08.08.2024 22:36

Kreispokal


37 Treffer - Der Derby-Donnerstag im Pokal hat es in sich!

Völlig wilde Partien in Löwensen & Latferde / Drei Lattentreffer in Bisperode
Leon Poetsch TSV Bisperode Fussball Kreisliga Jubel
Leon Pötsch war der umjubelte Held auf Seiten des TSV Bisperode.

TSV Eintracht Nienstedt – TSV Nettelrede 0:4 (0:1).

Beim Duell im hohen Nordkreis feierte der TSV Nettelrede nach dem 1:6 beim Ligaauftakt gegen Afferde den ersten Pflichtspielsieg der noch jungen Saison. Die Hausherren vom TSV Nienstedt setzten gegen den Favoriten dabei vor allem auf defensive Stabilität, „Nettelrede war natürlich feldüberlegen. Wir haben die erste Halbzeit aber gut gestanden und hinten dicht gemacht“, schilderte Nienstedts Sprecher Torsten Reimann. Diese Philosophie ging auch größtenteils auf. Zwar feierte Mohammed Avci in der 29. Minute seinen Premierentreffer für die Gäste, doch zu weiteren Toren innerhalb der ersten 45 Minuten kam es nicht.

„Nettelrede hatte noch zwei, drei gute Gelegenheiten, doch wir hatten auch zwei Torannäherungen“, so Reimann. Einen Standard setzte der Aufsteiger knapp über das Tor und einmal stand Laurens Müller zwischen den Pfosten im Weg. Nach dem Seitenwechsel machte sich die Dominanz der Gäste dann aber bemerkbar. Bennet Koch verwandelte einen Foulelfmeter (53.). Obendrein gab´s ein Eigentor der Frielinghaus-Elf nach einem Eckball (62.) und Levin Ketterer verwandelte aus spitzem Winkel ins lange Eck (90. +1). Trotzdem war Reimann am Ende zufrieden: „Nettelrede hat uns in der zweiten Hälfte den Schneid abgekauft. Ich bin aber zufrieden mit dem Kampfgeist der Jungs, sie haben alles in die Waagschale geworden. Unser Hauptaugenmerk liegt eh auf dem Klassenerhalt in der Liga.“
Tore: 0:1 Mohammed Avci (29.), 0:2 Bennet Koch (Foulelfmeter/53.), 0:3 Eigentor (62.), 0:4 Levin Ketterer (90. +1).

TuS Löwensen – SSV Königsförde 4:6 (0:4).

Puh, da war was los in Löwensen. Für die Hausherren in Schwarz und Weiß in den ersten 45 Minuten allerdings noch nicht viel, denn die erste Hälfte ging ganz klar an den Favoriten vom Beberbach. Nach einem Doppelpack von Hasan Yanalak sowie den Treffern von Nico Habenicht und Kieron Lay stand es schon 4:0 zur Pause. „Wir haben die erste Hälfte komplett verpennt, auch wenn wir ein, zwei Gelegenheiten hatten, die wir machen müssen“, haderte TuS-Trainer Mahmoud Barakat, der sein Team nach dem Seitenwechsel aber aufwachen sah. Das jedoch nur kurz, denn dem 1:4 durch Charalambes Kotidis (59.) hatten die Gäste eine Viertelstunde später den nächsten Treffer entgegenzusetzen.

Die Vorentscheidung, oder? Nicht ganz, denn erneut Kotsidis, der mit seinem wuchtigen Kopfball nach einem Eckstoß Barakats Highlight zum 2:5 setzte, leitete die Aufholjagd der „Löwen“ ein. Nur vier Minuten später hatten Mussa und Issa Barakat auf 4:5 verkürzt. „Wir haben Königsförde regelrecht überrannt“, wusste Barakat, der den Torschrei zum Ausgleich schon auf den Lippen hatte. Doch Issa Barakt setzte die Kugel über den Kasten. Im direkten Gegenzug fuhr der SSV einen letzten Konter und Arlind Avdiu machte mit dem 6:4 alles klar. Ein Sonderlob hatte der Trainer der Hausherren noch für Schiedsrichter Marvin Mühlenweg übrig.
Tore: 0:1 Hasan Yanalak (22.), 0:2 Nico Habenicht (30.), 0:3 Kieron Lay (39.), 0:4 Yanalak (40.), 1:4 Charalambes Kotsidis (59.), 1:5 Rinor Hetemi (74.), 2:5 Kotsidis (81.), 3:5 Mussa Barakat (83.), 4:5 Issa Barakat (85.), 4:6 Arlind Avdiu (90.).

TSC Fischbeck – TSG Emmerthal 0:4 (0:2).

Auch in diesem Jahr ist für die TSG Emmerthal im Pokal nicht mit dem ersten Einsatz Schluss. Im Rahmen der Sportwerbewoche des TSC Fischbeck triumphierten die Grün-Weißen mit 4:0. Und die Gäste agierten von Beginn an abgezockt: keine 60 Sekunden waren gespielt, da traf Routinier Andrej Vorrat bereits zum 1:0. „Das war natürlich sehr unglücklich, da haben wir einfach gepennt“, haderte Team-manager Predrag Balcak, der sein Team sich aber aufraffen sah. Nach zehn Minuten hatte Hendric Müller die Chance auf den Ausgleich, schloss aber zu unplatziert ab. Im Gegenzug erhöhte Vorrat durch einen direkten Freistoß von der Strafraumlinie, der unter der Mauer hindurchging (15.). „Emmerthal war abgezockt vor dem Tor. Es gab aber auch immer mal wieder Phasen, in denen der Klassenunterschied nicht wirklich zu erkennen war“, betonte Balcak.

Trotzdem hätten die Gäste noch vor der Pause höher führen können, so scheiterte die TSG per Strafstoß an TSC-Keeper Benjamin Bolte (30.) und traf obendrein den Querbalken. Dafür erhöhte Luca Schulz dann nach 55 Minuten auf 3:0 für den Kreisligisten. Auf der Gegenseite hätte Müller bereits verkürzen können, traf mit dem Abspiel allerdings die falsche Entscheidung. „Wir sind eigentlich gut rausgekommen, haben unsere Offensivaktionen aber leider nicht gut genug ausgespielt“, erklärte der Team-Manager, der im Anschluss auch noch das 0:4 durch Schulz mitansah. Sein abschließendes Resümee: „Grundsätzlich bin ich mit dem Auftritt zufrieden. Das Ergebnis ist etwas zu hoch, aber Emmerthal hat unsere Fehler einfach brutal ausgenutzt.“ Ein Sonderlob gab´s für Offensiv-Wirbelwind Müller und den „kaltschnäuzigen“ Vorrat.
Tore: 0:1 Andrej Vorrat (1.), 0:2 Vorrat (15.), 0:3 Luca Schulz (55.), 0:4 Schulz (85.).
Von Maximilian Wittkop

TSV Bisperode – FC Saale-Ith 1:0 (1:0).

Dem TSV Bisperode reichte am Ende ein Tor im Kreispokal gegen den FC Saale-Ith. „Wir sind richtig gut reingekommen“, meinte TSV-Co-Trainer Konrad Voss. Schon nach acht Minuten gingen die Blau-Gelben nach einem langen Einwurf und einem sauberen Abschluss von Leon Pötsch in Führung. Das Spiel wurde danach allerdings deutlich ruhiger und die Chancenzahl geringer. Erst in der 42. Minute war es wieder Pötsch, der die Latte traf. „Der Treffer zu dem Zeitpunkt hätte uns gutgetan. Da hat Leon ein bisschen zu genau gezielt“, kommentierte Voss. Nach der Halbzeit übernahmen die Gäste zunächst das Kommando.

„Wir haben uns da eher auf Konter fokussiert und hatten da auch die eine oder andere Möglichkeit“, so Voss. Vor allem ab der 60. Minute war einiges los: Auch der FC traf die Latte nach einem Kopfball. „Da hatten wir echt ein bisschen Glück. Allerdings hatten wir im Anschluss auch noch ein paar richtig gute Konterchancen, die wir nicht genutzt haben“, so Voss. Vor allem die Schlussphase hatte es dann nochmal in sich. Zunächst gab es die Gelb-Rote Karte für Lukas Beer nach einem erneuten Foulspiel. Die Chancen nahmen dann ab der 80. Minute wieder ordentlich zu. „Da hatten wir wieder viel Pech, weil Leon erneut die Latte traf. Der FC hatte aber auch in der Schlussphase noch ein paar Standards und da war richtig was los. Das muss ja auch so sein bei einem Derby“, resümierte Voss. Am Ende blieb es beim 1:0 und einem harten Pokalfight am Donnerstagabend.
Tore: 1:0 Leon Pötsch (8.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Saale-Iths Lukas Beer.

TSV Groß Berkel – TSV Grohnde 1:2 (0:1).

Der TSV Groß Berkel musste sich am Donnerstagabend nach einem spannenden Spiel gegen den TSV Grohnde geschlagen geben und schied somit aus. „Es war wirklich sehr aufregend und ereignisreich. Leider gelang es uns am Ende nicht, das Ergebnis auf unsere Seite zu ziehen“, meinte Groß-Berkel-Coach Sebastian Blom. Die Hausherren hatten die Grohnder zunächst gut im Griff und ließen nicht viel zu. „Das Eigentor in der dritten Minute war echt super unglücklich. Nach einer Flanke köpft Sven Nestroy den Ball ins eigene Netz“, so Blom. Bis zur Halbzeit verteidigten die Hausherren den eigenen Kasten weiterhin. „Unser Keeper Paul Mehrländer musste heute das eine oder andere Mal auch richtig parieren. Der hat uns in mehreren Eins-gegen-Eins-Situationen gut im Spiel gehalten“, kommentierte Blom.

Nach der Halbzeit gelang den Hausherren der Ausgleich durch ein echtes Traumtor von Lars Hoffmann. „Der hat aus 25 Metern einfach abgezogen und der Ball schlug im Winkel ein“, meinte Blom. Die Gäste arbeiteten im Anschluss weiterhin an der erneuten Führung und wurden nach einer Ecke in der 77. Minute belohnt. Fabian Blaha traf zum entscheidenden 2:1 für Grohnde. „Wir haben eigentlich ein richtig gutes Spiel gemacht und auch alle Zuschauerinnen und Zuschauer haben hier ein echt gutes Spiel geboten bekommen“, so Blom am Ende.
Tore: 0:1 Eigentor Sven Nestroy (3.), 1:1 Lars Hoffmann (66.), 1:2 Fabian Blaha (77.).

SG Hajen/Latferde – BW Tündern II 4:7 (3:2).

In einem torreichen Pokalspiel musste sich die SG Hajen/Latferde aufgrund einer schwachen Phase nach dem Seitenwechsel gegen BW Tündern II geschlagen geben. „Es ist ärgerlich gelaufen für uns, aber im Endeffekt geht es leider so in Ordnung“, meinte SG-Sprecher Benjamin Bohne. Die Hausherren standen während der ersten Halbzeit gut und fokussierten sich auf das eigene Umschaltspiel, während Tündern mehr Ballbesitz hatte. Den Gästen gelang dadurch der Führungstreffer. „Niklas Berndt hat einfach eine unglaubliche Qualität. Wenn man dem einen halben Meter Platz lässt, nutzt der den“, so Bohne. Dennoch kämpfte sich die SG gut zurück und ging zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung. „Dann war es super unglücklich, dass erneut Niklas Berndt ausgerechnet vor der Halbzeit den Anschlusstreffer erzielte“, so Bohne.

Die Gäste kamen mit Oberwasser aus der Kabine und drehten richtig auf. „Das war dann genau das, was ich vermeiden wollte, und was wir auch in der Halbzeit gesagt haben. Es war klar, dass Tündern nach der Halbzeit mit Euphorie rauskommt“, betonte Bohne. Die Gäste stellten in kürzester Zeit auf 3:6. Das Spiel beruhigte sich daraufhin wieder kurz und der SG gelang es sogar nochmal heranzukommen. „Da gab es nochmal ein kurzes Aufbäumen, aber mit dem 4:7 war dann endgültig Schluss“, resümierte Bohne.
Tore: 0:1 Niklas Berndt (8.), 1:1 Max Brockmann (13.), 2:1 Tim Scharder (23.), 3:1 Marcel Luther (38.), 3:2 Niklas Bernd (45+1.), 3:3 Dominik Herrmann (46.), 3:4 Andre Venten (48.), 3:5 Khaled Ahmadzai (50.), 3:6 Abdulqader Aljashi (54.), 4:6 Yannic Bohne (88.), 4:7 Khaled Ahmadzai (90+4.).
Besonderes: Rote Karte für BW Tündern II (75.).

VfB Hemeringen – FC Bad Pyrmont Hagen II 0:4 (0:2).

Nach einer einseitigen ersten Halbzeit war das Pokalspiel zwischen dem VfB Hemeringen und dem FC Bad Pyrmont Hagen II schnell entschieden. „Das ist ja nicht die Mannschaft, mit der wir uns aktuell messen müssen. Wir sind heute verdient ausgeschieden. Mich nervt es aber echt, dass wir zum zweiten Mal in Folge die erste Halbzeit verpennt haben“, meinte VfB-Trainer Rolf Schünemann. Nach einem Alleingang aufs Tor durch Jarvid Mitschke und einem Stellungsfehler in der Abwehr lagen die Hausherren schnell mit 0:2 hinten. „Wir haben die Halbzeitpause genutzt,um uns ein bisschen zu sammeln und es wurde auch besser nach dem Seitenwechsel“, so Schünemann.

Eine Aufholjagd gelang allerdings nicht. Nach einem Torwartfehler in der Schlussphase und einem verwandelten Foulelfmeter von Jan-Martin Bremer war das Spiel entschieden. „Das war natürlich dann auch nochmal ärgerlich. Der Elfmeter geht nach dem Foulspiel absolut in Ordnung und der Torwartfehler passt dann irgendwie zum Spiel. Marcel hat den Ball leider nicht festgehalten und der Nachschuss war dann drin. Wir müssen jetzt die Kurve bekommen“, betonte Schünemann.
Tore: 0:1 Jarvid Mitschke (15.), 0:2 Jarvid Mitschke (25.), 0:3 Jannis Thielke (62.), 0:4 Jan-Martin Bremer (81./Elfmeter).
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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