26.07.2010 22:37

Doreen Männich: „Wir wollen Burgdorf ins Stolpern bringen!“

Interview der Woche mit der Spielerin und Pressesprecherin der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf
Doreen Maennich HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf Handball AWesA 1
  Die Handballerinnen der HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf befinden sich in der Erfolgsspur: Als Landesliga-Aufsteiger steht die Mannschaft von Trainer Axel Kliver auf Platz zwei der Tabelle. Wir sprachen mit Pressesprecherin Doreen Männich über das anstehende Gipfeltreffen gegen Spitzenreiter TSV Burgdorf und die Zukunft der HSG.

AWesA: Ihr seid vor der Saison in die Landesliga aufgestiegen. Jetzt steht Ihr auf dem zweiten Platz in der Tabelle. Hättest Du damit gerechnet?
Doreen Männich: „Natürlich nicht, weil unser Ziel von Anfang an der Klassenerhalt war. Trotz des schlechten Saisonstarts haben wir nach einigen Spielen gemerkt, dass wir mit unseren Gegnern auf Augenhöhe waren und wollten ins Mittelfeld. Das war dann unser realistisches Ziel, bei dem wir gesagt haben: Das können wir schaffen.“

AWesA: Jetzt seid Ihr sechs Spiele nicht bezwungen worden. Wie kam es denn dazu, dass der Start in die Saison noch so holperig war?
Männich: „Die Mannschaft aus dem Vorjahr ist in der selben Konstellation bestehen geblieben, Sandra Kabisch und ich sind erst sehr spät in das Team gerutscht. So war das Zusammenspiel noch nicht gewohnt. Die Mannschaft hat jahrelang in der WSL-Oberliga gespielt. Man muss sicherlich erst einmal den raueren Wind in der Landesliga kennenlernen. Da gab es noch kleinere Abstimmungsprobleme. Wir haben das Zusammenspiel im Verlauf der Saison immer besser hinbekommen und unser Trainer hat uns sehr gut darauf vorbereitet.“

AWesA: Jetzt habt Ihr die Anlaufschwierigkeiten in die Saison überwunden. Wo es stets noch hapert, ist die Anfangsphase Eurer Begegnungen. Wie kommt’s?
Männich: „Das ist eine gute Frage und können wir uns eigentlich selbst nicht erklären. Wir haben jedes Mal, bevor das Spiel anfängt, die klare Ansage vom Trainer: Nutzt Eure Chancen, macht keine technischen Fehler und macht das, was wir im Training lernen. Er stellt uns auch immer sehr gut auf die Gegner ein. Wir wollen es nicht, aber es ist einfach so: Wir brauchen immer 20, 25 Minuten bis wir richtig ins Spiel kommen.“

AWesA: Am Samstag kommt der Spitzenreiter in die VfL-Halle am Rosenbusch. Der TSV Burgdorf hat noch keinen Minuspunkt. Wie kann man gegen diese Mannschaft bestehen?
Männich: „Burgdorf ist die überragende Mannschaft der Liga, die auf allen Positionen doppelt gut besetzt ist. Es ist schwer, sich mit denen zu messen. Eigentlich gehören die in eine andere Liga. Burgdorf hat auch schon letztes Jahr ganz weit oben mitgespielt.“

AWesA: Also müsst Ihr die Chance, die Ihr nicht habt, nutzen?!
Männich: „Auch wenn es uns nicht bewusst war, haben wir in den letzten Wochen immer die Favoritenrolle eingenommen. Jetzt stecken wir das erste Mal wieder in der  Außenseiterrolle, in der wir uns ganz wohl fühlen. Wir wollen Burgdorf ins Stolpern bringen und gehen ohne Angst in das Spiel. Schließlich haben wir nichts zu verlieren und können nur gewinnen."

Doreen Maennich HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf Handball AWesA 2
  AWesA: Was zeichnet denn Deine Mannschaft besonders aus?
Männich: „Ich glaube, es ist eine der besten Mischungen, die ich bislang beim Handball kennen gelernt habe. Wir haben junge und erfahrene, routinierte Spielerinnen. Das ist eine Mischung, die super harmoniert. Sandra Kabisch und ich sind super in die Mannschaft aufgenommen worden und fühlen uns pudelwohl. Das ganze Umfeld in Hessisch Oldendorf stimmt einfach. Das fängt mit der Organisation an, die unser Trainer vornimmt, mit dem Co-Trainer Frank Bergemann und unserem hervorragenden Betreuer Karl Soltysiak. Unser Dank gilt auch den „A-Jugend-Familien“ Bormann, Biller, Eichner sowie Hermann Faust und Walter Eikmeier vom Vorstand. Was diesen Verein auch auszeichnet, ist die Organisation in der Halle am Rosenbusch. Da sind viele tolle Dinge, wie unser Neujahrscup möglich, wo man sich hervorragend auf die Saison einstellen kann. Das ganze Drumherum stimmt einfach.“

AWesA: Ist der Aufstieg ein Thema? Kann der Tabellen-Zweite aufsteigen?
Männich: „Das weiß keiner (lacht). Für uns selbst ist der Aufstieg überhaupt kein Thema. Dass wir da oben stehen, ist toll und fühlt sich auch gut an. Wir sind aber auf dem Boden geblieben. Und das werden wir auch weiterhin bleiben. Abgerechnet wird am letzten Spieltag. Wenn wir dann immer noch da oben stehen und Burgdorf, wie gemunkelt wird, vielleicht auf den Aufstieg verzichtet, dann kann und muss man darüber nachdenken. Vielleicht ist da aber auch noch zu früh. Wobei ich immer sage, wenn man eine Chance hat, sollte man sie nutzen. Wer weiß, ob sie nächstes Jahr wiederkommt.“

AWesA: Zumal im Jugendbereich der HSG reichlich Potential vorhanden ist.
Männich: „Genau, da kommt immer etwas mit Potential hoch. Die A-Jugendlichen unterstützen uns schon die ganze Saison. Christin und Kirsten Bormann und Madlen Biller sind wichtige Stützen und schon richtige Leistungsträgerinnen unserer Mannschaft geworden. Die haben trotz ihres jungen Alters eine große Verantwortung zu tragen. Dank der guten Jugendarbeit ist da so einiges möglich. Sehr positiv ist auch, dass das Team voraussichtlich auch in der nächsten Saison komplett zusammen bleibt!“

AWesA: Doreen Männich, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir und Deiner Mannschaft für die Zukunft viel Erfolg!
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