Die Hoffnung sinkt - und Pyrmont strauchelt! Harsum punktet gegen FCBPH

WTW Wallensen – FC Ambergau-Volkersheim 1:6 (1:4).

Wer vor Spielbeginn einen Blick auf den Spielberichtsbogen warf und sich bei den Wallensern auskannte, der wusste sofort: Das wird schwierig. „Wir haben wieder mit einer Elf gespielt, die aus der Not heraus geboren wurde. Ein Johann Ustinski ist 52 Jahre halt und hat sich hier in den Dienst des Vereins gestellt. Alle haben heute ihr Bestes gegeben, aber so ehrlich muss man sein: In der Bezirksliga ist in dieser Besetzung einfach nicht mehr drin“, bedauerte WTW-Trainer Thomas Pernath. Agron Luma schoss die Hausherren im Duell der beiden schwächsten Rückrundenteams in der 14. Minute noch in Front, doch spielte anschließend alles gegen die Ostkreisler. Ustinski wurde in der 25. Minute für Newer Jsesus Velasquez Pedrozo eingewechselt, zudem verletzte sich Spielmacher Agron Luma ebenfalls vor dem Seitenwechsel. Zu allem Überfluss traf der FCAV in dieser Phase wie er wollte: Ivan Hasso, Jan Laumann, Finn Bremer und Philippe Geisler schossen die 4:1-Pausenführung heraus.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Sensation aus – die Hildesheimer machten in Person von Laumann, der noch auf drei Treffer kam, das halbe Dutzend voll. Ebenfalls erwähnenswert: Mit Robin Schulz, Nicolas Franzmann und Marcel Suppe standen im zweiten Durchgang drei gelernte Torhüter in der Elf der Gastgeber. Nur einer davon im Tor. „Ambergau hat das clever runtergespielt und die Breite des Spielfelds genutzt. Wir hoffen, dass wir uns über die Pfingstpause ein bisschen regenerieren und dann gehen wir den Schlussakt an“, so Pernath. Durch den Sieg von Afferde sind die Wallenser bereits am Samstag auch rechnerisch abgestiegen.
WTW Wallensen: Scholz, Franzmann, Gröhlich, Mamedov, Pedrozo (25. Ustinski, 46. Suppe), Lazerus, Maslona, Beer, le Guillard (75. Flessel), Luma (40. Prell), Sommerey.
Tore: 1:0 Agron Luma (14.), 1:1 Ivan Hasso (31.), 1:2 Jan Laumann (36.), 1:3 Finn Bremer (42.), 1:4 Philippe Geisler (45.), 1:5 Laumann (60.), 1:6 Laumann (85.).

SC Harsum – FC Bad Pyrmont Hagen 2:2 (1:0).

Aus Hameln-Pyrmonter Sicht dürfte das 2:2 zwischen Harsum und Bad Pyrmont Hagen so ziemlich niemanden erfreuen. Nicht nur rutschten die Kurstädter durch die Punkteteilung auf Rang drei ab – haben die Meisterschaft angesichts der noch direkten Duelle gegen Newroz und Einum aber weiterhin in eigener Hand –, auch dürften die ohnehin schon geringen Hoffnungsschimmer von Aerzen und Afferde auf einen direkten Klassenerhalt noch weiter gesunken sein. Erst in der 89. Minute glichen die Gastgeber mit einem Schlenzer in den Winkel zum 2:2 aus, nachdem der Fusionsclub die Kugel spielerisch aus der Gefahrenzone befördern wollte und sie dabei verlor. „Deshalb fühlt sich das Ergebnis heute wie eine Niederlage an. Ich kann der Truppe bei diesen sommerlichen Temperaturen aber keinen Vorwurf machen, sie haben gekämpft bis zum Ende“, ordnete FCBPH-Coach Daniel Barbarito das Ergebnis ein. Zur Pause lagen die Hausherren sogar mit 1:0 in Front. Während die Gastgeber einen der ganz wenigen Torschüsse direkt im Netz unterbrachten, ließ Niclas Groß zwei Hochkaräter für die Gäste liegen.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste dann gleich gut los. In der 47. Minute ertönte ein Pfiff – Strafstoß für die Gäste. Maximilian Deppe nahm sich der Sache an und verwandelte. „Danach hatten wir eine Viertelstunde lang eine Drangphase mit mehreren guten Gelegenheiten. Aufs Tor ging davon aber auch keiner“, so Barbarito. Sechs Minuten vor dem Ende folgte dann aber doch der vermeintliche Siegtreffer: Nach einem Ball in den Rückraum kam Marcus Middel im Sechzehner an die Kugel und legte das Spielgerät mit dem Außenrist ins linke untere Eck. Zum großen Jubel reichte dieser Treffer am Ende aber bekanntlich doch nicht.
Bad Pyrmont Hagen: A. Deppe, Groß, Stuckenberg (60. Kleinschmidt), M. Deppe, Fleischmann, Silas Kücking, Middel, Barnert (70. Hagemann), Aranmis (83. Sonnenebrg), Schweims, T. Dörries (85. J. Dörries (88. Marter)).
Tore: 1:0 (22.), 1:1 Maximilian Deppe (47./Strafstoß), 1:2 Marcus Middel (84.), 2:2 (89.).