13.06.2024 10:13

Volleyball - Meldung


Bundespokal & Beachpremiere: Volleyball-Ass Müller startet mit erst 14 Jahren durch

14 Jahre jung, 1,90 Meter groß
Bennit Mueller TC Hameln Volleyball
Bennit Müller (li.) spielt erst zwei Jahren Volleyball. Foto: privat.
Ein voller Erfolg für Bennit Müller beim ersten U16-Beachcup in Lüneburg. Zusammen mit Carl Gundermann (SVG Lüneburg) erreichte Müller vom TC Hameln am vergangenen Wochenende einen souveränen zweiten Platz beim U16-Beach-Cup in Lüneburg.

An Nummer 11 als „Underdog“ gesetzt, gewannen Müller und Gundermann alle Spiele gegen ausnahmslos höher eingestufte Teams in der Vorrunde. Auch in den folgenden K.O.-Spielen, wenn auch mit etwas Glück im Viertelfinale, erreichte das junge Team souverän das Endspiel.
Das Endspiel stellte sich dann als echter Krimi heraus. Nach zwei engen Sätzen mit 16:18 und 13:15 gegen die beiden erfahrenen Gegner Erik Faude und Leo Lakomski (SVG Lüneburg) blieb am Ende Platz 2.

Für Bennit Müller war es das erste Beachturnier in seiner noch jungen Laufbahn. Dank seiner beständigen Ballannahme und seiner guten Spielübersicht war er mit seinem deutlich erfahreneren Partner und Kader-Zuspieler Gundermann beinahe unschlagbar. Im Achtelfinale bezwangen sie selbst das starke Team vom GfL Hannover, das mittlerweile C- und B-Cups bei den Herren spielt, und erkämpften sich im Teilnehmerfeld von 15 Mannschaften einen verdienten 2. Platz unter der männlichen U16 Elite-Nordwestdeutschlands. Nicht zuletzt Bennits Geheimwaffe, der Block, sicherte dem bis dato noch nie gemeinsam aufgetretenen Duo einen Durchmarsch bis ins Finale.

Ohnehin startet der 14-jährige Müller Trotz seines jungen Alters derzeit durch. So spielt das Nachwuchstalent unter Coach Robert Nitschke beim TC Hameln mit teilweise 30-jährigen Spielern zusammen. Das Besondere dabei ist, dass er erst vor knapp zwei Jahren angefangen hat mit Volleyball. Es brauchte also nicht lange, bis der junge 1,90m-Hüne voll durchgestartet ist.

Vor einigen Wochen (vom 17. bis 19. Mai 2024) spielte Müller bereits beim Bundespokal in Schwerin mit und kämpfte in Diensten des Nordwestdeutschen Volleyball-Verbands um die vorderen Platzierungen. Anlässlich dieser besonderen Nominierung hat sein großer Bruder Mathis Müller ein Interview mit ihm geführt.

Bennit, zuallererst erkläre doch mal, wie Du überhaupt zum Volleyball gekommen bist, obwohl Du ein mindestens ebenso begabter Tennisspieler bist?
„Da muss ich etwas weiter ausholen: Dadurch, dass ich mit Fußball zu Beginn der Corona-Zeit aufgehört habe und dann nur noch Tennis beim DTH unter Marcel Beanisch gespielt habe, habe ich mir eine zweite Aktivität gesucht. Durch die Überzeugung meiner Eltern, die ebenfalls von klein auf Volleyball spielen und meine außergewöhnliche Größe mit damals zwölf Jahren, war ich mit Teo (ein Freund von Bennit, Anm.d.Red.) mal beim Training der U13 des TC Hameln. Das hat mich von der ersten Minute an gepackt und mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl Teo nach dem ersten Mal aufgehört hat.“

Am 26. April diesen Jahres bekam Deine Mutter per Mail eine Einladung vom NWVV, in der du zum diesjährigen U16 Bundespokal nach Schwerin eingeladen wurdest. Kannst Du in einmal erklären, was das genau bedeutet?
„Erst einmal fand ich es schon ein bisschen seltsam, aber auch lustig, dass ich mit dabei war. Mein Name stand in der Email ganz unten zwischen den ganzen Proficlubs aus der Bundesliga und dann der TC Hameln, welcher im Vergleich recht klein ist, da musste ich ein bisschen schmunzeln. Aber zurück zur Frage: In jedem Bundesland gibt es einen Volleyballverband, der mitunter auch Auswahlmannschaften für U16 und U18 stellt. In meinem Fall ist es die U16. Dort gibt es jedes Jahr um diese Zeit einen Bundespokal, bei dem sich die Landeskader der Verbände ein Wochenende  lang in einem Turniersystem messen. Bevor der Bundespokal ausgetragen wird, nehmen sich die Verbände im Regelfall eine Woche Zeit, um sich mit den Spielern vorzubereiten.“

Für Dich war dieses Jahr etwas komplett Neues. Was waren Deine ersten Eindrücke in der Vorbereitungswoche und am Turnierwochenende?
„Auf jeden Fall konnte man sich etwas wie ein Profi fühlen, da wirklich alles vor Ort war, was das Volleyballerherz höher schlagen lässt. Von der Mannschaft kannte ich die meisten schon und brauchte nicht viel Zeit, um mich an sie zu gewöhnen. In Schwerin waren die Eindrücke natürlich nochmal deutlich größer, angefangen bei der Bundesliga-Halle des SSC Palmberg Schwerin, die überragende Voraussetzungen bot. Dazu kommt, dass das Hotel, in dem wir übernachtet haben eine glatte Eins war.“

Als letztes schilder doch bitte mal Deine schönsten Erlebnisse in dieser ereignisreichen Woche…
„Generell war es eine große Ehre, mal in so einer Mannschaft und unter solchen Bedingungen mitzutrainieren. Ich denke, das Wertvollste war die Erfahrung und das Kontakte knüpfen mit anderen Vollblutvolleyballern. Aber es war auch schön zu sehen, dass ich innerhalb der Vorbereitung immer besser wurde und meine Formkurve bis zum Wochenende anstieg. Man hat gemerkt, dass man sich dem Niveau anpasst, wenn genug Zeit bekommt. Das Highlight des Wochenendes war es aber, die Bronzemedaille von dem deutschen Nationalspieler Georg Grozer überreicht zu bekommen.“

HIER findet Ihr alle Ergebnisse des Bundespokals U16.
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