08.07.2016 14:55

Meldung


Transfer-Hammer bei Preussen: Latowski und Dragusha in die Kreisliga!

„Für mich eine Herzensangelegenheit“ / Wirtschaftsrat betreut 07 in Zukunft
Sebastian Latowski und Flamur Dragusha Transfer Preussen Hameln
Es war ruhig um ihn geworden. Offenbar war die Ruhe vor dem (Transfer-)Sturm – denn nun kehrt er doch in seine Heimat zurück. Die Rede ist von Sebastian Latowski. Der Regionalliga-Kicker, der in seiner bisherigen Karriere über 100 Spiele in Deutschlands höchster Amateur-Klasse absolvierte, wird wieder ein Preusse. „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit. Ich habe in der C-Jugend zwei Jahre für 07 gespielt und wurde dort sehr gut behandelt. Außerdem wird sehr professionell im Verein gearbeitet“, begründet Latowski seinen Wechsel. Nicht nur mit den Hamelnern verhandelte der Mittelstürmer. Auch Landesligist Bad Pyrmont wollte ihn. Der Wechsel kam allerdings nicht zustande – der Beruf stand im Weg. Offenbar hat Latowski eine Lösung gefunden: „Ich werde bis Ende des Jahres Home-Office machen. Ich bin sehr dankbar, dass mir mein Arbeitgeber diese Möglichkeit gibt. Das gibt mir genügend Zeit, um mich nach etwas in der Nähe umzuschauen.“ Die Vita von Latowski geht runter wie Öl. In der Jugend spielte er für Hannover 96. Direkt im Anschluss wurde er für die vereinseigene U23 verpflichtet – und durfte sogar ein paar Trainingseinheiten bei den Profis absolvieren. Dann führte sein Weg zu Eintracht Braunschweig II, bevor er über den ZFC Meuselwitz beim SV Rositz landete. Jetzt geht es zurück in die Heimat.

„Möchte mit Hameln in die Oberliga“


„Ich habe mich in der Region nicht mehr wohlgefühlt. Ich wollte zurück in die heimische Gegend“, erklärt Latowski. Doch damit nicht genug: Auch Flügelflitzer Falmur Dragusha zieht es an den Tönebönweg. „Ich habe meine ganze Jugend hier verbracht. Ich möchte wieder Preusse sein“, so der ehemalige 74-Spieler, der mit seinem neuen Verein am besten sofort aufsteigen möchte: „Ich will Bezirksliga spielen.“ Zunächst heißt es aber Kreis- statt Landes- oder gar Regionalliga. Doch das Konzept der Preussen hat die beiden hochklassigen Akteure überzeugt. Es soll nach oben gehen. Der sportliche Leiter Toni Kierakowitz macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen: „Natürlich müssen wir unseren Weg ,step by step' gehen. Wir können keine Wunder bewirken. Irgendwann möchte ich aber mit Hameln schon in die Oberliga. Ich denke, es wäre für die ganze Region sehr schön, wenn wir wieder halbwegs professionellen Fußball haben.“ Die Betonung liegt vor allem auf Hameln. Ein anderer Verein scheint für den sportlichen Leiter der Preussen aktuell nicht in Frage zu kommen. „Ich bin hauptberuflich Spielerberater. Havelse und Arminia Hannover haben ihre Fühler in der Vergangenheit ausgestreckt. Das habe ich konsequent abgeblockt. Für mich ist nicht ab der Kreisliga Schluss“, unterstreicht Kierakowitz.

Preussen hat einen Wirtschaftsrat


Toni Kierakowitz Hermann Ulrichs Wirtschaftsrat Preussen Hameln
Hermann Ulrichs (li.) und Toni Kierakowitz.
Elf neue Spieler hat er verpflichtet, 30 Mann gehören aktuell dem Kader der ersten Herren an. „Davon sind aber acht bis zehn Mann ,Schnittspieler', die bei der ersten Mannschaft mittrainieren und in der zweiten spielen“, erklärt Kierakowitz. Auch Egcon Musliji war ein Name, der immer wieder mit 07 in Verbindung gebracht wurde. „Er scheint sich aber  anders zu orientieren. Für so einen Spieler stehen unsere Türen immer offen. Aktuell sind unsere Personalplanungen aber abgeschlossen. Irgendwann müssen wir eben einen Cut machen“, so Hamelns sportlicher Leiter. Allerdings ist nicht nur auf dem (Plastik-)Rasen ordentlich Bewegung beim Kreisliga-Aufsteiger. Bereits jetzt werden finanzielle Strukturen für höhere Aufgaben geschaffen. Ein Wirtschaftsrat betreut die Preussen in Zukunft. Hermann Ulrichs, 1. Vorsitzender des Rates, erläutert: „Zunächst waren alle froh, dass es überhaupt weitergeht. Dann kam Toni als sportlicher Leiter und man hat sofort gemerkt, er bringt frischen Wind. Wir wollen vor allem Geld über Sponsoren akquirieren. Mit Toni selbst, Schatzmeister Thomas Stöck, Jens Guske von Lenze, Wolfgang Kusch von der Sparkasse und Stefan Schlichte verfügen wir Männer, die jeweils über sehr große Netzwerke verfügen. 40 Prozent der Einnahmen sollen in den Leistungsfußball fließen, 40 Prozent in die Jugend und 20 Prozent werden zurückgelegt oder für akute Fälle verwendet."

„Jugend ein ganz wichtiger Punkt"


Stichwort Jugend: Auch hier wollen die Preussen einen Schritt nach vorne machen. „Die Jugend ist ein ganz wichtiger Punkt und unerlässlich für einen Verein, der nach oben will", verdeutlicht Kierakowitz. Wo der Weg von Preussen hinführt, wird die Zukunft zeigen. Zunächst steht aber am 07. August der Saisonauftakt gegen den TSV Klein Berkel an.
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