FC Saale-Ith nun doch Bezirksligist?

Zumindest dann, wenn man den eigens für die Bezirksliga-Relegation installierten „Durchführungsbestimmungen” Glauben schenkt. „Dafür sind sie ja schließlich zu Papier  gebracht und versendet worden”, meint Hölscher, der zugleich unterstreicht: „Aus diesem Grund haben wir selbst einen Spieler nicht eingesetzt. Das ist Wettbewerbsverzerrung.”

Engelbostels Torhüter bei nur einem Punktspiel eingesetzt

Die Thematik ist tatsächlich brisant und Hölschers Ansicht begründet. In den „Durchführungsbestimmungen zu den Relegationsspielen (Bezirksliga) im Bezirk Hannover 2023/2024 (ergänzende Ausschreibung)” - so der Titel - heißt es unter der Überschrift „Spielereinsätze”: „Es dürfen nur Spieler eingesetzt werden, die in mindestens zwei Pflichtspielen der Mannschaften eingesetzt wurden, die an den Relegationsspielen teilnehmen.” Torwart Lange war in der abgelaufenen Saison aber nur für 90 Minuten - und damit eben nur ein Spiel - für Engelbostel im Einsatz.

Hölscher: „Verstehen die Welt nicht mehr”

Eigentlich eine klare Angelegenheit. Oder doch nicht? Der MTV Lauenstein legte umgehend und fristgerecht schriftlichen Einspruch gegen die Spielwertung ein. Das Ergebnis des Urteils des NFV-Bezirks Hannover - durch Beschluss eines Einzelrichters - kam am Dienstag per Mail: Einspruch zurückgewiesen. „Man bezieht sich nun auf die Spielordnung des Bezirks. Wir fragen uns nur: Warum gibt es dann überhaupt separate Durchführungsbestimmungen für Relegationsspiele, an die wir uns gehalten haben. Wir verstehen die Welt nicht mehr”, ist Hölscher sprachlos.

Köhne kündigt Berufung an

Der Verein kann gegen das Urteil in Berufung gehen - und wird diesen Schritt auch gehen. „Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen”, macht der Vorsitzende des FC Saale-Ith, Sven Köhne deutlich.