18.08.2024 18:33

1. Kreisklasse


Grett ist „back“: Doppelpacker schießt VfB auf Platz eins

Klein Berkel & Fischbeck feiern erste Punktgewinne / Thal/Holzhausen mit Chancenwucher
Nico Grett VfB Hemeringen
Traf am Nachmittag doppelt: Nico Grett.

VfB Hemeringen – SG Hastenbeck/Emmerthal 3:2 (0:0).

Der VfB sprang am Nachmittag an die Tabellenspitze. Gegen das Aufsteiger-Schlusslicht, die SGHE, ging es besonders in der zweiten Hälfte richtig spannend zur Sache. „Auf dem sehr tiefen Boden war es für die Spieler ein sehr anstrengendes Spiel. Beide Seiten haben sich egalisiert und die eine oder andere Gelegenheit liegengelassen“, erklärte VfB-Sprecher Michael Albrecht, der insgesamt von einem „hart umkämpften“ Spiel sprach. Nach dem Seitenwechsel ging dann der große Torreigen los – in schöner Abwechslung. Zunächst drückte Nico Grett für die Hausherren einen Abpraller über die Linie, fast im direkten Gegenzug glich Arne Rosemann per abgefälschtem Freistoß wieder aus. Nur zwei Minuten später wieder Hemeringen: nach einem Foul im Strafraum verwandelte Oleksandr Semashkov vom Punkt aus.

Knapp 20 Minuten später wiederholte Erwin Cristea das gleiche auf der Gegenseite nach Handspiel. „Es ging insgesamt hin und her. Marcel Bille hat uns mit einigen Paraden auf der Linie vor Schlimmerem bewahrt“, schilderte Albrecht, der in der 84. Minute noch einmal jubeln durfte. Erneut war es Grett, der aus vollem Lauf zum 3:2 traf. Aufgrund einer Kopfverletzung seitens der Gäste mit Krankenwagen-Einsatz standen allerdings noch sieben Minuten Nachspielzeit auf der Uhr, in der die SGHE auf den Ausgleich drückte. Doch Hemeringen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. „Es war bis zum Schluss eine enge Kiste. Insgesamt hätte die Partie auch unentschieden ausgehen können. Ein Lob an beide Teams für den Einsatz bei diesen schwierigen Platzverhältnissen“, so Albrecht, der hinzufügte: „Mich freut es für Nico, dass er sich mit seinen beiden Treffern hoffentlich ein wenig Selbstbewusstsein holen konnte.“
Tore: 1:0 Nico Grett (56.), 1:1 Arne Rosemann (57.), 2:1 Oleksandr Semashkov (59./Foulelfmeter), 2:2 Erwin Cristea (77./Handelfmeter), 3:2 Grett (84.).

SG Thal/Holzhausen – TSC Fischbeck 2:3 (2:3).

Ausgerechnet gegen den Aufstiegsfavoriten aus der Kurstadt holte der TSC Fischbeck die ersten drei Punkte der Saison. „Wir haben uns heute selbst geschlagen“, war SGTH-Trainer Eldar Zahirovic auch nach Abpfiff noch fassungslos, sah er doch einen sehr guten Start seiner Elf: „Wir hatten bereits in den ersten 14 Minuten drei Hundertprozentige, die wir vergeben haben.“ Anders die Gäste. Tim Wagner zog aus der Distanz ab, der Ball wurde auf dem seifigen Untergrund rutschig und flutschte in die Maschen. Und die Gäste wollten mehr. Keine zehn Minuten später erhöhte Namir Hadi vom Punkt aus. „Für mich war der Strafstoß fragwürdig, weil meiner Ansicht nach unser Keeper zuerst am Ball war“, so Zahirovic, der nur sieben Minuten später den nächsten Distanztreffer der Gäste hinnehmen musste – 0:3.

„Wir haben aber weiterhin nicht aufgesteckt, hatten deutlich mehr Ballbesitz und haben das Spiel gemacht“, fuhr der Coach fort. Trotz defensiver Grundausrichtung der Gäste verkürzten Fatmir Muslijaj und Florian Hilbert noch vor der Pause auf 2:3. Nach dem Seitenwechsel drückten die Kurstädter auf den Ausgleich – doch die Kugel wollte nicht ins Tor. Maximilian Hilbert, Florian Hilbert, Fatmir Muslijaj, Leon Marx – sie alle scheiterten laut Zahirovic am eigenen Abschluss oder an TSC-Keeper Benjamin Bolte. So brachten die Gäste den knappen Vorsprung am Ende einer zunehmend hitzigen Begegnung über die Zeit. Zahirovic´ Statement: „Man muss sagen, dass Fischbeck es für die eigenen Möglichkeiten gut gemacht hat. Sie waren defensiv kompakt und haben über lange Bälle für Entlastung gesorgt. Wir hatten aber trotzdem Chancen wie am Fließband. Der Ball wollte nur einfach nicht rein.“
Tore: 0:1 Tim Wagner (14.), 0:2 Namir Hadi (23./Foulelfmeter), 0:3 Julian Neitz (30.), 1:3 Fatmir Muslijaj (35.), 2:3 Florian Hilbert (45.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Thal/Holzhausens Leon Marx (80.).

TSV Germania Reher – TSV Klein Berkel 2:4 (2:2).

Auch in Reher feierte der Gast die ersten Punkte mit einem Sieg. „Es war eine relativ ausgeglichene Partie in der ersten Hälfte“, betonte Rehers Spielertrainer Chris Hubel, der Nico Schmidt zwölf Minuten im Anschluss an eine klassische „Flipper-Situation“ die Führung erzielen sah. Die währte allerdings nicht lange. Bei einem Freistoß aus rund 30 Metern gelangte die Kugel zu Mason Just, der den Ausgleich markierte (25.). Damit nicht genug: nur 120 Sekunden später drehte Klein Berkel die Partie – wieder war Just der Torschütze. Mit Schmidt hatten aber auch die Hausherren einen Doppeltorschütze in ihren Reihen, der in der 34. Minute das 2:2 per Elfmeter markierte. Zuvor hatte ein Spieler der Gäste einen Germanen nach einem Eckball laut Hubel unglücklich aber klar gefoult. Nach dem Seitenwechsel kippte das Geschehen dann aber in Richtung der Gäste.

„Wir haben das Fußballspielen ein wenig eingestellt, Klein Berkel hat dagegen das Zepter übernommen“, so der Coach. Fast folgerichtig markierte Jannik Korner in der 57. Minute das 3:2 nach einem Abstimmungsfehler der Hausherren. Der letzte Streich war dann wieder Dreierpacker Just vorbehalten – und das durchaus kurios. Nach einer Flanke versprang die Brustannahme des späteren Torschützen ein wenig. Spielertrainer Hubel spritzte mit der Fußspitze dazwischen, traf mit dem Ball aber Justs Schienbein, von wo aus die Kugel im Netz landete. „Das war natürlich ärgerlich. Wir haben es aber auch nicht geschafft, uns gegen die Niederlage richtig aufzubäumen. Von daher geht das Ergebnis so auch in Ordnung“, resümierte Hubel, der einen weiteren Nackenschlag verkraften musste. Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich Verteidiger Nils Albrecht schwer am Knie und musste ins Krankenhaus.
Tore: 1:0 Nico Schmidt (12.), 1:1 Mason Just (25.), 1:2 Just (27.), 2:2 Schmidt (34./Foulelfmeter), 2:3 Jannik Corner (57.), 2:4 Just (73.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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