Pokal-Krimi auf dem Hagen: Erst Marter-Wahnsinn, dann Elfmeterschießen

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel dann an Fahrt auf: Mark Büsing traf innerhalb der ersten drei Minuten nach Wiederanpfiff zum 1:0 – und legte in der 62. Minute das 2:0 für die Gäste nach. Was in diesem Moment wie ein standesgemäßes Weiterkommen des Favoriten schien, entpuppte sich aber als ein gefährlicher Trugschluss. „Das 0:1 haben wir noch abgewartet, aber nach dem 0:2 haben wir sofort umgeschaltet und sind voll vorne drauf gegangen“, so Barbarito. Nur sechs Minuten nach dem doppelten Rückstand unterlief dem Landesligisten ein Handspiel im eigenen Strafraum. Alexander Marter verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:2. Nur zwei Minuten später war der Marter-Wahnsinn dann perfekt: In Torentfernung von rund 25 Metern erkannte der Mittelfeld-Stratege, dass Bavenstedts Keeper weit vor dem Tor stand und lupfte das Leder zum 2:2 in die Maschen. Voller Tatendrang zogen sich die Pyrmont-Hagener aber nicht wieder zurück, sondern behielten ihren Offensivdrang bei. Ein offener Schlagabtausch brachte bis zum Abpfiff aber keine Tore mehr.

So ging es ins Elfmeterschießen – mit dem besseren Ende für die Kurstädter. FCBPH-Schlussmann Collin Draffehn, zuletzt bereits in Diensten der zweiten Herren mit starken Leistungen aufgefallen, parierte einen Schuss und zwei Bavenstedter verschossen. Aufseiten der Hausherren vergaben Benedikt Hagemann und Jannis Loke. Endstand 6:5. „Wir sind natürlich happy und werden den Sieg noch ein bisschen genießen. Bavenstedt war dem 3:2 etwas näher und Elfmeterschießen ist dann Glückssache. Man muss die Kirche auch im Dorf lassen. Wir sind jetzt in der dritten Runde und dieser Erfolg ist eine Momentaufnahme“, verabschiedete sich Barbarito.
FC Bad Pyrmont Hagen: Draffehn, Sölter (69. Arnold), Loke, Stuckenberg, Barnert, Culkowski (63. Hagemann), Dörries, Marter (76. Sonnenberg), Middel, Kücking, Nibizi (77. Türksen).
Tore: 0:1 Mark Büsing (48.), 0:2 Büsing (62.), 1:2 Alexander Marter (68./Strafstoß), 2:2 Marter (70.).