fortführen. Es stellt sich mir allerdings die Frage, ob die Arbeit bei einer Kreisfusion überhaupt noch ehrenamtlich zu bewerkstelligen ist. Schon jetzt ist die Aufgabe nur mit sehr großem Zeitaufwand zu bewältigen, wir alle stehen auch noch im Berufsleben. Aus meiner Sicht ist diese Fusion die Verhinderung des Ehrenamts für Berufstätige. Die Herausforderungen eines solch großen Fußballkreises sind nur noch hauptberuflich oder in der Rente zu bewältigen."
60 (!) Jahre Schiedsrichterei
Die JHV war gut besucht.
Auch Kreisfußball-Chef Andreas Wittrock machte deutlich, dass er bei einer Fusion entfallen würde: „Das Ehrenamt ist eigentlich in der Prioritätenliste hinter der Familie und dem Beruf anzusiedeln. Schon bei der jetzigen Konstellation wird diese Reihenfolge nicht selten durcheinandergeworfen. Bei einer Fusion würden wir an unsere Grenzen stoßen, die teilweise schon jetzt erreicht werden." Abgesehen von dem ernsten Thema, das in den Köpfen der Vereine nach der Saison ebenfalls Einzug halten wird, gab es auch Positives zu berichten. Dieses Jahr gab es den seltenen Fall, dass Horst Niehoff (TuS Rohden) für 60 (!) Jahre Schiedsrichterei geehrt wurde – und auch die 50 Jahre von Friedhelm Wendt (TuS Rohden) sorgten für Staunen. Jung-Schiedsrichter des Jahres wurde Nils Ossenkopp (TSG Emmerthal), der 42 Spiele leitete. Schiedsrichter des Jahres darf sich nun
Rieke, Ossenkopp, Sheppard und Schröder.
Marc Sheppard (FC Preussen Hameln 07) nennen, der insgesamt 72 (!) Spiele pfiff. Ansonsten zog Rieke ein positives Resümee. Einerseits seien von 163 gemeldeten Schiedsrichtern noch 130 aktiv, zudem sei die Zahl gemeldeter Unparteiischer im Gegensatz zum Vorjahr (168) nur um fünf gesunken. „Der Rückgang der gemeldeten Schiedsrichter wurden also fast gestoppt. Ein besonderes Lob geht vor allem an die älteren Herren. Ohne sie könnten wir die vielen Spiele nicht abdecken", so Rieke.
Die Ehrungen im Überblick:
10 Jahre
Robin Dickow (BW Salzhemmendorf)
Mirco Siever (TSV Lüntorf)
20 Jahre
Nihat Yilmaz (TSV Klein Berkel)
25 Jahre
Carsten Hanke (MTV Coppenbrügge)
30 Jahre
Hans-Walter Reineke (TSV Brünnighausen)
40 Jahre
Helmut Flemes (TSV Nettelrede)
Peter Kraus (TSV Hachmühlen)
50 Jahre
Friedhelm Wendt (TuS Rohden)
60 Jahre
Horst Niehoff (TuS Rohden)
Jung-Schiedsrichter des Jahres: Nils Ossenkopp (TSG Emmerthal)
Schiedsrichter des Jahres: Marc Sheppard (FC Preussen Hameln 07).
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