01.08.2024 22:30

Kreispokal - 1. & 2. Runde


Der Titelverteidiger ist raus! Mason hat den „Adlern“ just die Flügel gestutzt

Hilbert mit Sechserpack in Lüntorf / Überraschung auch in Eimbeckhausen - Hot trifft vor 300 Zuschauern doppelt
Mason Just Klein Berkel
Mason Just war am Abend der Mann des Spiels bei den Klein Berkelern.

1. Runde

SSG Halvestorf II – BW Tündern II 0:2 (0:1).

Sipan Karayilan, Juan Kolanowski, Dennis Fulek und Cezar Paraschiv auf der einen Seite, Robin Hanus, Dominic Heitmann, Lorenco Rebic und Anil Aranmis auf der anderen. Das Reserve-Duell zwischen Halvestorf und Tündern hatte am Abend so einige Namen parat, die nominell in den ersten Teams beider Vereine mitmischen. Den besseren Start erwischten die Gäste. „Die ersten zehn Minuten waren für uns extrem schwierig, Tündern hat uns mit Pressing enorm unter Druck gesetzt. Den Klassenunterschied hat man heute schon gemerkt“, gab SSG-Sprecher Nick Schütte zu.

Bereits nach 35 Sekunden drohte es im Tor der Gastgeber zu klingeln, doch Keeper Jonathan Eggert entschärfte im Eins-gegen-Eins gegen Rebic. „Danach wurde es ausgeglichener. Es ging immer hin und her und wir haben versucht, offensiv Akzente zu setzen", so Schütte. Einen Aufreger gab´s dann nach 23 Minuten. Nach einer Traube auf Höhe der Sechzehnerkante der Hausherren ging ein Tünderaner zu Boden, Schiri Tjark Heinze entschied auf Elfmeter. Grischa Kowalski trat an und verwandelte. „Der war auf jeden Fall umstritten“, so Schütte später. Kurze Zeit später schwächten sich die „Schwalben“ mit einem Platzverweis für Max Krüger selbst, doch änderte das am Kräfteverhältnis nichts.

„Fulek und Kolanowski haben versucht, offensiv Akzente zu setzen, doch eine Hundertprozentige gab es nicht wirklich“, erklärte der Sprecher, der in der 70. Minute stattdessen die Gäste schnell umschalten sah. Nach einem Steilpass vor das Tor schob Kowalski erneut ein. In der Folge verpasste SSG-Spielertrainer Kai Brixius ein Zuspiel von Jaden Joyce nur knapp, so blieb es beim 2:0 für die Blau-Weißen. Ein Sonderlob gab´s am Ende für Tünderns Hanus, der in der Innenverteidigung einen „exzellenten Job“, gemacht hat, sowie für Rebic und Halvestorfs Kapitän Samuel Steilen.
Tore: 0:1 Grischa Kowalski (22./Strafstoß), 0:2 Kowalski (70.).
Besonderes: Rote Karte für Tünderns Max Krüger (35.).
Von Philipp Oberkötter

2. Runde

TSV Klein Berkel - SV Azadi Hameln 3:0 (2:0).

Der TSV Klein Berkel stutzt den „Adlern“ die Flügel! Durch einen Dreipack von Mason Just warfen die Hausherren den Titelverteidiger bereits in der ersten Pokalrunde aus dem Wettbewerb und sorgten damit für eine große Überraschung. „Das war heute eine brutale Teamleistung“, resümierte TSV-Sprecher Niklas Siegmann im Anschluss der Partie. Dabei entwickelte sich zunächst ein Spiel auf Augenhöhe, in welchem die Gäste den Torerfolg stets über lange Bälle suchten. „Diese Bälle haben wir alle gut verteidigt und sind selbst über gute Kombinationen ins Spiel gekommen“, meinte Siegmann.

Just in einem Moment in Anschluss an einen solchen langen Ball durfte der TSV zum ersten Mal jubeln. Nach einem Steckpass lief der spätere Dreierpacker im Alleingang auf das gegnerische Gehäuse zu und nagelte das Spielgerät zwischen die Pfosten (30.). Nur kurze Zeit später legten die Hausherren nach. Nach einem Einwurf steckte Siegmann höchst selbst den Ball über außen durch. Den quergelegten Pass veredelte erneut Mason Just zum 2:0 (34.). So ging es mit einer 2:0-Führung in die Pause. Auch danach behielten die Hummetaler die Nerven, obwohl die Kräfte allmählich schwanden. „Da war dann unsere Mitte etwas offener und Azadi hat versucht da durch zu spielen. Auch hier haben wir weitestgehend alles verteidigt, auch wenn du eine Mannschaft wie Azadi nie über 90 Minuten vom Tor fernhalten kannst. Azadi hätte definitiv auch ein, zwei Buden machen können, die hat unser Torwart Chris Schnelle heute aber super entschärft“, beschrieb Siegmann den weiteren Verlauf.

Die Klein Berkeler warteten dabei auf ihre Momente und versuchten immer wieder gefährliche Konter zu setzen. So auch in der 70. Spielminute: über links wurde der Ball durchgesteckt, ehe ein erneuter Querpass auf Mason Just den Endstand bescherte (70.). „Danach war die Luft raus. Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung mit einem eiskalten Mason Just vor dem Tor. Das Ergebnis geht so auch völlig in Ordnung“, so Siegmann, welcher im Namen der gesamten Mannschaft beste Genesungswünsche an Alperen Özcelik sendete.
Tore: 1:0 Mason Just (30.), 2:0 Just (34.), 3:0 Just (70.).

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe - SV Germania Beber-Rohrsen 3:2 (1:1).

Ein Favoritensterben sahen die Zuschauer auch in Eimbeckhausen. Mit dem 3:2 schmiss die Nordkreis-SG den Kreisliga-Aufsteiger im Nordkreisderby aus dem Pokal! „Beber ging hier als ganz klarer Favorit ins Spiel, mit einem Kader der sich in der Kreisliga behaupten will. Dem entsprechend dominant sind sie auch aufgetreten. Wir waren darauf eingestellt, standen eher defensiv und wollten nicht ins offene Messer laufen. Wir mussten heute eine gute Moral zeigen und alles auf dem Platz lassen“, beschrieb SG-Coach Martin Witzel die Herangehensweise an die heutige Partie.

Zunächst sollte es dabei jedoch einen klassischen Nackenschlag geben. Nach einem Diagonalball auf den zweiten Pfosten schob Maximilian Köhne zum zwischenzeitlichen 1:0 ein (24.). „Das sind die Momente, aus denen wir lernen müssen“, so Witzel. In der Folge versuchten die Hausherren Nadelstiche zu setzen. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer glich die SG, unter großem Jubel der rund 300 Zuschauer, aus. Lukas Rüter verwertete dabei eine der wenigen Chancen zum 1:1 (26.). Der Gast aus Beber-Rohrsen zeigte sich jedoch weiterhin spielbestimmend. So sollten die Gäste nach 62 Spielminuten erneut in Führung gehen. Nach einem guten Dribbling über die rechte Bahn wurde das Spielgerät quergelegt, woraufhin Julian Martens auf 2:1 stellte.

„Wir waren dann gezwungen zu reagieren und haben offensiv gewechselt. Heute war das Potenzial auf der Bank auch da. Wir haben dann den Willen gezeigt und die Tore gemacht“, läutete Witzel die Schlussphase ein. Innerhalb von drei Minuten drehte die SG den Spielstand dabei komplett und sorgte mit dem Doppelpack von Routinier Anes Hot für die Überraschung (75., 78.). „Wir haben aus vier Chancen drei Tore gemacht. Die Mannschaft hat heute alles auf dem Platz gelassen. Ich bin absolut stolz und es freut mich einfach für alle, die hier heute erschienen sind. Wir haben das gezogen, das ist für uns ein super Zeichen“, zeigte sich Witzel hörbar glücklich.
Tore: 0:1 Maximilian Köhne (24.), 1:1 Lukas Rüter (26.), 1:2 Julian Martens (62.), 2:2 Anes Hot (75.), 3:2 Hot (78.).

TSV Lüntorf - SG Thal/Holzhausen 1:10 (0:4).

Sechserpacker Florian Hilbert sorgte am Abend früh für klare Verhältnisse. Der Favorit aus Thal und Holzhausen setzte sich mit einem deutlichen Auswärtserfolg gegen den TSV Lüntorf durch und steht damit in der zweiten Pokalrunde. „Es war wie erwartet, wir konnten gegen eine Mannschaft aus der 1.Kreisklasse nicht großartig etwas ausrichten“, beschrieb TSV-Coach Udo Kiupel. Bereits nach fünf Minuten begann die Tormaschinerie der Gäste dabei zu arbeiten. Schnell sorgte Hilbert für das 1:0 (5.). Noch bis zur Halbzeit stellten selbiger Hilbert (18./20.) und Leon Marx (43.) den Spielstand auf 4:0 und ließen keine Zweifel offen. Auch in der zweiten Spielhälfte kannten die Gäste keine Gnade. Erneut beförderte Hilbert das Spielgerät doppelt ins Netz (55./57.), ehe Routinier Sufyan Mohammad einen erneuten lupenreinen Hattrick Hilberts unterbrach und mit seinem Treffer auf 7:0 stellte (74.).

Nur zwei Minuten später zeigte sich Hilbert jedoch erneut vor dem Tor und komplettierte das persönliche halbe Dutzend mit seinem sechsten Tagestreffer (76.). Abgerundet wurde der Abend durch den zweiten Treffer von Leon Marx (80.) und Maximilian Hilbert (84.), die den Spielstand mit ihren Treffern zwischenzeitlich auf 10:0 stellten. Das letzte Wort behielt sich jedoch Michael Markus. Mit seinem 1:10 in der Nachspielzeit sorgte er jedoch lediglich für Ergebniskosmetik. „Thal ist hier als Favorit gekommen und auch wieder als Favorit gegangen. Meine Jungs haben aber alles reingeworfen und ihr Bestes gegeben. Ein Sonderlob hat sich unser Torhüter Nico Kiupel verdient. Er hat noch alles rausgehauen, was er halten konnte“, resümierte Kiupel.
Tore: 0:1 Florian Hilbert (5.), 0:2 Hilbert (18.), 0:3 Hilbert (20.), 0:4 Leon Marx (43.), 0:5 Hilbert (55.), 0:6 Hilbert (57.), 0:7 Sufyan Mohammad (74.), 0:8 Hilbert (76.), 0:9 Marx (80.), 0:10 Maximilian Hilbert (84.), 1:10 Michael Markus (90.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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