07.08.2024 21:58

Kreispokal - 2. Runde


Pokal, Teil 1: TBH schlägt geschwächte Afferder - Mazurowski der Elfmeter-Held

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David Mazurowski MTV Coppenbruegge Torwart
Was wäre der MTV Coppenbrügge nur ohne seinen „Ewigen“: David Mazurowski ist da, wenn er gebraucht wird - notfalls auch als Elfmeter-Held.

SV Lachem – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 0:7 (0:3).

Klare Geschichte in Lachem: Der SVL war in seinem ersten Spiel nach Neugründung der Herrenmannschaft und vor dem „Restart“ in der 3. Kreisklasse chancenlos gegen den ambitionierten Kreisligisten. „Das war ein klares Ding. Anfangs gab es ein kurzes Abtasten, wir wollten da kein frühes Risiko eingehen. Mit der Zeit hat sich aber schon ein Leistungsunterschied herausgestellt“, sagte SG-Trainer Patrick Skoruppa. Daniel Wins und Alexander Kindsvater trafen in der 15. und 20. Minute zum 2:0, ehe der in der 39. Minute der Höhepunkt des Spiels folgte.

Nach einer Flanke von Torben Böhm setzte Stürmer Wins zum Seitfallzieher an, traf den Ball perfekt und schweißte ihn zum 3:0 in den Winkel. „Mein Trainerkollege Bernd Riesner meinte: Alleine das war das Eintrittsgeld wert. Recht hat er“, lachte Skoruppa. Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel seinen Lauf: Jan-Niklas Bleil, Noel Bensky, erneut Wins und Böhm trafen zum 7:0-Endstand. Ein Sonderlob verdiente sich Lachems Keeper Savas Demirkaya. Skoruppa: „Er hat noch ein höheres Ergebnis mit tollen Aktionen verhindert. Wir haben die Chancen heute gut rausgespielt, haben aber auch einiges liegen lassen.“ Lachems Sprecher Ertugrul Temiz resümierte nach Rückruf: „Man kann den Gegner nur für ein tolles Spiel loben. Für uns war heute wichtig, dass es ein faires Spiel wird und die Zuschauer ein schönes Spiel sehen. Nachh bisher einem Freundschaftsspiel war es unser erstes Pflichtspiel. Jeder hat gebissen und gekämpft, aber wir brauchen noch Zeit, um in Form zu kommen. Und Großenwieden als Kreisligist ist da auch ein schwieriges Los.“
Tore: 0:1 Daniel Wins (15.), 0:2 Alexander Kindsvater (20.), 0:3 Wins (39.), 0:4 Jan-Niklas Bleil (55.), 0:5 Noel Benski (65.), 0:6 Wins (78.), 0:7 Torben Böhm (88.).

TSV Brünnighausen – MTV Coppenbrügge 4:6 nach Elfmeterschießen (2:2/1:1).

Das 2. Kreisklassen-interne Ostkreisduell wurde heute von einem Torwart entschieden: Coppenbrügges Schlussmann David Mazurowski, der „Ewige“, parierte im Elfmeterschießen ausgerechnet die Schüsse von Pete Reinecke und Rafael Huisgen, die wiederum in der regulären Spielzeit beide Tore für die Hausherren schossen. „Das ist schon verrückt“, nahm Brünnighausens Sprecher Robert Kügler es mit Humor. Das Ausscheiden sei für die Brünnighäuser angesichts des unwahrscheinlichen Vorstoßens ins Finale ohnehin kein Beinbruch. „Ohne es böse zu oder despektierlich zu meinen: Auch Coppenbrügge wird es schwer haben, bis ins Finale zu kommen (lacht).“

Im ersten Durchgang sahen die Anwesenden eine Partie mit viel Tempo und entsprechend vielen Fehlpässen. „Es gab viele unsaubere Aktionen, aber die erste Halbzeit ging schon in Ordnung“, meinte Kügler. Pete Reinecke schoss die Brünnighäuser mit 1:0 in Front (8.), doch folgte der Ausgleich postwendend (10.). Nach dem Seitenwechsel verlor die Partie jedoch an Intensität, obwohl Neuzugang Patrick Giger für den MTV zügig das 2:1 erzielte (50.). Kügler: „Das war eine Katastrophe von beiden Mannschaften. Coppenbrügge hat nach der Führung hinten drin gestanden vorne die Stürmer geparkt, quasi ohne Mittelfeld. Und wir haben uns dem angepasst.“ Dank eines Strafstoßes kam der TSV dennoch zum Ausgleich. Rafael Huisgen traf in der 87. Minute zum 2:2. Anschließend ging es ins Elfmeterschießen. Die Gastgeber hatten mit Fabian Mehrtens mangels Alternative einen ihrer Torjäger zwischen den Pfosten. „Er ist kein gelernter Torwart, hat seine Sache aber gut gemacht. Im Elfmeterschießen merkt man dann aber, dass ein bisschen die Erfahrung fehlt. Das ist gar kein Vorwurf, sonst schießt er bei uns ja die Tore“, sagte Kügler.
Tore: 1:0 Pete Reinecke (8.), 1:1 (10.), 1:2 Patrick Giger (50.), 2:2 Rafael Huisgen (87./Strafstoß).
Von Philipp Oberkötter

TB Hilligsfeld - SV Eintracht Afferde 2:1 (1:1).

Derby-Überraschung im Stadion an der Hamel! Die „jungen Wilden“ um Trainer Markus Wienecke bejubelten in der Nachspielzeit den Einzug in die nächste Pokalrunde gegen ersatzgeschwächte Gäste aus Afferde. „Wir haben heute eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber Sonntag gezeigt. Jeder hat hier heute gekämpft und dagegen gehalten“, so TBH-Coach Wienecke. Zunächst jubelten jedoch die angereisten Afferder. Einen Freistoß aus 18 Metern chipte Florian Selchow über die Mauer in das Gehäuse der Hausherren, während Keeper Jan Mista diese noch zu stellen versuchte. Nur kurze Zeit später folgte der Gegenschlag. Jonas Schulze eroberte sich einen Ball im Mittelfeld und überwand sowohl die Hintermannschaft der Gäste als auch Keeper Theo Muschik zum 1:1 (28.).

„In der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem jede Mannschaft ein Tor hätte machen können“, beschrieb Wienecke den Verlauf. Der rot-weiße Jubel folgte dann erst in der Nachspielzeit. Gleich zweimal prüfte Youngster Moritz-Johannes Oberkötter Keeper Muschik aus 18 Metern. Im zweiten Anlauf klappte es dann über Umwege. Den abgeprallten Schuss beförderte Joel Maxim Zeh per Abstauber ins Tor und sorgte damit für den 2:1-Endstand. „Das war heute ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Fairerweise muss man allerdings auch sagen, dass Afferde stark ersatzgeschwächt angereist ist. Trotzdem gehen wir hier heute freudestrahlend als Sieger vom Platz“, resümierte Wienecke. Ein Lob verdiente sich das Schiedsrichtergespann um Timo Zylla.
Tore: 0:1 Florian Selchow (24.), 1:1 Jonas Schulze (28.), 2:1 Joel Maxim Zeh (93.).

TSV Germania Reher - MTSV Aerzen 0:5 (0:1).

Klare Verhältnisse herrschten dagegen im Aerzener Gemeindederby. Der Kreisligist aus Aerzen setzte sich mit einem deutlichen 5:0 gegen die Germanen aus Reher durch. Dabei gestaltete sich die erste Spielhälfte zunächst mau. „Aerzen hatte mehr vom Ball, aber letztendlich nur eine richtige Chance mit dem Elfmeter gehabt. Alles andere waren Schüsse aus 20 Metern, die landeten aber meist auf unserem Spielplatz“, meinte TSV-Coach Chris Hubel. Den Elfmeter verwandelte Julian Razlaw souverän zum 1:0-Führungstreffer.

„Aus der Pause sind wir dann mit dem Gegentor maximal unglücklich gestartet“, beschrieb Hubel. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff hob Jann Kiupel das Spielgerät über Andreas Schirmag hinweg ins Tor der Hausherren (47.). In der Folge zeigten sich die Gäste höchst effektiv. Eduard Mittelstädt stellte nach einem Konter auf 3:0 (55.), ehe erneut Kiupel in Folge eines weiteren Elfmeterpfiffes auf 4:0 erhöhte (68.). Das letzte Wort sollte sich Ex-Germane Luca-Enrico Frevert bewahren. Einen Querpass vor dem Tor beförderte Frevert ins Netz und stellte damit den Endstand von 5:0 her (82.). „Das war heute ein relativ faires Derby mit ein paar Emotionen. Ein bisschen Härte gehört ja immer dazu“, schmunzelte Hubel.
Tore: 0:1 Julian Razlaw (30.), 0:2 Jann Kiupel (47.), 0:3 Eduard Mittelstädt (55.), 0:4 Kiupel (68.), 0:5 Luca-Enrico Frevert (82.).

SG Hastenbeck/Emmerthal - SG Flegessen/Süntel 2:3 (0:3).

Das Hastenbecker Aufbäumen in der zweiten Spielhälfte wurde nicht belohnt. „Hier war heute kein Klassenunterschied zu erkennen“, beschrieb SGHE-Coach Marco Job die Kräfteverhältniss des 1. Kreissklasse-Aufsteigers gegen den Kreisliga-Aufsteiger. Dabei gerieten die Gastgeber bereits früh in Rückstand. Einen fälligen Elfmeter versenkte Dominik Fecho sicher im Netz und stellte damit auf 1:0 aus Sicht der Gäste (7.). Noch bis zur Halbzeit sollten die Gäste dabei für vermeintlich klare Verhältnisse sorgen. Alexander Wies (25.) und Turgut Cevat Bölükbasi (29.) schraubten den Spielstand auf 3:0 in die Höhe. „Wir sind dann viel motivierter aus Halbzeit gekommen. Wir haben Druck gemacht und Flegessen eingeschürt. Das war eine andere Mannschaft, die da auf dem Platz stand“, so Job.

Die Spielgemeinschaft aus Hastenbeck und Emmerthal kam in der Folge durch Janis Warnecke (59.) zum Anschlusstreffer. Eine gute Viertelstunde vor Schluss beförderte Routinier Alexander Miller den Ball per Flugkopfball ins Gehäuse des Kreisligisten und ließ die Gastgeber damit auf eine Überraschung. Der Ausgleichstreffer gelang den Mannen um Coach Job jedoch nicht. Dieser zeigte sich jedoch äußerst zufrieden: „Wir wollten uns nach dem 1:10 gegen Hafen-Latferde rehabilitieren. Wir haben uns zusammengesetzt und gesagt, dass es so auf keinen Fall geht. Wir haben heute ein ganz anderes Gesicht gezeigt und ein ordentliches Pokalspiel abgeliefert. Wenn wir in der Liga so spielen, dauert es nicht lange, bis wir die ersten Punkte einfahren.“
Tore: 0:1 Dominik Fecho (7.), 0:2 Alexander Wies (25.), 0:3 Turgut Cevat Bölükbasi (29.), 1:3 Janis Warnecke (59.), 2:3 Alexander Miller (74.).

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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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