Kreisliga

Jochbein & Stirnhöhle gebrochen! Silex-Verletzung trübt WTW-Sieg

Pasternaks 40-Meter-Tor rettet Rohden Remis / Drei Platzverweise in Marienau

HSC BW Tündern II - WTW Wallensen 3:6 (2:4).

Wallensen blickt weiter auf den Relegationsplatz, hatte heute aber eine bittere Pille zu schlucken. Denn der Auswärtssieg auf der Kampfbahn wurde von der schlimmen Verletzung von Oliver Silex überschattet. Der WTW-Angreifer, der schon nach zwei Minuten für die Führung gesorgt hatte, und BW-Keeper Niklas Meyer prallten in der 38. Minute mit den Köpfen zusammen. Silex musste sofort ins Krankenhaus, von wo aus die niederschmetternde Diagnose kam: Jochbein- und Stirnhöhlenbruch! „Wir wünschen ihm auf jeden Fall alles Gute“, meinte der merklich geschockte HSC-Coach Timo Dubberke, der auch Meyer in der Halbzeit mit Verdacht auf leichte Gehirnerschütterung auswechseln musste. Zuvor hatten Tobias Schwarte und Frederik Arndt für Tündern zwei Mal ausgeglichen. Frederick Giger war aber nicht aufzuhalten und münzte die Überlegenheit der Gäste mit drei Treffern in der ersten Hälfte zum verdienten 4:2 um. Dennis Klippstein und Maik Wilkening zementierten den Auswärtssieg nach dem Seitenwechsel. Der eingewechselte Torhüter Lars Krupski, die Latte und der Pfosten sowie Hannes Wienkoops finales 3:6 verhinderten eine höhere „Schwalben“-Niederlage. „Uns haben heute die spielerische Linie und die Zweikampfstärke der letzten Spiele gefehlt. Wallensen hat richtig guten Fußball gespielt und wird am Ende auf dem zweiten Platz stehen“, analysierte Dubberke.
Tore: 0:1 Oliver Silex (2.), 1:1 Tobias Schwarte (10.), 1:2 Frederick Giger (19.), 2:2 Frederik Arndt (28.), 2:3 Giger (32.), 2:4 Giger (43.), 2:5 Dennis Klippstein (65.), 2:6 Maik Wilkening (73.), 3:6 Hannes Wienkoop (78.).

FC Latferde - SV Lachem 1:4 (0:2).

An seinem 18. Geburtstag hätte das Herren-Debüt für Latferdes Yannic Bohne unglücklicher kaum beginnen können. Nachdem Lachems Egzon Popoci schon nach fünf Minuten die Latte getroffen hatte, bugsierte der FC-Youngster das Leder nach einem Freistoß ins eigene Tor. Die Gastgeber zeigten sich davon aber nicht geschockt und hatten durch Erwin Crista (10., 12.) und Benjamin Bohne (17.) gleich drei gute Ausgleichschancen, die allesamt ungenutzt blieben. Und das sollte sich rächen. Auf der anderen Seite vergab Popoci seine zweite Gelegenheit, ehe Latif Kiki für den nächsten Gäste-Treffer sorgte. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten drei gute Chancen“, erklärte Latferdes Spielertrainer Alexander Liebegott: „Nach der Pause hatten wir leichte Vorteile und haben mehr auf das 2:1 gedrängt als Lachem auf die Entscheidung.“ Die hatte Dominik Glaubitz dennoch auf dem Fuß, scheiterte vom Elfmeterpunkt aber am starken FC-Keeper Kevin Eickhoff (62.). Auch Lachems Keeper Mirco Majcan trat danach in Szene und parierte gegen Crista (70.) und Benjamin Bohne (72.) zwei Mal glänzend. Zudem traf Liebegott nur die Latte (80.). Bohne markierte per Strafstoß dann das überfällige Anschlusstor, das Latferde letztlich aber nichts Zählbares einbrachte, weil die letzten beiden Treffer wieder den Gästen gehörten. „Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft, die heute eine Trotzreaktion gezeigt hat und einen Punkt massig verdient gehabt hätte“, so Liebegott.
Tore: 0:1 Eigentor Yannic Bohne (6.), 0:2 Latif Kiki (22.), 1:2 Benjamin Bohne (83./Strafstoß), 1:3 Dominik Glaubitz (89.), 1:4 Varinder Singh (90.).

SG Marienau/Coppenbrügge - TSV Grohnde 1:5 (1:2).

Nach ihrem ersten Saisonsieg in Börry begann auch die Partie gegen Grohnde für die Spielgemeinschaft wie geschmiert. Yavuz Bulut brachte die Gastgeber Mitte der ersten Hälfte in Front. Doch kurz vor und nach der Pause drehte der TSV den Spieß. Ein Marienauer Eigentor und Patrick Kursch, der das Leder nach einem Fristoß-Abpraller dropkick in den Winkel drosch, sorgten noch im ersten Durchgang für die Wende. Und wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff traf Christopher Thomas zum Grohnder 3:1. Kurz danach wurde der TSV-Stürmer dann wegen einer angeblichen Tätlichkeit mit Rot zum duschen geschickt. „Unser Spieler hat sofort gesagt, dass er keinen Schlag gespürt hat“, wunderte sich SG-Sprecher Michael Greve, für den die Entscheidung des Unparteiischen genauso ein Rätsel war wie der Platzverweis für Marienaus Daniel Malling. „In der zweiten Halbzeit stand leider der Schiedsrichter im Mittelpunkt“, bedauerte Greve. Grohnde agierte cleverer und kam durch den Treffer von Jan-Philipp Schreiber in der 73. Minute zur Vorentscheidung. „Grohnde hat zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht und in der zweiten Halbzeit noch drei Mal den Pfosten getroffen“, berichtete Greve.
Tore: 1:0 Yavuz Bulut (21.), 1:1 Eigentor (36.), 1:2 Patrick Kursch (42.), 1:3 Christopher Thomas (46.), 1:4 Jan-Philipp Schreiber (73.), 1:5 Felix Opitz (90.).
Besonderes: Rot für Grohndes Christopher Thomas (53.) und Marienaus Daniel Malling, Gelb-Rot für Grohndes Mike Gehrke (88.).

TuS Rohden - RW Hessisch Oldendorf 2:2 (0:0).

Auf dem Sportplatz in Rohden sahen die Zuschauer bis zum Anbruch der Schlussviertelstunde ein ereignisarmes Stadtderby. „Das war nicht schön anzusehen. Vor allem die erste Halbzeit war echt grausam“, skizzierte TuS-Spartenleiter Christian Kolb das Spielgeschehen. Die Gastgeber kamen zu Beginn der zweiten Hälfte allerdings etwas besser ins Spiel und hatten nun auch gute Tormöglichkeiten. Es klingelte allerdings erst in der 77. Minute, als Dimitri Apelt die verdiente Führung der Gastgeber markierte. In der Endphase überschlugen sich dann aber noch einmal die Ereignisse. Bilal Yegit glich für die Rot-Weißen aus, ehe Enver Dragusha das Blatt kurz danach sogar gänzlich wendete. Als die Gäste schon auf den Abpfiff warteten, schlug der TuS aber noch einmal zu. Mit einem Freistoß aus 40 Metern (!), in dessen Anschluss der RW-Schlussmann keine gute Figur machte, rettete Rohdens Kapitän Raphael Pasternak seiner Mannschaft einen Zähler. „Es war ein verdientes Ergebnis. Wir hatten in der zweiten Halbzeit ein leichtes Chancenplus“, lautete Kolbs Fazit.
Tore: 1:0 Dimitri Apelt (77.), 1:1 Bilal Yegit (81.), 1:2 Enver Dragusha (87.), 2:2 Raphael Pasternak (90.).

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