Serie: Nachwuchs-Trio auf dem Weg nach oben – Teil 2

„Ich hatte schon immer den Fuß am Ball“

Natalie Datta spielt mit 13 Jahren in der Bezirksliga – mit den Jungs / Auch aus Magdeburg kamen schon Anfragen Von Mara Looft

Natalie Datta ist eine der begabtesten Nachwuchs-Fußballerinnen bei uns in Hameln-Pyrmont. Bereits seit ihrem dritten Lebensjahr steht sie fast täglich auf dem grünen Rasen. ,,Durch meinen Vater hatte ich schon immer den Fuß am Ball'', erzählt uns die 13-Jährige: ,,Gleich von Anfang an war ich vom Fußball begeistert! Auch in der Schule mache ich gern Sport – und Mathe.“ Doch das war nicht immer so. Eine Zeit lang war das Thema Fußball für die heutige Achtklässlerin tabu. Grund: Die Schulnoten stimmten nicht. ,,In der dritten Klasse hatte ich es nicht so mit der Ordnung'', lacht die Gymnasiastin heute im Rückblick. Das bedeutete ganz konkret: Ein dreiviertel Jahr Fußball-Verbot! Doch dann ging es wieder los und Natalie konnte ihr Hobby ganz ausleben. Ab der E- bis zur D-Jugend war sie in Klein Berkel aktiv. Nach mehreren Stationen landete der Rechtsfuß schließlich bei Deister-Süntel-United. Und dort stimmte alles. Noch mindestens ein Jahr wird Natalie im DSU-Bezirksliga-Team mit den Jungs spielen, kann sich dort beweisen und sich weiterentwickeln. ,,Für Mädchen ist es enorm wichtig, in einer Jungen-Mannschaft aktiv zu sein, so lange es geht. Da lernt man die richtige Härte'', berichtet Auswahltrainerin Meike Berger. Was danach kommt, weiß die Schülerin des Viktoria-Luise-Gymnasiums noch nicht. Angebote hat sie zumindest reichlich. Erst vor einem Monat war die Mittelfeldspielerin beim Probetraining beim Zweitligisten FFC Magdeburg - und machte dort einen guten Eindruck. Für Natalie und ihre Eltern kommt ein Wechsel in die Ferne aber derzeit noch nicht infrage. ,,Wir würden unsere Tochter noch nicht gehen lassen. Mit ihren 13 Jahren ist sie dafür noch zu jung'', erzählt uns die stolze Mutter des Nachwuchs-Talents. Gefördert wird ihr Potenzial trotzdem. Bereits seit drei Jahren spielt sie im Stützpunkt. Und auch beim Sichtungsturnier für die Niedersachen-Auswahl wurde die Unterstützung der ganzen Familie deutlich. ,,Am meisten gefreut hat mich, dass meine Großcousine Bianca Lity da war und mich angefeuert hat. Das hat mir noch einmal zusätzliche Motivation gebracht'', berichtet der Bayern-Fan. ,,In den letzten 20 Sekunden habe ich dann noch mein zweites Tor gemacht. Das war nochmal wichtig für mich. Als dann die Toransage mit meinem Namen kam, hatte ich Gänsehaut'', beschreibt Datta: „Ich selbst bin trotzdem sehr enttäuscht, auch wenn es mir viel Spaß gemacht hat.'' Jetzt blickt die Mathe-Begeisterte erstmal wieder in die Zukunft. ,,Im Sommer habe ich ja noch einmal die Chance, mich für die Niedersachen-Auswahl zu qualifizieren. Ich hoffe, ich kann mich dann noch besser zeigen. Jetzt freue ich mich erstmal auf die Rückserie mit meiner Mannschaft. Wir müssen dabei unsere Abwehr verbessern und den Klassenerhalt holen'', bemerkt Datta. ,,Vielleicht finde ich ja bald auch schon eine Damenmannschaft'', zeigt sich das Nachwuchs-Talent optimistisch.