11.08.2024 19:51

2. Kreisklasse


Vorne hui, hinten pfui: Rekordverdächtige Torausbeute in der 2. KK!

6:6 - „Wild, wilder, Schwarz-Weiß Löwensen“ / Aufsteiger wirbeln weiterhin die Liga durcheinander
TuS Loewensen
Als neutraler Zuschauer wusste man in Löwensen wohl nicht, wohin man schauen sollte.

TSV Eintracht Nienstedt – MTSV Aerzen II 7:3 (5:2).

Die Auftsteiger wirbeln die 2. Kreisklasse durcheinander. Nicht nur Hilligsfeld II triumphierte am Nachmittag, auch Nienstedt zündete das nächste Feuerwerk und katapultierte sich an die Ligaspitze. „Wir waren in der ersten Hälfte klar die bessere Mannschaft. Natürlich haben wir auch von der frühen Führung profitiert“, resümierte TSV-Sprecher Torsten Reimann. Zwar egalisierte Aerzen Tim Nickel den Rückstand nur 60 Sekunden später, doch fortan waren wieder die Nordkreisler am Zug. Zweimal Kilian Glashagen, ein weiteres Mal Lukas Schädel und Lukas Ulbrich per Foulelfmeter – da kam auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Alexander Schütz nicht mit.

„Und wir hätten noch mehr Tore machen können“, betonte Reimann, erklärte aber auch: „Die zweite Hälfte war ausgeglichener.“ Absteiger Aerzen kam mit offensiver Wut aus der Pause, verkürzte durch Schütz auch auf 3:5. Doch Nienstedt blieb über Konter gefährlich. Die endgültige Entscheidung gab´s dann kurz vor Schluss: „Oldie“ Sebastian Hegewald erhöhte auf 6:3 und Glashagen machte den Dreierpack perfekt. „Bei den Gegentreffern haben wir heute selbst mitgeholfen, an sich war das Teamwork aber wieder super“, lobte Reimann und sprach von einer „geschlossenen Mannschaftsleistung“.
Tore: 1:0 Lukas Schädel (4.), 1:1 Tim Nickel (5.), 2:1 Kilian Glashagen (35.), 3:1 Glashagen (40.), 3:2 Alexander Schütz (42.), 4:2 Schädel (44.), 5:2 Lukas Ulbrich (Strafstoß/ 45. +3), 5:3 Schütz (57.), 6:3 Sebastian Hegewald (85.), 7:3 Glashagen (90. +3).

TuS Löwensen – SG Hameln 74 6:6 (5:3).

In Löwensen wurde aus Ergebnissicht aber so richtig der Vogel abgeschossen. „Wild, wilder, Schwarz-Weiß Löwensen“, konnte es auch TuS-Sprecher Rasha Kukhmazov nicht fassen, der ein 6:6 (!) gegen die SG Hameln 74 in Worte fassen musste: „Wir haben direkt am Anfang – wie so häufig – gepennt.“ Das 0:1 egalisierte Maurice Loges per direktem Freistoß postwendend. Nils Schrader ließ die Gäste erneut davonziehen, doch Cihan Kama stellte per Doppelpack innerhalb von nur 60 Sekunden zum ersten Mal auf Führung für Löwensen (3:2). „Damit haben wir den Gegner ein wenig gebrochen und hatten das Spiel unter Kontrolle“, so der Sprecher. Auch Issa Barakat traf noch vor der Pause doppelt, Jonas Hölters sorgte für den übrigen Treffer der Gäste beim 5:3-Pausenstand.

Nach der Pause wurde es defensiv dann fuchsteufelswild bei den Hausherren. „Hameln hat ein, zwei Tore wirklich schön herausgespielt, aber mindestens dreimal hat bei uns die Zuordnung und Kommunikation in der Defensive heute überhaupt nicht gestimmt. Getreu dem Motto: nimm´ du ihn, ich hab´ ihn sicher“, haderte Kukhmazov. So dauerte es nicht lange und Maksim Jankovic und Hölters hatten wieder ausgeglichen (5:5). Einmal legten die Hausherren noch vor (80.), doch als Jörg Sander nur 60 Sekunden später nach einem Löwenser Fehlpass wieder ausglich, war´s das dann auch mit dem Torreigen. „Wir haben es uns heute selbst kaputtgemacht“, bilanzierte der Sprecher abschließend, sprach Doppelpacker Kama aber „eines seiner besten Spiele überhaupt“ zu.
Tore: 0:1 Nino Delius (3.), 1:1 Maurice Loges (6.), 1:2 Nils Schrader (9.), 2:2 Cihan Kama (19.), 3:2 Kama (20.), 4:2 Issa Barakat (32.), 5:2 I. Barakat (35.), 5:3 Jonas Hölters (42.), 5:4 Maksim Jankovic (52.), 5:5 Hölters (56.), 6:5 Mussa Barakat (80.), 6:6 Jörg Sander (81.).
Von Maximilian Wittkop

TSV Nettelrede II - TSV Brünnighausen 5:0 (2:0).

Dem TSV Nettelrede gelang am Sonntagmittag ein verdienter Dreier gegen den TSV Brünnighausen. „Die standen heute sehr tief in der eigenen Hälfte und haben sehr hart gespielt. Das war auch der Grund dafür, dass wir sehr früh verletzungsbedingt wechseln mussten“, meinte Nettelrede-Coach Patrick Gruschka. Dennoch haben es die Hausherren geschafft, sich durchzukombinieren. „Wir sind einfach sehr ruhig geblieben und haben Lücken gesucht. Bis zur Halbzeit hat das auch eigentlich ganz gut geklappt“, so Gruschka. Erst erzielte Matthias Thiele den Führungstreffer und dann verwandelte Dario Stramer einen Distanzschuss aus 18 Metern. „Das war schon echt ein schönes Tor, muss ich sagen“, so Gruschka. Vor dem Strafraum der Hausherren war erst in der 39. Minute richtig was los. „Da war der gegnerische Angreifer auch eigentlich schon durch und unser Torwart kommt trotzdem noch an den Ball ran. Danach gab es ein bisschen Ping-Pong und im Endeffekt ging der Ball drüber. Sonst kam von Brünnighausen nicht so viel“, meinte Gruschka.

Die Gruschka-Elf machte in der zweiten Halbzeit so weiter wie in der ersten und spielte sich eine Chance nach der anderen heraus. „Wir haben uns weiter echt gut durchkombiniert und sind so zu unseren Toren gekommen. Es ging ganz viel über außen heute und dann war im Rückraum viel Platz. Wir hätten noch höher gewinnen können“, betonte Gruschka. Im neuen Strafenkatalog des TSV Nettelrede ist für einen Sieg ohne Gegentor natürlich auch etwas vorgesehen: „Wenn wir zu null spielen, muss ich eine Kiste ausgeben. Ich hätte Brünnighausen heute den Ehrentreffer fast schon gegönnt aber natürlich gebe ich den Kasten auch gerne aus“, lachte Gruschka.
Tore: 1:0 Matthias Thiele (8.), 2:0 Dario Stramer (23.), 3:0 Markus Thiede (48.), 4:0 Lukas Kohl (73.), 5:0 Markus Thiede (90+1.).

SG Hajen-Latferde II - TB Hilligsfeld II 1:5 (0:1).

Die SG Hajen-Latferde II holte am zweiten Spieltag der neuen Saison erneut keine Punkte und musste sich heute mit 1:5 gegen TB Hilligsfeld geschlagen geben. „Das Spiel war zu Beginn recht offen und da waren wir auch viel besser als letzte Woche“, meinte Hajen-Latferde-Trainer Manuel Feyer. Nach einem individuellen Fehler gelang es allerdings den Gästen aus Hilligsfeld den Führungstreffer zu erzielen. „Wir hatten auch unsere Gelegenheiten und waren eigentlich ganz gut drin. So geht es dann leider mit einem Rückstand in die Pause“, meinte Feyer.

Nach dem Seitenwechsel bleib es zunächst offen. Folgerichtig erzielten die Hausherren den Ausgleich per Freistoßtor. „Das war schon ein richtig schöner Treffer. Niklas Heinemeyer hat den Ball gut getroffen und der geht dann direkt in die Maschen“, betonte Feyer. Danach verlor die Feyer-Elf allerding völlig den Faden und die Gäste schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Wir wollten nach dem Ausgleich natürlich mehr und haben ein bisschen mehr aufgemacht. Nach dem 1:2 durch Tristan Ulrich Karock wurden wir hinten heraus nur noch ausgekontert und dann fehlten natürlich auch ein Stück weit die Kräfte bei uns. Das Ergebnis spiegelt das Spiel leider nicht so ganz wider“, kommentierte Feyer.
Tore: 0:1 Joshua Höwelmann (36.), 1:1 Niklas Heinemeyer (57.), 1:2 Tristan Ulrich Karock (68.), 1:3 Alexander Galimski (75.), 1:4 Alexander Galimski (84.), 1:5 Alimobasher Naseri (86.).

SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst II - TSV Groß Berkel 4:6 (2:2).

In einem torreichen Spiel unterlag am Ende die SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst II gegen den TSV Groß Berkel. „Das war von beiden Mannschaften wirklich kein gutes Spiel. Es war total zerfahren und es bestand quasi nur aus langen Bällen“, so SG-Trainer Sascha Henschke. Bis zur Halbzeit ging es mit den langen Bällen hin und her. „Die Tore sind eigentlich fast alle durch individuelle Fehler entstanden. Das waren meistens lange Bälle, dann ein individueller Fehler und dann das Tor. Also wirklich kein schönes Spiel“, meinte Henschke. Die Gäste vom TSV Groß Berkel waren dennoch in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft, wenngleich es mit 2:2 in die Pause ging. „Wenn Fußball gespielt wurde, wurde es eigentlich direkt gefährlich und davon hatte der TSV in der ersten Halbzeit mehr Szenen. Nach dem Seitenwechsel kamen wir aber besser rein und haben das Spiel dann ausgeglichener gestaltet“, so Henschke.

Nach einem Doppelpack von Jannis Lücke gelang es den Hausherren tatsächlich noch einmal auszugleichen. Erst traf Phillippe Auguste Sidibe und dann Fabian Görlitz zum zwischenzeitlichen 4:4. Für beide war es der Doppelpack in diesem Spiel. „Der Treffer von Phillipe war schön. Die Flanke kam gut rein und dann hat er ihn mit dem Kopf auf den Torwart gesetzt und dann den Nachschuss reingemacht“, so Henschke. Den Gästen gelang dennoch die direkte Antwort. „Da waren wir dann wieder zu unkonzentriert am Ende. Wir hatten danach sogar noch einen Lattentreffer aber der Treffer war uns dann nicht mehr vergönnt. Ein Unentschieden wäre heute dennoch okay gewesen“, resümierte Henschke.
Tore: 1:0 Fabian Görlitz (8.), 1:1 Jimmy Barder (15.), 1:2 Jannis Lücke (24.), 2:2 Philippe Auguste Sidibe (37.), 2:3 Jannis Lücke (53.), 2:4 Jannis Lücke (69.), 3:4 Philippe Auguste Sidibe (75.), 4:4 Fabian Görlitz (80.), 4:5 Nils Haase (88.), 4:6 Pascal Schmidt (90.)
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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