1. Kreisklasse

Wieder erstarkt: Greift Rohden gegen Spitzenreiter ins Titelrennen ein?

Bereits am Freitag beenden Tündern und Reher die Winterpause / Thal gegen Aerzen II: ehemalige Meisterschaftskonkurrenten im Duell

HSC BW Tündern III – TSV Germania Reher (Freitag, 20 Uhr).

Auf dem Hamelner Kunstrasen beenden Tündern III und Reher bereits am Freitagabend offiziell die Winterpause. „Die Mannschaft hat eine ordentliche Vorbereitung hingelegt, sodass wir uns gut vorbereitet fühlen. Nichtsdestotrotz werden wir logischerweise erst am Freitag sehen, wo wir wirklich stehen“, weiß Tünderns Spielertrainer Sebastian Böhning. „Wichtig wird sein, möglichst schnell Sicherheit zu finden und die Nervosität abzulegen. Der Druck liegt ohnehin aufgrund der schweren Aufgaben, die auf uns in den kommenden Wochen warten, tendenziell bei uns. Ein Sieg wäre daher ungemein wichtig.“ Personell sind die Blau-Weißen aller Voraussicht nicht gut aufgestellt. Fehlen werden jedoch Artur Urich und Martin Prüfer. Nicht ganz so optimal lief die Vorbereitung der Germanen. „Wir müssen abwarten, wie fit der Gegner ist. Der einzige Vorteil ist, dass wir öfter auf dem Kunstrasen gespielt haben“, so Rehers Spielertrainer Tobias Rügge. Fehlen werden dem TSV Jan Albrecht, Tobias Beißner, Jan Boelke und Marc Wilgeroth.

SG Flegessen – SV Hajen (Sonntag, 15 Uhr).

Auf das Schlusslicht der Tabelle wartet mit Hajen eine ganz schwierige Aufgabe. „Mir steht fast der komplette Kader zur Verfügung, nur Tobias Klee wird uns noch längere Zeit fehlen. Wir wollen uns nicht verstecken und werden unsere Chance in der Offensive suchen. Mit einem Punkt wäre ich nach der langen Winterpause sehr zufrieden“, erklärt der neue SG-Coach Dirk Heyder. Der Tabellendritte kennt nur ein Ziel: den Sieg. „Wenn man zum Letzten fährt, muss man sich das vornehmen. Ob es klappt, ist aber eine andere Sache. Ich bin ohnehin überrascht, dass Flegessen da unten steht. Wir hatten immer schwierige Duelle gegen die SG“, berichtet SVH-Trainer Stefan Nehrig. Auf der personellen Eben gibt es noch einige Unsicherheiten. „In den letzten Tagen haben gleich sechs Spieler die Grippe bekommen. Ich hoffe, dass alle zum Wochenende fit sind“, so Nehrig. Die Vorbereitung verlief den Witterungsbedingungen entsprechend. „Wir waren nicht eine Sekunde auf dem Rasen und haben auf dem Hartplatz in Börry trainiert. Die Testspiele gegen Emmerthal, Latferde und Kirchbrak haben wir verloren. Die spielen aber auch alle eine Liga höher.“

TSV Nettelrede – TuS Rohden (Sonntag, 15 Uhr).

Der Tabellenführer hat direkt zu Beginn eine unangenehme Aufgabe vor der Brust. Gegner Rohden hat ab Mitte der Hinrunde zu alter Stärke zurück gefunden und sieben Siege in Serie geholt. Zu Beginn der Saison hatte die Elf von Jörg Pydde, damals noch unter Trainer Uwe Rekate, mit großem Verletzungspech zu kämpfen und erwischte einen ganz schwierigen Start. Die Verletzungssorgen sind allerdings Geschichte. Gut möglich also, dass der TuS gegen den TSV ins Titelrennen eingreift. „Rohden ist sehr stark. Es wird alles andere als leicht. Dennoch wollen wir gewinnen – sollten wir spielen“, unterstreicht TSV-Coach Stefan Schwanz. Ohnehin ist Nettelrede zum Siegen verdammt: Verfolger SG Hameln 74 hat ein Spiel weniger absolviert und befindet sich damit potentiell nur einen Punkt hinter den Nordkreislern. „Das ist schon alles sehr eng da oben. Leider lief unsere Vorbereitung nicht allzu gut. Das lag nicht an der Beteiligung, sondern am Wetter. Der spielerische Bereich hat also etwas gelitten. Dafür sind die Jungs topfit“, so Schwanz.

TSV Großenwieden – SSG Marienau (Sonntag, 15 Uhr).

Großenwiedens neuer Trainer Lars Deppe hatte sechs Wochen Zeit, seine Ideen in die Mannschaft zu bringen. „Ich bin mit der Vorbereitung soweit zufrieden. Abgesehen von den Schichtarbeitern und den auswärtigen Studenten konnten alle regelmäßig auf dem B-Platz trainieren“, so Deppe. „Die Testspiele waren noch nicht so erfolgreich gewesen, trotzdem konnten wir zum Abschluss der Vorbereitung schon viele gute Ansätze gegen den SSV Königsförde sehen.“ Nun geht es am Sonntag im Punktspiel gegen den SSV Marienau um die ersten Punkte des Jahres. „Alle hoffen, dass die positive Stimmung auch auf das Spiel überschwappt“, erklärt Deppe. Ausfallen werden definitiv am Sonntag Albert Sobol und Pascal Pydde. SSG-Übungsleiter Jens Giger erwartet einen kampfbetonten Start: „Im Hinspiel war uns der Gegner kämpferisch überlegen. Wenn wir was mitnehmen wollen, müssen wir dagegenhalten. Meiner Mannschaft ist bewusst, dass es gegen den Abstieg geht. Deshalb werden wir nicht nach Großenwieden fahren, um die Punkte herzuschenke.“  Fehlen werden dabei Radu Dudumann (Leistenbruch), Kevin Dolle, Dominik Peukert und Fabian Dombert.

TSV Hamelspringe – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

„Mit der SG haben wir natürlich direkt zu Beginn eine der stärksten Mannschaften der Liga als Gegner", weiß Hamelspringes Sprecher Florian Schwitzky. „Daher wollen wir von Beginn an hinten gut stehen und über unsere schnellen Angreifer Nadelstiche setzen." Beim gestrigen Test gegen Hachmühlen (2:2) zeigten die Nordkreisler bereits gute Ansätze und probierten zahlreiche Neuzugänge aus. Mit Linus Hofmann, Niklas Koffmane, Alexander Stoffel, Jan Henke sowie Torhüter Dirk Voigt sind gleich fünf Verstärkungen aus der ehemaligen Jugend dazugestoßen. „Wir freuen uns natürlich, dass sie den Weg zu uns zurückgefunden haben. Nach der Auflösung der Jugend haben sich die Jungs in alle Himmelsrichtungen verteilt", so Schwitzky. Die Vorbereitung von Nettelrede-Verfolger SG Hameln 74 lief nicht optimal. „Dennoch wollen wir gleich zu Beginn einen guten Start hinlegen“, betont SG-Sprecher Ulrich Scharf. „Unser Ziel ist ganz klar, einen Sieg einzufahren. Wir sind aber gewarnt. Dort haben auch schon andere Mannschaften Federn gelassen. Wir müssen uns dort aber auf unsere Stärken besinnen und die Zweikämpfe für uns entscheiden.“ Der Kader von Trainer Frank-Uwe Schmidt ist komplett, sodass die stärkste Elf ins Rennen geschickt wird.

SG Königsförde/Halvestorf – Eintracht Afferde II (Sonntag, 15 Uhr).

Die Afferde haben eine kurze Vorbereitung hinter sich. „Wir wissen also überhaupt nicht, wo wir stehen. Ich hoffe, wir kommen gut aus der Pause. Königsförde ist sieben Punkte vor uns. Ich sehe die Favoritenrolle sowie den Druck also bei den Hausherren“, so Afferdes Vorsitzender Stefan Siekmann.

SC RW Thal – MTSV Aerzen II (Sonntag, 15 Uhr).

In der letzten Saison trugen Thal und Aerzens Bezirksliga-Reserve in der 2. Staffel der 2. Kreisklasse einen erbitterten Kampf um die Meisterschaft aus. Am Ende hatte Aerzen die Nase vorne, ehe Thal in der Relegation ebenfalls den Aufstieg perfekt machte. Auch das Hinspiel eine Liga höher war hart umkämpft. Letztlich setzte sich der MTSV mit 2:1 durch. Beim erneuten Aufeinandertreffen will der Sportclub nun die Punkte zu Hause behalten. „Die Vorbereitung lief soweit ordentlich. Aerzen ist spielerisch eines der besten Teams. Unser kleiner Platz ist da von Vorteil. Für spielerisch starke Mannschaften ist es dort immer schwieriger. Wir werden alles raushauen. Wenn uns das gelingt, sind auch Punkte drin“, unterstreicht Thals Spielertrainer Marvin Strobl, dessen Einsatz aufgrund einer Blessur am Oberschenkel noch ungewiss ist. Sonst steht ihm der komplette Kader zur Verfügung. MTSV-Coach Oliver Kosowski muss sich noch in Geduld üben. „Wir werden sicherlich noch drei Wochen brauchen, um wieder auf unser Level zu kommen. Die Vorbereitung lief – wie jeden Winter – bescheiden. Wir haben gegen Thal zwar die letzten drei Duelle gewonnen, dabei aber auch das Glück auf unserer Seite gehabt. Wir müssen auch dieses Mal auf die starke Offensive des Gegners aufpassen“, betont Kosowski. „Wir wollen den Anschluss nach oben nicht verlieren und daher etwas mitnehmen.“ Fehlen wird dabei Niclas Hoppe, der wohl die komplette Saison ausfällt.