26.03.2016 20:16

1. Kreisklasse


Nettelrede kratzt an der Überraschung - doch Preussen schlägt zurück

Hajen siegt dank Ebeling-Doppelpack bei der 74-Reserve / Tündern III trauert vergebenen Möglichkeiten nach
Patrick Albert HSC BW Tündern
Tünderns Patrick Albert erkämpft sich mit vollem Körpereinsatz den Ball.

HSC BW Tündern III - SG Marienau/ Coppenbrügge/ Diedersen 1:1 (1:0).

Beim 1:1-Unentschieden bestrafte sich Tündern für sein fahrlässiges Umgehen mit hochkarätigen Torchancen. „Fahrige Ballverluste und schlechter Abschluss haben uns das Ergebnis verdorben“, ärgerte sich HSC-Spielertrainer Sebastian Böhning mächtig nach Abpfiff. Sein Team dominierte das Spiel von Beginn an. Mehrere Doppelpassaktionen zwischen Alexander Böhning, Tobias Schwarte und Kai Vahlpagel brachten Hassan Hamadi nach zwölf Minuten in Szene. Sein Abschluss kullerte noch auf der Linie, ehe Vahlpagel das Leder aus kurzer Distanz über die Linie brachte. Hamadi, Alexander Böhning und Patrick Albert ließen vor dem Pausenpfiff noch Riesengelegenheiten aus, sodass die dreifache Spielvereinigung in der Kabine erst einmal Luft schnappen konnte. Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren die klareren Einschussmöglichkeiten. In der 55. Minute scheiterte Fabian Töteberg für Tündern III vom Punkt, sodass die Vorentscheidung auf sich warten ließ. Stattdessen schalteten die Gäste nach HSC-Abspielfehlern immer wieder schnell um und steckten auf Torjäger Patrick Giger durch, der im Angriff große Gefahr ausstrahlte. Zehn Minuten vor Abpfiff war es dann soweit: Die dreifache Spielvereinigung fand über kurze Ballstafetten Giger, der sich frei durch nichts nehmen ließ und für zumindest einen Zähler bei den „Schwalben“ sorgte. „Wir hätten das Spiel wesentlich früher entscheiden müssen. Marianau hat sich den Punkt aber durch ihre kämpferische Leistung verdient“, zollte Böhning dem Gegner Respekt.
Tore: 1:0 Kai Vahlpagel (12.), 1:1 Patrick Giger (80.).

TuS Rohden-Segelhorst - TSV Großenwieden 1:1 (1:0).

Es war das erwartet schwierige Lokalderby, bei dem sich der TSV Großenwieden als Tabellenschlusslicht nach einem 1:1-Unentschieden in Rohden zufriedener zeigte. Von Beginn an spielten die Hausherren auf Sieg und drückten den TSV tief in die eigenen Hälfte. Dabei ließ jedoch die eigene Chancenverwertung zu Wünschen übrig. Florian Schwake und Dimitrij Apelt scheiterten aus aussichtsreicher Position. Kurz vor dem Pausentee brach Gabriel Berjawi Rohdens Bann und netzte per direkt verwandelter Ecke ein. Großenwieden nutzte den Tiefschlaf der TuS nach dem Seitenwechsel und stellte den Spielverlauf in der 48. Minute in Person von Tim Schütte schnell auf den Kopf. „Großenwieden hat in der Folgezeit einen Schub gekriegt“, erklärte TuS-Trainer Uwe Rekate Rohdens passive Rolle in der Schlussphase. Der TSV blieb vor allem nach Standardsituationen gefährlich, scheiterte aber am immer wieder stark parierenden TuS-Schlussmann Stefan Dreier, der den Punkt für die Hausherren festhielt. „Für uns war dieses Spiel sicherlich ein Punktverlust. Dennoch haben wir gegen gefährliche Großenwiedener im zweiten Abschnitt Glück gehabt, dass wir überhaupt einen Punkt mitnehmen“, blickte Rekate nach Abpfiff mit zweierlei Meinung zurück.
Tore: 1:0 Momo Berjawi (44.), 1:1 Tim Schütte (48.).

FC Preussen Hameln 07 - TSV Nettelrede 2:1 (0:1).

Beim Tabellenführer spielte der TSV Nettelrede vor allem in der ersten Halbzeit groß auf und stellte Preussens Hintermannschaft vor erhebliche Probleme. Bereits nach zehn Zeigerumdrehungen zeigte sich Torjäger Jos Homeier nach einem langen Ball gedankenschneller und blieb frei durch eiskalt. Dieses 0:1 brachte für die Hamelner keinen Weckruf. „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir mit 0:2 in die Pause gingen“, erklärte Hamelns Trainer Marcel Pöhler. Er schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, als sein Team nach dem Seitenwechsel einen Gang höher schaltete. Nach einer Stunde löste Pöhler seine Viererkette für mehr Offensivgefahr auf, die der eingewechselte Burak Erdogan versprühte. FC-Mannschaftsführer Özkan Ünsal ging voran und belohnte sich nach 69 Minuten für seinen unbedingten Willen vom Punkt selbst. Nettelrede verpasste derweil die Vorentscheidung, weil Preussens Keeper Sascha Helbig einen sehenswerten Homeier-Freistoß in höchster Not klärte. Während die Gäste ihre dickste Chance in der Folgezeit wieder an Helbig vergaben, zeigte sich der Spitzenreiter zielstrebiger. Elf Minuten vor Schluss fand das Leder den völlig freistehenden Granit Karaliti, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Entscheidung markierte. „Das war ein echtes Spitzenspiel! In der ersten Halbzeit hatten wir lediglich einen Torschuss, sodass wir uns über einen Punkt hätten auch nicht beschweren dürfen. Die junge Mannschaft aus Nettelrede hat uns teilweise den Schneid abgekauft“, resümierte Pöhler nach Abpfiff noch einmal.
Tore: 0:1 Jos Homeier (10.), 1:1 Özkan Ünsal (69./ Strafstoß), 2:1 Granit Karaliti (79.).

SG Hameln 74 II - SV Hajen 1:2 (0:1).

Zu einem völlig verdienten 2:1-Auswärtssieg kam der SV Hajen in Hameln. „Vom Chancenverhältnis haben wir nicht mithalten können. Man hat die höheren Ansprüche der Gäste schnell zu sehen bekommen“, zeigte sich SG-Coach Frank-Uwe Schmidt als fairer Verlierer. Bleibaum, Meyer & Co. nahmen von Beginn an Fahrt auf. Niklas Ebeling zog nach einer halben Stunde aus spitzem Winkel ab, während Hamelns Schlussmann Christian Schnelle auf eine Hereingabe spekulierte. Der im kurzen Eck einschlagende Ball sorgte für die umjubelte Gästeführung. Die Landesligareserve gab sich nicht geschockt, doch kam nur zu wenigen guten Torchancen durch eine robuste und abgeklärte Hajener Defensive. Nach einem Freistoß in der 57. Spielminute setzte Sönke Wyrwoll zum Fallrückzieher an und traf das Leder genau richtig. Der plötzliche Ausgleich sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein - Niklas Ebeling schnürte nur neun Zeigerumdrehungen später seinen Doppelpack. Die Gäste setzten alles auf eine Karte und drängten auf die Vorentscheidung. „Ihn wurde ein klarer Strafstoß zwanzig Minuten vor Schluss verwehrt“, erklärte Schmidt. Die Hausherren brachten das Spielgerät bis zum Schluss nicht mehr in die Gefahrenzone, sodass Hajens Sieg letztlich ungefährdet blieb. „Unsere Fehler wurden bei den Gegentoren eiskalt bestraft. Stattdessen hätte Hajen das Ergebnis in anderen Szenen viel höher ausbauen können, ist aber an unserem starken Schlussmann Christian Schnelle immer wieder gescheitert“, sprach Schmidt seinem Torwart sowie Sönke Wyrwoll noch ein Sonderlob aus.
Tore: 0:1 Niklas Ebeling (30.), 1:1 Sönke Wyrwoll (57.), 1:2 Ebeling (66.).
840 / 1489

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox