31.07.2024 21:42

Kreispokal - 1. Runde


Preussens Zweite hat Überraschung vor Augen - Und dann kommt Schröter

Neun-Tore-Feuerwerk auf dem Hamelner Kunstrasen / Afferde & Saale-Ith souverän
Patrick Schake Joshua Anders Justin Schroeter Christopher Loges
FCBPH-Neuzugang Justin Schröter (Zweiter von rechts) sorgte in der Nachspielzeit für die Entscheidung. Foto: privat.

TuSpo Bad Münder – SV Eintracht Afferde 0:4 (0:2).

Die SV Eintracht Afferde hat die erste Prüfung nach dem Bezirksliga-Abstieg überstanden. Bei der großen Unbekannten, der neuformierten TuSpo Bad Münder, reichten zwei Treffer pro Halbzeit fürs Weiterkommen. „Wir waren eigentlich ganz gut drin. Zwar standen wir mit einer Fünferkette hinten tief drin, haben aber lange Zeit alles gut wegverteidigt. Nach vorne haben wir es über lange Bälle versucht, aber Afferde hat natürlich ein gutes Stellungsspiel“, schilderte Bad Münders Co-Trainer Sven Dettmar nach Abpfiff. Die spielstarken Afferder übernahmen erwartungsgemäß die Spielkontrolle, kamen aber erst kurz vor der Halbzeitpause zum Torerfolg. Jan Lange traf nach 37 Minuten zum 1:0. Nur zwei Minuten später folgte der zweite Streich. Die SVE versuchte es durchs Zentrum. Sönke Müller kam an die Kugel, ein Bad Münderaner Veteidiger spritzte dazwischen, doch die Kugel sprang zurück zu Müller, der erhöhte.

„Die Gegentore waren etwas ärgerlich, weil meist individuelle Fehler von uns vorausgegangen sind. Da fehlt auch noch ein wenig die richtige Erfahrung. Aber das ist ja auch unser Hauptziel: mit jedem Spiel neue Erfahrung sammeln und zusammenwachsen“, so Dettmar weiter. Nach dem Seitenwechsel versuchten es die Hausherren etwas offensiver, stattdessen stellten Lange und Florian Selchow für die Gäste auf den 4:0-Endstand. Dettmars Fazit: „Wenn wir so in der Lage agieren, bin ich mir sicher, dass wir in der 3. Kreisklasse eine gute Rolle spielen. Die komplette Mannschaft samt allen auf der Bank hat sich heute ein Sonderlob verdient.“
Tore: 0:1 Jan Lange (37.), 0:2 Sönke Müller (39.), 0:3 Lange (62.), 0:4 Florian Selchow (81.).

FC Preussen Hameln II – FC Bad Pyrmont Hagen II 4:5 (3:1).

Beinahe – wirklich beinahe – hätte es auf Preussens B-Platz am Abend die erste Überraschung in der diesjährigen Kreispokalrunde gegeben. Und die hätte es echt in sich gehabt, denn bis zur 77. Minute lag das drei Ligen tiefer agierende Team aus Hameln in Front. „Ich kann den Jungs wirklich keinen Vorwurf machen. Wir haben überragend gespielt und waren sogar spielerisch klar überlegen. Wenn man das nach einem Spiel gegen einen Kreisligisten sagt, muss man schon viel richtig gemacht haben“, war 07-Reserve-Trainer Sönke Wyrwoll aus dem Häuschen. Schon früh hatten die Hausherren die Überlegenheit auch in Tore ummünzen können, Lucas Lüngen und Felix Kohlmetz stellten auf 2:0.

Zwar verkürzte FCBPH-Routinier Nico von Stietencron zwischenzeitlich auf 1:2, doch Felix Kohlmetz und erneut Lüngen ließen die Preussen mit 4:1 in Jubelstürme ausbrechen. Doch die kamen noch zu früh. „Das Einzige, was man uns vorwerfen kann, ist, dass wir in der zweiten Hälfte das Fußballspielen ein wenig eingestellt haben. Wir haben uns Pyrmonts Spiel mit den langen Bällen angepasst. Der Gegner war vor dem Tor kaltschnäuzig und durch die Erfahrung auch cleverer. Zudem hatten sie konditionell einen Tick mehr im Tank“, so Wyrwoll.

In einem zunehmend hitzigen und zerfahrenen Spiel kämpften sich die Gäste so nach und nach zurück. Niklas Arnold, Alexander Gagarin, Jan-Martin Bremer – plötzlich stand es 4:4 (77.). Und als schon alles nach einer Entscheidung im Elfmeterschießen aussah, hatten die Gäste noch einen Streich in der Hinterhand. In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde den Gästen 20 Meter vor dem Tor ein letzter Freistoß zugesprochen. Der eingewechselte Justin Schröter nahm sich der Sache an und jagte die Kugel ins Netz. 5:4, Klappe zu. Wyrwoll sah am Ende das Positive: „Wir wollten uns gut präsentieren und haben spielerisch eine Topleistung abgeliefert. Ärgerlich ist nur, dass Ayman Kamal in der letzten Aktion einen abbekommen hat und anschließend mit Platzwunde ins Krankenhaus musste. Dahingehend gute Besserung!“
Tore: 1:0 Lucas Lüngen (16.), 2:0 Martin Svehla (24.), 2:1 Nicolaus von Stietencron (27.), 3:1 Felix Kohlmetz (38.), 4:1 Lüngen (48.), 4:2 Niklas Arnold (57.), 4:3 Alexander Gagarin (68.), 4:4 Jan-Martin Bremer (77.), 4:5 Justin Schröter (90. +3).

BW Salzhemmendorf II – FC Saale-Ith 0:3 (0:2).

Im Ostkreis-Derby feierte der FC den ersten Pflichtspielerfolg der Vereinsgeschichte. Auswärts bei Salzhemmendorfs Zweitvertretung legten die Gäste vom Fusionsclub gleich furios los. Keine zehn Minuten waren gespielt, da führte die Pernath-Elf einen Einwurf schnell aus, schlug eine Flanke und Niklas Dorf vollendete zum 1:0. Knapp eine Viertelstunde später das gleiche Spiel: nach ein paar schnellen Kontakten erreichte ein weiterer Flankenball Niklas Kaehler, der auf 2:0 erhöhte. „Ansonsten waren wir eigentlich gut im Spiel und haben den Gegner von unserem Kasten ferngehalten. Generell gab es nicht viele Torchancen vom FC“, warf BW-Sprecher Bjarne Holte nach dem Abpfiff ein, konstatierte aber auch: „Saale-Ith hat natürlich schon die größere Qualität. Den Klassenunterschied hat man auch über 90 Minuten gesehen.“

Abgesehen von einem geblockten Schussversuch war von den Hausherren offensiv vor der Pause nicht viel zu sehen. Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht wirklich. „Irgendwann sind bei uns dann auch die Kräfte geschwunden“, fuhr Holte fort, der mit seinem Team in der 72. Minute auch noch das 0:3 durch Karsten Eberding hinnehmen musste. „Das war in der Summe auch in Ordnung.“ Immerhin: kurz vor Ende verhinderte Sebastian Piening im Tor der Blau-Weißen eine höhere Niederlage, in dem er einen unumstrittenen Foulelfmeter der Gäste parierte.
Tore: 0:1 Niklas Dorf (9.), 0:2 Niklas Kaehler (24.), 0:3 Karsten Eberding (72.).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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