19.10.2011 15:07

Vor Landesliga-Derby: Doppel-Interview mit den Mannschaftsführern


Selensky: „Wir gewinnen, weil wir richtig geil darauf sind!“

Urunow-Team will gegen Tündern die Wende einleiten / Piontek: „Wenn wir einen guten Tag erwischen, sind die Vorteile auf unserer Seite“
Halvestorfs Josef Selensky und Tuenderns Tim Piontek
Brennen beide auf den Derby-Sieg: SSG-Kapitän Josef Selensky (li.) und BW-Mannschaftsführer Tim Piontek.


Am kommenden Samstag um 16 Uhr treffen auf der Hamelner Kampfbahn der HSC BW Tündern und die SSG Halvestorf zum mit Spannung erwarteten Landesliga-Derby aufeinander. Beide Mannschaften kämpfen gegen den Abstieg und so geht es in diesem Prestige-Duell nicht nur um die Ehre, sondern vor allen Dingen auch um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Mit zehn Punkten aus zehn Spielen rangieren die Gastgeber auf dem zwölften Tabellenplatz. Dieser würde am Saisonende für den Klassenerhalt reichen. Die Gäste vom Piepenbusch haben aus ihren zehn absolvierten Partien hingegen nur fünf Zähler gesammelt und reisen als Tabellenvorletzter zum heiß ersehnten Nachbarschaftsduell. AWesA sprach im Vorfeld der Begegnung mit den beiden Mannschaftsführern Tim Piontek (BW Tündern) und Josef Selensky (SSG Halvestorf) über den bisherigen Saisonverlauf, die Schwächen und Stärken sowie die eigenen auf den Derby-Sieg.

Zehn Spieltage sind absolviert und eure Mannschaften finden sich aktuell im unteren Tabellendrittel wieder. Wie bewertet ihr euren Saisonstart und wo liegt noch Verbesserungspotenzial?


Selensky: „Wir haben in dieser Saison sehr schlecht angefangen. Verbessern müssen wir unseren Torabschluss und unsere Defensivarbeit. Außerdem müssen wir in jedem Spiel über 90 Minuten kämpfen und dürfen nicht, wie schon öfters vorgekommen, nach einer Stunde einbrechen.  Gegen Wunstorf haben wir bewiesen, dass wir es können!“
Piontek: „Eigentlich war unser Start ganz zufriedenstellend. Uns war von vorne herein klar, dass wir im Abstiegskampf mitmischen werden und diesen Kampf haben wir bis jetzt ganz gut angenommen. Wir haben außerdem schon einige unerwartete Punkte geholt - wie gegen Ramlingen. Arbeiten müssen wir noch an unserer Konzentration. Gelegentlich lassen wir uns von Fehlern für eine gewisse Zeit aus der Bahn werfen, so haben wir auch gegen Egestorf drei schnelle Tore in Folge kassiert.“

Am letzten Spieltag habt ihr gegen die Top-Teams der Landesliga gespielt. Halvestorf verlor 2:4 gegen den SV Bavenstedt und Tündern unterlag in Egestorf mit 1:6. Wie ist die Stimmung in eurem Team was waren die Gründe für die Niederlagen?


Piontek: „Auch nach der Niederlage gegen Egestorf ist die Stimmung weiterhin gut. Wir hatten uns in Egestorf nicht allzu viel ausgerechnet und daher wirft uns das Ergebnis nicht um.“ 
Selensky: „Die Stimmung ist auch bei uns gut. Wir haben erst kürzlich alle zusammen gesessen und uns nochmal eingeschworen. Grund für die Niederlage war der zu dünn besetzte Kader. Wir haben Pech, dass wegen Verletzungen und anders bedingten Ausfällen immer wieder umgestellt werden muss. Unser Trainer ist deshalb oft zum Improvisieren gezwungen und es kann sich keine Formation einspielen.“

Mit einem Sieg könnte die SSG den Abstand auf die Nicht-Abstiegsplätze verkürzen und die Tünderaner mit nach unten reißen. Sollte BW Tündern das Derby für sich entscheiden, würden die „Schwalben“ den Anschluss ans untere Mittelfeld halten sich von den Abstiegsplätzen etwas absetzten. Neben der Tabellensituation bietet das Spiel auch aufgrund verschiedener Personalien reichlich Zündstoff. Mit Josef Selensky, René Hau, Matthias Günzel, Timo Möller, Jan-Niklas Bleil und Yannick Hill wechselten in den letzten Jahren einige Spieler aus Tündern an den Piepenbusch. Auch Halvestorfs Coach Sakir Urunow stand schon bei den Blau-Weißen auf der Kommando-Brücke. Hat das Derby für euch somit einen noch höheren Stellenwert?


Selensky: „Ein Derby ist immer etwas Besonderes! Ich freue mich sehr auf das Spiel, denn es geht ja gegen viele alte Freunde. Mit einigen Tünderaner Spielern wie zum Beispiel Tim bin ich ja in der Jugend fußballerisch groß geworden. Außerdem war dort auch Sigfried Motzner mein Trainer. Zwischen den Teams gibt es sicherlich einen kleinen Konkurrenzkampf, weil es die höchstspielenden Herren-Mannschaften im Kreis sind. Es ist schwer, sich von außerhalb zu verstärken. Deshalb ist es klar, dass sich die Vereine ab und zu die Spieler gegenseitig wegnehmen.“
Piontek: „Auf jeden Fall ist das Spiel etwas Besonderes. Man kennt sich ja untereinander und viele Spieler haben ja schon mal zusammen gespielt. Da stichelt man sich vor so einem Spiel natürlich auch ein wenig an (lacht). Ich bin gespannt, wie es dann auf dem Spielfeld zugeht. Aber wir werden nach dem Abpfiff sicherlich alle zusammen ein Bier trinken.“

Wo seht ihr beim kommenden Gegner die Stärken und wo liegen die Schwächen?


Piontek: „Die spielerischen Vorteile sehe ich bei uns, aber der Wille muss stimmen. Die Halvestorfer Defensive können wir mit unseren schnellen Spitzen wie Robin Tegtmeyer sicherlich vor einige Probleme stellen.“
Selensky: „Tünderns Stärke ist mit Sicherheit ihr Zusammenhalt. Sie spielen fast alle schon über viele Jahre hinweg zusammen. Zu den Schwächen möchte ich mich nicht äußern, die versuchen wir am Samstag aufzudecken.“

Zum Abschluss die obligatorische Frage: Wer gewinnt das Derby und warum?


Selensky: „Wir werden das Spiel gewinnen, weil wir richtig geil darauf sind! Gegen Wunstorf und Bavenstedt haben wir eine aufsteigende Tendenz gezeigt und wollen nun gegen Tündern die Wende schaffen. Alle sind heiß und wir wollen auch für unsere Fans das Derby gewinnen.“
Piontek: „Wir gewinnen natürlich! Alle sind heiß auf das Spiel und wenn wir einen guten Tag erwischen, sind die Vorteile auf unserer Seite.“
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