Hajen-Latferde im Torrausch - ein Hauch von Wembley in Afferde

SF Osterwald – VfB Hemeringen 0:2 (0:0).

Vor einer gewohnt ordentlichen Kulisse im Waldstadion schlug der Kreisliga-Absteiger aus Hemeringen die Ostkreisler mit 2:0. Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte Decker sich nicht: „In der ersten Halbzeit waren wir definitiv besser. In meinen Augen müssen wir sogar das eine oder andere Tor machen. Nach der Halbzeit hatten wir auch wieder gute Möglichkeiten. Dann kam allerdings ein unerklärlicher Bruch in unserem Spiel. Die Körpersprache war schlecht, unser Zweikampfverhalten auch und die Passgenauigkeit ließ ebenfalls nach. Somit hat Hemeringen uns dann zweimal ausgekontert und die Punkte dadurch mit nach Hause genommen.“ Nach nervösem Beginn fanden die Hemeringer im Laufe des ersten Durchgangs zu ihrem Spiel – und machten nach dem Seitenwechsel auch die Tore. Lucas Klein schweißte das Spielgerät aus 20 Metern unten links ins Eck (57.) und kurz darauf köpfte Nico Grett einen vom Torwart parierten Abpraller zum 2:0 ein (63.).

„Anfangs hat man schon gemerkt, dass wir nach dem Abstieg verunsichert waren. Mit zunehmender Dauer wurde es aber immer besser. Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung“ so Hemeringen-Trainer Rolf Schünemann, der seinen spielenden Co-Trainer Aleksandre Kharbedia lobte. Decker hatte vor allem für die Akteure neben dem Platz ein Lob übrig: „Hemeringens Kulisse war heute wirklich super. Sie sind mit ihrem Fanbus angereist und es waren einige Leute da. Trotzdem war die Stimmung total friedlich und angenehm. Im Grunde war es heute ein perfekter Fußballtag. Nur das Ergebnis passte uns nicht. Das müssen wir jetzt allerdings abhaken und uns auf das Derby am Dienstag konzentrieren.“
Tore: 0:1 Lucas Klein (57.), 0:2 Nico Grett (63.).

SV Eintracht Afferde II – TSV Germania Reher 3:3 (1:1).

Auf dem Kunstrasen in Afferde ereignete sich am Sonntagnachmittag ein Torspektakel. Sechs Treffer durften die Zuschauer in Afferde bejubeln. Am Ende teilten sich beide die Punkte. Afferde-Trainer Nils Labe berichtete: „Das Spiel war 90 Minuten sehr ausgeglichen. Ich würde sagen wir waren leicht besser, da wir ein paar mehr Torchancen hatten. Reher hat es allerdings clever gemacht und sich den Punkt durch gute Abwehrarbeit redlich verdient.“ In der 24.Minute eröffnete Jonas Stickel die Partie und traf zum 1:0 für Afferde. Gut zehn Minuten später glich Nico Schmidt zum 1:1-Pausenstand aus. Die zweite Hälfte sollte spektakulärer werden. „Bei Reher waren heute vor allem Nico Schmidt und Christian Dose sehr stark. Sie sind voran gegangen und haben ihre Mannschaft super geführt und motiviert.“ Dose traf in der 61. Minute zum 2:1 für die Germanen. Zwischenzeitlich glich Nzar Barheem zum 2:2 aus (67.), doch war anschließend erneut Torjäger Dose zur Stelle und traf zum 3:2. (75.). In der 85. Minute hatte Dose dann die Chance, das Spiel zu entscheiden. Er lief alleine auf den den Afferder Torwart Luke Willders zu. Dieser parierte den Schuss allerdings und hielt seine Mannschaft somit im Spiel. Den dramatischen Höhepunkt erreichte die Partie in ihren letzten Atemzügen.

Ein Hauch von Wembley machte sich breit – Glück für Afferde und Pech für Reher. Labe: „Ein Spieler von Reher hat auf das Tor geschossen. Der Ball ist unter die Latte geprallt und laut dem Schiedsrichter auf die Linie. Das war unser Glück, da wir somit in der Nachspielzeit noch den sehr späten Ausgleich erzielen konnten.“ Reher-Trainer Chris Hubel hatte die Situation anders gesehen: „Ich hatte eine sehr gute Sicht auf das Geschehen und der Ball war aus meiner Sicht ziemlich deutlich hinter der Linie. Das ist natürlich sehr bitter. Ich will dem Schiri allerdings keinen Vorwurf machen. Das ist vor allem alleine sehr schwierig zu sehen. Viel verwunderter war ich über die sehr üppige Nachspielzeit.“ In dieser achtminütigen Nachspielzeit erzielte Jonas Stickel den „Lucky Punch“ für die Gastgeber und sicherte seinem Team somit einen Punkt. Labe: „Ein großes Kompliment muss ich heute an die Mannschaft richten. Das war eine super Teamleistung. Die Jungs haben nie aufgegeben und sich den Punkt verdient.“
Tore: 1:0 Jonas Stickel (24.), 1:1 Nico Schmidt (35.), 1:2 Christian Dose (61.), 2:2 Nzar Barheem (67.), 2:3 Christian Dose (75.), 3:3 Jonas Stickel (90.+5).

TSV Klein Berkel – TSV Grohnde 3:4 (1:1).

Der TSV Grohnde gewann am Sonntagnachmittag mit 4:3 beim TSV Klein Berkel. Die sieben Tore täuschten, laut Klein Berkel-Sprecher Niklas Siegmann, ein wenig über das Spielniveau hinweg: „Zuerst muss ich sagen, dass das heute ein bisschen wie Not gegen Elend war. Grohnde hat sehr viele lange Bälle geschlagen, die nur sehr selten angekommen sind. Und auch wir haben kaum zu unserem Spiel gefunden.“ Im ersten Durchgang traf Mason Just auf Seiten der Hummetaler zur 1:0-Führung. Zu Beginn der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte glich Saad Azad Haji Haji das Spiel wieder aus. „Im zweiten Durchgang fielen dann aufgrund von einigen individuellen Fehlern auch mehr Tore. Vor allem im Aufbauspiel hatten wir zu viele Fehlpässe drin“, so Siegmann.

Grohnde wusste diese Fehler zu nutzen und erhöhte in Person von Robert Engel auf 3:1. Die Hummetaler gaben sich aber nicht geschlagen. Alpay Kaymak verkürzte auf 2:3 (60.). Das brachte allerdings nicht viel, weil Grohnde durch Felix Opitz knapp fünf Minuten später wieder auf die Zwei-Tore-Führung erhöhte. Den Endstand stellte Chemsedin Ben Fredj mit dem 3:4 her (89.) - punkten sollten die Klein Berkeler nicht mehr. Ein wenig unzufrieden waren die Hummetaler mit einigen Schiedsrichterentscheidungen: „Aus meiner Sicht hätten wir zwei Handelfmeter bekommen müssen. Die gab es allerdings leider nicht. Zudem gab es noch eine Situation, in der ein Spieler von uns frei durch war und von hinten gefoult wurde. Eine Karte gab es dafür jedoch nicht. Besonders bitter, da dieser Spieler bereits Gelb hatte. Insgesamt hat heute die glücklichere Mannschaft gewonnen, denke ich.“ Am Ende dankte Siegmann noch Kaya Semmler dafür, dass sie vor dem Spiel mit der gesamten Mannschaft Fotos mit den neuen Trikots machte.
Tore: 1:0 Mason Just (11.), 1:1 Saad Azad Haji Haji (30.), 1:2 Ezzat Azad Haji Haji (53.), 1:3 Robert Engel (55.), 2:3 Alpay Kaymak (60.), 2:4 Felix Opitz (63.), 3:4 Chemsedin Ben Fredj (89.).