30.04.2017 18:50

Kreisliga


Schneckenrennen an der Spitze: Preußen, Afferde & WTW stolpern

Afferde patzt in Latferde, Preußen gegen Grohnde / Pöhler: "Sind einfach zu doof, das auszunutzen"

Sönke Wyrwoll traf in allerletzter Sekunde gegen Grohnde – und sicherte seinen Preußen immerhin noch einen Punkt.

FC Preußen Hameln 07 - TSV Grohnde 1:1 (1:0)

FC-Trainer Marcel Pöhler hatte vor dem Duell mit Grohnde so eine Vorahnung: „Wir müssen weiterhin unsere Hausaufgaben erledigen, um Wallensen auf Abstand zu halten, das uns nach wie vor im Nacken sitzt. Sicherlich wird uns der TSV es nicht einfach machen, denn für die Grohnder steht ja noch einiges auf dem Spiel.“ Zunächst: Wallensen hielt sein Team auf Abstand, denn auch WTW spielte gegen Tündern II nur remis. Gegen Grohnde aber tat sich Hameln richtig schwer. Nachdem Christopher Thomas die Gäste in der 32. Minute sogar in Führung gebracht hatte, gelang Sönke Wyrwoll der Ausgleichstreffer erst in allerletzter Minute. Direkt danach pfiff der Schiedsrichter ab. „Ich weiß auch nicht, wo die Jungs zurzeit mit den Köpfen sind“, haderte Coach Pöhler, der sich die Partie heute von der Stadiontribüne aus ansah. Dabei hatte Maximilian Magerkurth kurz nach Anpfiff schon die Chance, für die frühe Führung zu sorgen. Seinen Kopfball parierte der gegnerische Keeper aber überragend. Danach kam von den Hausherren lange nichts. Dafür erzielte Grohnde „mit dem ersten Lebenszeichen“ das 1:0. Christopher Thomas traf nach einem Freistoß. Pöhler: „Dabei hatten wir ein katastrophales Abwehrverhalten.“ Seine Mannschaft kam gut aus der Pause, verpasste aber den Ausgleich. Erst Sönke Wyrwoll staubte Sekunden vor Abpfiff ab – und sicherte seiner Elf immerhin noch einen Punkt. Nur Glück für Preußen, dass auch Afferde und Wallensen im Kampf um die vorderen Plätze patzten. „Wir sind einfach zu doof, das auszunutzen“, ärgerte sich Trainer Pöhler, dessen Team mit zwei Spielen und drei Punkten mehr als Afferde weiter auf Platz eins steht.
Tore: 0:1 Christopher Thomas (32.), 1:1 Sönke Wyrwoll (90.)

MTV Lauenstein - VfB Eimbeckhausen 0:0 (0:0)

Eine klassische Nullnummer in Lauenstein: Zwischen dem MTV und Eimbeckhausen gab es keine Tore, Chancen waren auch eher Mangelware. MTV-Trainer Stephan Schröer stellte nach der Partie fest: „Eimbeckhausens Trainer fand, dass es ein gutes Kreisliga-Spiel war. Ich fand, es war ein katastrophales Kreisliga-Spiel.“ Lauenstein habe es nicht geschafft, die Qualität auf den Platz zu bringen. Eimbeckhausen dagegen zeigte sich kämpferisch, hielt gegen die Angriffsbemühungen der Gastgeber. Die kamen laut Schröer im Verlauf der Begegnung aber eher zu Halbchancen als zu richtig hundertprozentigen Möglichkeiten. „Wir haben über die 90 Minuten zu wenig gemacht“, befand der Trainer folgerichtig nach dem 0:0. Viel mehr gab es nach dem torlosen Match auch nicht zu sagen. Lauenstein und Eimbeckhausen teilten sich am Sonntag die Punkte.

WTW Wallensen - HSC BW Tündern II 2:2 (1:0)

Eigentlich sah lange alles nach einem Heimsieg für Wallensen aus. Am Ende verpasste es WTW aber doch, die Patzer von Afferde und Preußen Hameln für sich zu nutzen. Gegen Tündern spielte der aktuelle Tabellendritte der Kreisliga am Ende unentschieden. Dabei kannte man in Wallensen die Ergebnisse der Konkurrenz schon, als das Spiel noch nicht zu Ende war. Das Damen-Spiel davor wurde später angepfiffen, weil sich der Gegner verspätet hatte. WTW-Sprecher Thomas Schütte meinte nach der Partie: „Die Einstellung stimmte und die Jungs haben auch viel richtig gemacht. Lediglich vor dem Tor waren wir zu ungenau. Vermutlich war es nie so einfach für uns wie heute, gegen Tündern zu gewinnen.“ Aber das gelang nicht. Mirko Wulf brachte die Hausherren nach einem umstrittenen Foulelfmeter in Führung. Schütte fair: „Ich denke, da wurde zuerst der Ball gespielt.“ Toni Ivankovic erhöhte auf 2:0. Doch Tündern hatte die richtige Antwort parat: Rico Stapel verkürzte in der 67. Minute, Michael Bloß glich kurz vor Schluss aus. Durch das Remis hat Wallensen auf Platz drei weiter vier Punkte weniger als Eintracht Afferde. Die Eintracht hat dabei allerdings noch ein Spiel weniger auf dem Konto, könnte den Abstand also noch vergrößern.
Tore: 1:0 Mirko Wulf (45./Strafstoß), 2:0 Toni Ivankovic (58.), 2:1 Rico Stapel (67.), 2:2 Michael Bloß (83.)

FC Latferde - Eintracht Afferde 1:1 (0:0)

FC-Spielertrainer Alexander Liebegott hatte vor dem Spiel gegen Afferde angekündigt, dass er der Eintracht die Meisterschaft gönnen würde. „Gerade Dietmar Harland und Axel Lehnhoff haben sich den Titel verdient“, hatte Liebegott gesagt. Doch einfach machte es seine Mannschaft den Afferdern ganz und gar nicht. Im Gegenteil: Gegen den aktuellen Liga-Zweiten kratzte die Liebegott-Elf sogar an der Sensation, lag in der zweiten Halbzeit durch ein Tor von Patrick Borchers in Führung. Erst Marco Koch gelang in der 70. Minute der Ausgleich für den Titelkandidaten. „Der Punkt ist nicht unverdient“, meinte Spielertrainer Liebegott danach – und lobte die kämpferische und läuferische Leistung seines Teams. Afferde dagegen verpasste es trotz Überlegenheit, aus den vorhandenen Chancen Kapital zu schlagen. „So haben sie uns am Leben gelassen“, sagte der Coach. Besonders mit dem taktisch guten Auftritt seiner Mannschaft war er in der Rückschau zufrieden. „Es hätte sogar mehr als ein Punkt sein können“, stellte er fest. Und auch wenn der Spielertrainer den Afferdern die Meisterschaft gönnen würde: Auf dem Weg dahin war er mit seiner Elf eher ein Stolperstein. Die Eintracht steht nach den Unentschieden von Wallensen und Preußen dennoch unverändert auf Platz zwei. Afferde hat zwar drei Punkte weniger als Spitzenreiter Hameln, kann aufgrund von zwei Partien weniger aber noch vorbeiziehen. Der Meisterschaftskampf bleibt spannend!
Tore: 1:0 Patrick Borchers (62.), 1:1 Marco Koch (70.)

VfB Hemeringen - SpVgg. Bad Pyrmont II 6:2 (3:1)

Eine äußerst torreiche Begegnung zwischen Hemeringen und Bad Pyrmont II! In der Partie fielen gleich acht Treffer – sechs davon zugunsten der Hausherren, die unter dem Strich deutlich gewannen. VfB-Trainer Dimitrij Ott aber stellte nach Spielschluss gleich mal klar: „Das Ergebnis hört sich deutlicher an, als das Spiel gelaufen ist. Ein Punkt wäre für Pyrmont verdient gewesen.“ Karsten Wieneke brachte die Gastgeber mit einem Doppelpack früh in Führung. Nico Kulmann erhöhte in der 18. Minute sogar auf 3:0. Doch Pyrmont meldete sich zurück. Daniele Luggeri verkürzte noch vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel kam die Spielvereinigung durch das Tor von Cedric Culkowski auf 3:2 heran. „Danach war Pyrmont drückend überlegen“, so Ott. Erst das 4:2 von Roman Bendereit in der 70. Minute brachte dem VfB wieder mehr Ruhe. Philipp Nulle und Jonas Bente schraubten das Ergebnis am Ende in die Höhe. Ott relativierte: „Bei Bad Pyrmont stand heute ein Feldspieler im Tor. Ein gelernter Torwart hätte sicher drei bis vier der Tore gehalten.“ Hemeringen darf das am Ende egal sein: Der VfB freute sich nach Abpfiff über drei Punkte.
Tore: 1:0 Karsten Wieneke (8.), 2:0 Wieneke (12.), 3:0 Nico Kuhlmann (18.), 3:1 Daniele Luggeri (27.), 3:2 Cedric Culkowski (47.), 4:2 Roman Bendereit (70.), 5:2 Philipp Nulle 79.), 6:2 Jonas Bente (84.)
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