1. Kreisklasse

Fernduell der Punktgleichen: 74 in Rohden, Nettelrede in Königsförde

Hajen trifft in Lauerstellung auf Afferde II / Altes Schlusslicht gegen neues

HSC BW Tündern III – TSV Großenwieden (Freitag, 19.30 Uhr).

„Die momentane Phase der Saison ist für uns extrem wichtig, da wir mit Hamelspringe, Großenwieden und Marienau drei direkte Konkurrenten vor der Brust haben, beziehungsweise hatten. Dementsprechend groß war die Erleichterung nach dem insgesamt überzeugenden Sieg gegen Hamelspringe am vergangenen Spieltag. Allerdings sind wir weiter gefordert - wollen wir unsere Gesamtsituation nachhaltig verbessern, müssen wir wieder gewinnen“, unterstreicht Tünderns Trainer Sebastian Böhning. „Der Schlüssel gegen Großenwieden wird sicherlich die Stabilität in der Defensive sein. Die letzten zwei Wochen haben wir nochmal intensiv genutzt, um hier die Ausrichtung zu schärfen. Im Spiel ist letztlich aber von jedem die Laufbereitschaft, Räume zu besetzen und schnell umzuschalten entscheidend dafür, ob wir als Mannschaft wenig zulassen. Und hier haben wir im Verlauf der Saison zu selten an den 100 Prozent gekratzt. Ich hoffe, das ist jedem bewusst. Freitag brauchen wir nämlich einen Sieg!" Auch die Großenwiedener wollen nach ihrem Sieg gegen Flegessen nachlegen. „Ich schätze Tündern diese Saison sehr stark ein und besser, als es der Tabellenstand aussagt. Nichtsdestotrotz wollen wir nachlegen, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren. Dies gelingt uns aber nur, wenn wir bis zum Umfallen kämpfen!“, betont Großenwiedens Spielertrainer, Albert Sobol. Tobias Glau und Tim Schütte fallen aus und hinter Timo Pydde sowie Yannik Sattler steht ein Fragezeichen.

SV Hajen – Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Die Hajener stehen vor einem Heimspiel. „Also wollen wir gewinnen“, verdeutlicht „Black-Cats“-Coach Stefan Nehrig. „Wir sind noch immer ungeschlagen und das soll nach Möglichkeit auch so bleiben. Afferders Reserve hat in Nettelrede gewonnen, das ist uns Warnung genug.“ Verletzungsbedingt muss Richard Krämer passen. Dafür kommt der Urlauber Sebastian Meyer zurück ins Team. Die Eintracht sieht die Rollen vor dem Auftritt in Hajen klar verteilt. „Wir fahren als krasser Außenseiter zum SVH. Aufgrund der ungewissen personellen Lage rechnen wir uns nicht viel aus“, erklärt Afferdes Übungsleiter Stefan Siekmann.

TuS Rohden – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

„Wir haben gegen SG 74 keine Angst, aber Respekt. Nach zwei Siegen in Folge wollen wir auf jeden Fall Punkten. Vor allem müssen wir die starke Offensive um Daniel Schröder und Yalcin in den Griff bekommen und unsere Chancen in Tore umzumünzen“, weiß TuS-Coach Jörg Pydde. „Dies wird wichtig sein, um die stärkste Defensive der 1. Kreisklsse, die von dem starken Torben  Böhm organisiert wird, zu bezwingen. Wir werden versuchen, über Kampf ins Spiel zu kommen. Dafür müssen aber alle Spieler 100 Prozent geben.“ Personell geht es in Rohden langsam wieder aufwärts. Hinter Janis Höpfner und Jan Tillner stehen noch große Fragezeichen. Schwake, Wenger und Kreber fallen noch mehrere Monat aus. SG-Sprecher Ulrich Scharf erwartet starke Rohdener: „Wir treffen auf einen Gegner, der in den letzten Spielen wieder zu seiner Form gefunden hat. Unsere Mannschaft ist sich dessen bewusst und wird dementsprechend konzentriert auftreten. Tabellenstände sagen nichts aus und müssen von uns verdrängt werden. Dass wir natürlich von Anfang an gut in das Spiel kommen wollen, ist selbstverständlich.“ Wichtig sei, dass keine Fahrlässigkeiten entstünden und spielerisch sowie kämpferisch der Weg zum Erfolg gesucht werde. „Natürlich wollen wir unbedingt einen Sieg einfahren. Die Abschlüsse sollten aber endlich einmal präziser zu Ende gebracht werden. Momentan sind wir ja die Minimalisten im Toreschießen. Das muss sich ändern. Auf welche Spieler Trainer Frank-Uwe Schmidt zurückgreifen kann, wird sich nach dem Abschlusstraining herausstellen“, so Scharf. 

SG Flegessen – SSG Marienau (Sonntag, 15 Uhr).

Flegessen hat nach dem Sieg gegen Afferde II und der gleichzeitigen Abgabe der „Roten Laterne“ Sehnsucht nach mehr. „Am Sonntag müssen wir gegen die SSG Marienau nachlegen und das Heimspiel unbedingt gewinnen. Nur mit einem Sieg können wir vorsichtig Anschluss zum Tabellenmittelfeld herstellen. Leider wird neben den schon länger verletzten Tobias Klee und Heiko Baumbach nun auch Sebastian Krehl ausfallen. Er hat sich leider unmittelbar vor dem Spiel gegen Afferde schwer verletzt“, bedauert SG-Trainer Karsten Gelhaar vor dem Duell gegen das neue Schlusslicht. SSG-Trainer Jens Giger würde den letzten Platz am liebsten sofort wieder verlassen: „Wir werden alles daran setzen, um die 'Rote Laterne' wieder los zu werden. Ich hoffe, dass die Mannschaft verstanden hat, dass wir uns im Abstiegskampf befinden. Wir müssen aufhören mit der Schönspielerei und den Kampf auf dem Platz annehmen. Das heißt nicht, dass wir unfair agieren wollen, sondern die Zweikämpfe im Spiel annehmen und gewinnen sollten. Ich hoffe, dass sich meine Spieler vernünftig auf das Spiel vorbereiten. Wir können uns neben den Verletzten nämlich keine weiteren Ausfälle leisten.“

SC RW Thal – TSV Hamelspringe (Sonntag, 15 Uhr).

Die Thaler müssen am Wochenende auf Spielmacher Alexandros Kontaxes verzichten. Zudem fällt Marvin Strobl weiterhin lange aus. „Er wird in den nächsten drei bis vier Wochen wieder anfangen, vorsichtig zu laufen. Ich denke, dass ein Einsatz frühestens nach der Winterpause in Frage kommt. Wir wollen kein Risiko eingehen. Sonst haben wir nur zwei Spiele lang wieder Freude an ihm, bevor er sich dann erneut verletzen könnte“, macht Thals Trainer Thorsten Hoch deutlich. Mit Blick auf den kommenden Gegner fordert er von seiner Elf drei Punkte: „Wir müssen im Grunde gewinnen, wenn wir nicht noch weiter nach unten rutschen wollen. Zumal wir vor heimischem Publikum immer gewinnen wollen. Dazu müssen wir uns aber auf unsere eigenen Stärken konzentrieren, da wir Hamelspringe nicht kennen. Es ist unser erstes Spiel gegen den TSV. Daher wollen wir hinten sicher stehen und dann Nadelstiche setzen.“

SG Königsförde/Halvestorf – TSV Nettelrede (Sonntag, 15 Uhr).

Die Königsförder haben personelle Probleme. „Wir gehen etwas am Stock. Auch die Trainingsbeteiligung war nicht optimal, um sich auf den Tabellenführer einzustellen“, bedauert SG-Coach Henning Lücke. „Wir werden Freitagabend richtig kurbeln müssen, um unseren Spielern den Matchplan für Sonntag einzuimpfen. Der TSV hat kaum Schwächen, ist Tabellenführer und hat Torjäger Jos Homeier in seinen Reihen. Wir haben den TSV zweimal intensiv beobachtet und haben nur ganz wenig Schwachpunkte entdeckt, was es für uns noch schwieriger macht. Der TSV gewinnt auch Spiele mit wenig Glanz, aber dafür mit einer hohen Effektivität und Abgezocktheit. Dazu hat Nettelrede eine junge Mannschaft, die Gas gibt – mit den feinen spielerischen Mitteln, wenn es nötig ist.“ Wichtig werde sein, Julian Martens im Zentrum zu beschäftigen und aus dem Spiel zu nehmen. „Torjäger Homeier werden wir Platz lassen und dafür versuchen, die Bälle auf ihn schon gleich im Aufbau zu unterbinden. Wenn meine Spieler die richtige Einstellung auf den Rasen bringen und die alten 'Köfö'-Tugenden abrufen, ist es nicht unmöglich, dass wir den TSV knacken“, so Lücke. Verzichten muss Lücke auf Sascha Garvens, Jannik Teschner und Maximilian Dams. Fragezeichen stehen noch hinter den Einsätzen von Michel Brockmann, Christopher Neuwald sowie Dominic Sauer. Auch die Gäste haben mit personellen Sorgen zu kämpfen. „Es sieht katastrophal bei uns aus. Personell gehen wir auf dem Zahnfleisch. Mir fällt fast die komplette Abwehr aus sowie Jos Homeier und Louis Linde. Vielleicht müssen wir noch auf Spieler aus der zweiten Herren zurückgreifen. Daher sehe ich Königsförde in der Favoritenrolle. Mit einem Punkt wäre ich schon zufrieden“, bedauert Nettelredes Trainer, Stefan Schwanz.

Germania Reher – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

Gute Nachrichten für Reher: Nach langer Verletzung meldet sich Tobias Beißner zurück. Dafür wird Spielertrainer Tobias Rügge fehlen und von Peter Blachnik vertreten. „Die Aerzener sind sehr gut in der neuen Klasse angekommen. Doch mit dem Ausfall von Tim Nickel haben sie scheinbar auch ein Stürmerproblem. Die Mannschaft freut sich auf das Wiedersehen mit Raphael Kuhlmann und André Preuß. Wir haben nur die Chance zu punkten, wenn wir hinten sattelfest stehen und einer für den anderen kämpft“, unterstreicht Rügge. Aerzens Trainer, Oliver Kosowski, meint vor dem Derby: „Ich hoffe, dass uns die Woche Pause gut getan hat. Wir wollen jetzt die nächsten Wochen bis zur Winterpause nochmal alles geben und so viele Punkte wie möglich holen. Das Derby gegen Reher ist ein wichtiges Spiel für uns. Um sie hinter uns zu lassen, müssen wir nicht nur spielerisch sondern auch kämpferisch überzeugen. Wir sind bereit und freuen uns auf das Spiel!“ Bis auf den langzeitverletzten Tim Nickel und den gelbgesperrten Nico Konrad steht Kosowski ein voller Kader zur Verfügung.