21.06.2016 11:08

Meldung


Vom Westen in den Norden

FC Viktoria beendet zweijährige Such-Odyssee / Wouldham Camp, VfL-Platz, Kunstrasen, Rohrsen? Nein! Heinestraße neue Heimat
Karsten Baum Walter Mey SG 74 Thomas Gromotka Carsten Gromotka FC Viktoria AWesA
Die Vorsitzenden und ihre Stellvertreter: Karsten Baum (li.) und Walter Mey (2. v. re.) von der SG 74 sowie Viktorias Thomas Gromotka (2. v. li.) und Carsten Gromotka (re.).

Der Spielbetrieb in der Heinestraße 7a wird um einen Verein reicher: Der FC Viktoria zieht von der Breslauer Allee aus der Weststadt in den Norden der Rattenfängerstadt – und nutzt die Rasenplätze nun gemeinsam mit der SG Hameln 74. Durch die Abmeldung der Landesligamannschaft der 74er und aktuell einer Herrenmannschaft sind Platzkapazitäten frei geworden. „Als der FC Viktoria mit seinem engagieren Vorstand auf uns zukam, stellte sich für uns nur kurz die Frage, ob wir die freien Kapazitäten an den FC Viktoria abgeben wollen“, so 74-Vereinschef Karsten Baum. „Da die Anzahl der fußballgeeigneten Plätze in Hameln überschaubar ist, wäre es schade, wenn auf einem so gut ausgestatteten Gelände wie an der Heinestraße nur eine Herrenmannschaft spielen würde.“

Aus Enttäuschung wird Vorfreude


Beim FC Viktoria ist die Vorfreude auf die neue „Heimat“ groß. „Die fast zweijährige Such-Odyssee nach einer Sportanlage für unseren Verein, hat doch noch ein positives Ende gefunden“, ist FCV-Vorsitzender Thomas Gromotka erleichtert. Nach der Vereinsgründung im Februar 2014 hatten die „Viktorianer“ drei Objekte ausgemacht: Das „Wouldham Camp“ an der Ohrschen Landstraße, den VfL-Platz an der Fahlte und den Kunstrasenplatz an der Süntelstraße mit gleichzeitiger Nutzung der Halle Nord. Als Übergang war der Rasenplatz in Rohrsen angedacht. „Ich könnte jetzt ein Buch über die letzten zwei Jahre schreiben, fasse mich aber kurz und knapp: Die Stadt Hameln hat uns den Platz in Rohrsen verweigert. Die Begründung lasse ich mal weg. Umso erstaunter waren wir, als der neu gegründete FC Azadi einige Monate später den Platz für Training und Punktspielbetrieb zur Verfügung gestellt bekommen hat“, so Gromotka.

„Bis heute keine Antwort erhalten“


„Das Camp, wo wir den Sportplatz samt Gebäude nutzen wollten, soll nach Aussage der unteren Naturschutzbehörde, der Natur „renaturalisiert“ zurückgegeben werden. Nach Rückfrage bei der BImA, ist der obere Rasenabschnitt (Sportplatz) für zwei Jahre an einen Landwirt verpachtet, der dort auch die Pflegearbeiten durchführt“, schildert Gromotka. „Im Januar/Februar diesen Jahres haben wir wieder Kontakt mit der BImA aufgenommen und uns um den Kunstrasenplatz an der Süntelstraße, der leider verkommt, bemüht. Die erstaunliche Rückantwort: Der Platz sei vermietet. Auf Anfrage, wer denn der Pächter wäre, um mit ihm in Kontakt zu treten, haben wir bis heute keine Antwort erhalten“, blickt Viktorias Vereinsvorsitzender enttäuscht zurück.

Viktoria und SG 74 „auf einer Wellenlänge“


„Für mich persönlich ist der Gesamtvorstand des VfL Hameln die größte Enttäuschung auf der Suche nach einer geeigneten Heimspiel- und Trainingsstätte. Wir hätten den Rasenplatz an der Fahlte neu aufleben lassen, auf eigene Vereinskosten punktspielfähig hergerichtet, aber die Bedenken seitens des VfL - 'einer dauerhaften Fremdnutzung stehen wir kritisch gegenüber' - mit banalen Gründen, die nicht nachvollziehbar waren und das nach eineinhalb Jahren, ist absolut schlechter Stil vom größten Verein im Landkreis“, ärgert sich Gromotka: „Dann hätte man gleich im Mai 2014 bei unserem ersten Gespräch, das eher positiv verlief, mit der Bitte, die Fertigstellung der Halle Nord abzuwarten, sagen können: Wir wollen das nicht. Anfang April haben wir die ersten Gespräche mit dem neu gewählten Vorstand der SG 74 geführt, unsere Vorstellungen einer gemeinsamen Nutzung ausgetauscht, die durchweg auf einer Wellenlänge lagen. Auch das persönliche Miteinander passte von Anfang an.“

Gemeinsame Nutzung des Sportheims


Auch das Sportheim soll gemeinsam genutzt werden. „Mit dem Pächter des gut geführten Sportheims, Ralf Krämer, haben wir auch eine sehr gute Basis vereinbart, sodass wir am 08. Juni mit dem Vorstand der SG 74 die gemeinsame Nutzung fix gemacht haben. Somit können wir unserer Mannschaft ab der Saison 2016/17 bessere Trainings-Bedingung- und -Zeiten anbieten und unsere Heimspiele von bisher samstags 16 Uhr auf Sonntag 15 Uhr verlegen“, freut sich Gromotka.

Dank an TC Hameln


„Ab dem 01. Juli werden wir unser Training und den Punktspielbetrieb an der Heinestraße auf dieser tollen Anlage austragen und freuen uns auf ein gutes Miteinander beider Vereine.  Dadurch können wir die Sportanlage an der Breslauer Allee, die nur als Übergangslösung für ein Jahr angedacht war, nach zwei Jahren verlassen. Ich möchte mich im Namen des FC Viktoria bei den Verantwortlichen der Fußballsparte des TC Hameln für die gute Zusammenarbeit bedanken und dass wir trotz der großen Beanspruchung der Sportanlage unseren Trainings- und Spielbetrieb durchführen konnten“, so Gromotka abschließend.
3030 / 5279

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox