18.08.2024 19:15

Kreisliga


Der nächste Kantersieg: Afferde schießt die „Adler“ ab

Liebegott & Tündern erleichtert / Nettelrede die Nummer eins im Norden
Gianluca Bekedorf BW Tuendern U23 Fussball Bezirksliga
Gianluca Bekedorf brachte Tündern mit dem 2:0 endgültig auf die Siegerstraße.

FC Bad Pyrmont Hagen II – FC Saale-Ith 0:4 (0:1).

Im Stadion an der Südstraße gab sich der fusionierte Ostkreisclub keine Blöße und erhielt die „Weiße Weste“: Neun Punkte und 14:0 Tore können sich sehen lassen. „Saae-Ith war schon ein starker, das muss man anerkennen. Da kann man schon mal verlieren“, gestand FCBPH-Trainer Patrick Schake, der ein attraktives Kreisliga-Spiel sah: „Es ging hin und her. Saale-Ith stand hinten sehr gut und den Ball immer wieder gut rausgespielt.“ Bereits in der 8. Minute gingen die Gäste in Führung: Nach einem langen Ball verpasste ein Pyrmont-Hagener das Leder und Anas Doueiri hatte freie Bahn – 1:0 für den FCSI. In der 15. Minute verpassten die Hausherren dann den Ausgleichstreffer. „Wir hatten unsere Chancen und hätten bis zur Pause noch zwei weitere Tore schießen können“, so Schake.

Doch blieb dem Kurstadtclub der Ausgleich verwehrt. Nach dem Seitenwechsel dauerte es keine drei Minuten, ehe Niklas Dorf nach einem gut herausgespielten Angriff zum 2:0 traf. Niklas Kaehler setzte in der 67. Minute das 3:0 drauf. Nach einer Flanke landete der Klärungsversuch der Gastgeber bei Niklas Kaehler. Der traf aus rund 20 Metern zur Vorentscheidung. Schachin Mamedov hatte das Schlusswort in der 83. Minute. Diesmal „klärten“ per Kopf die Pyrmont-Hagener eine Ecke vor die Füße von Schachin Mamedov – sein Schuss von der Strafraumkante schlug zum 4:0-Endstand ein. „Leider haben wir nach dem 0:2 einen aus meiner Sicht klaren Elfmeter nicht bekommen. Saale-Ith hat das Spiel dann verwaltet und wir haben durch individuelle Fehler die beiden letzten Tore zu leicht hergegeben“, resümierte Schake.
Tore: 0:1 Anas Doueiri (8.), 0:2 Niklas Dorf (48.), 0:3 Niklas Kaehler (67.), 0:4 Schachin Mamedov (83.). 

TSV Nettelrede – SV Germania Beber-Rohrsen 4:2 (2:0).

Im Nordkreisderby gab es eine klare Nummer eins. Die „Grönjer“ setzten sich gegen die Germanen dank einer überzeugenden Leistung durch. „In der ersten Halbzeit haben wir Beber an die Wand gespielt. In den ersten zehn Minuten hätten wir schon mehrere Tore schießen müssen“, sagte Nettelredes Spielertrainer Dominik Trotz, der bereits in der 1. Minute den Pfosten traf und 120 Sekunden später am heute stark aufgelegten Beber-Keeper Lennerd Kühn scheiterte. In der 5. Minute scheiterte Bennet Koch in aussichtsreicher Position. So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe Trotz auf 1:0 stellte. Eine abgeblockte Flanke landete beim Spielertrainer, der aus 16 Metern traf. In der 28. Minute hatten die Germanen ihre erste Chance, doch traf Finn Langenstein nur den Pfosten. Nach weiteren Chancen für die Hausherren war es Felix Pischel, der nach Vorlage von Trotz aus elf Metern auf 2:0 erhöhte (45.+2).

Im zweiten Durchgang behielt der TSV den Druck bei. Trotz traf per Direktabnahme nach einem Freistoß von Pischel zum 3:0 (58.). Jannis Hänel verkürzte anschließend auf 1:3, nachdem Schlussmann René Sustrate der Ball durch die Hände glitt, doch folgte der Gegenschlag auf dem Fuße: Mohammed Avci wurde 60 Sekunden von Koch freigespielt und brachte mit links das 4:1. „Das war die perfekte Antwort. Beim Jubel haben alle mit René gefeiert. Das zeigt, dass das Team intakt ist. Danach haben wir leider nachgelassen und Beber-Rohrsen hat durch Devin Wagner noch auf 2:4 verkürzt. Wir haben es dann ruhig zu Ende gespielt, sodass es ein absolut verdienter Sieg ist“, zog Trotz sein Fazit und hob Levin Ketterer heraus, der nach langer Verletzung heute erstmals von Anfang bis Ende spielte. Aufseiten der Germanen verdienten sich Leonard Trilken und Torhüter Kühn ein Sonderlob ihres Trainers Frank Siegmann.
Tore: 1:0 Dominik Trotz (23.), 2:0 Felix Pischel (37.), 3:0 Trotz (58.), 3:1 Jannis Hänel (63.), 4:1 Mohammed Avci (64.), 4:2 Devin Wagner (71.).

BW Tündern II – SG Flegessen 3:0 (1:0).

Erleichterung bei Tündern: Die Landesliga-Reserve feierte nach zwei Niederlagen den ersten Sieg. „Mit der dritten Niederlage kann es dann auch schonmal eng werden. Die Aufgaben werden nicht leichter und wenn man Pech hat, kann ein Negativstrudel entstehen. So sind wir froh, dass wir heute dreifach gepunktet haben“, atmete BW-Trainer Alexander Liebegott durch. „Wir haben heute diszipliniert gewonnen und gutes Stellungsspiel gezeigt.“ Nach einem anfänglichen Abtasten übernahmen die Blau-Weißen die Initiative. Niklas Berndt und Grischa Kowalski scheiterten jedoch Mitte des ersten Durchgangs in jeweils aussichtsreichen Positionen. Anschließend wurden auch die Gäste aktiver. Tünderns Torwart Alexander Fischer gleich zweimal den möglichen Rückstand. In der 37. Minute war es dann passiert: Die Gastgeber kombinierten sich über die rechte Seite, Max Krüger spielte den Ball nach innen und dort fälschte ihn Linus Matysiak unglücklich ins eigene Tor ab – 1:0. „Das Tor hat uns gut getan, wobei wir auch 2:0 hätten führen können“, so Liebegott.

In den zweiten 45 Minuten kamen die Flegesser druckvoll aus der Kabine, fanden aber kaum Wege in den Strafraum der Windmühlenkicker. Auf der anderen Seite machte die Liebegott-Elf mit einem Doppelschlag alles klar. Gianluca Bekedorf köpfte einen Eckball sehenswert zum 2:0 in die Maschen (58.). Grischa Kowalski behielt kurz darauf im Eins-gegen-Eins mit Keeper Konrad Borcherding die Nerven und schob überlegt zum 3:0 ein. „Danach hat Flegessen Moral gezeigt und uns richtig ins Schwimmen gebracht. Unser Keeper Alex hat uns da mit mehreren Rettungstaten vor einer unangenehmen Schlussphase bewahrt. Insgesamt ist der Sieg verdient, aber Flegessen hätte sich den Ehrentreffer aufgrund der Einstellung verdient gehabt“, sagte Liebegott abschließend und hob die Leistungen von Torwart Fischer und Aushilfsverteidiger Dominik Herrmann hervor.
Tore: 1:0 Eigentor Linus Matysiak (38.), 2:0 Gianluca Bekedorf (58.), 3:0 Grischa Kowalski (60.).

SV Eintracht Afferde – SV Azadi Hameln 7:0 (4:0).

Bezirksliga-Absteiger Eintracht Afferde machte da weiter, wo er in den letzten Wochen aufgehört hat. Gegen dezimierte „Adler“ gab´s einen 7:0-Erfolg. „Es war 20 Minuten lang relativ unruhig, weil es viele Unterbrechungen und wenig Spielfluss gab. Unfair war es aber nicht“, machte SVE-Trainer Moritz-Ole Gerkens deutlich, der in der Anfangsphase noch die Chancenverwertung seines Teams bemängelte. Christian Hennes Kopfballtreffer nach 18 Minuten bereitete dem jedoch ein Ende. Noch vor der Pause sorgten Jörn Heinzelmann (2) und Jan Lange für klare Verhältnisse. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle. Im Prinzip war es ein Spiel auf ein Tor“, so Gerkens, der von dem Start in den zweiten Durchgang allerdings gar nicht begeistert war: „Das war eine schwache Leistung von uns. Azadi kam zwar trotzdem nicht zu einer Torchance, hätte die Möglichkeiten dafür aber gehabt.“

Nach einem 20-Meter-Strahl von Alaa Aldarwish waren die Hausherren aber wieder auf Kurs. Lange erhöhte nur 120 Sekunden später auf 6:0, ehe Comebacker Luca Garbsch in der Schlussminute per Kopf zum 7:0-Endstand traf. Begleitet wurde die Partie allerdings von gleich zwei unschönen Szenen: Afferdes Bennet Walter musste nach bereits früh mit einer Knieverletzung ins Krankenhaus. Eine Viertelstunde vor Schluss gerieten außerdem Afferdes Garbsch und Azadis Turan Seyyar aneinander, am Ende sah der Hamelner den Roten Karten für eine Tätlichkeit. Gerkens resümierte anschließend: „Das war heute eine klare Angelegenheit. Wenn wir eine 100-prozentige Bereitschaft gezeigt hätten, hätte das Ergebnis sogar noch deutlicher werden können. Es freut mich aber, dass Luca zurück ist und sich direkt mit einem Treffer belohnt hat.“
Tore: 1:0 Christian Henne (18.), 2:0 Jörn Heinzelmann (27.), 3:0 Jan Lange (29.), 4:0 Heinzelmann (43.), 5:0 Alaa Aldarwish (72.), 6:0 Lange (74.), 7:0 Luca Garbsch (90.).
Besonderes: Rote Karte für Azadis Turan Seyyar wegen Tätlichkeit (78.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik Schröder/Robin Besser
Jannik und Robin haben diesen Artikel in Zusammenarbeit geschrieben.
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