1. Kreisklasse

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Die Mannschaft

Liga: 1. Kreisklasse
Saisonziel 2023/24: wieder oben mitspielen
Trainer: Wolfgang Schultze
Co.-Trainer: Martin Lohmann

Tor

Abwehr

Mittelfeld

Sturm

Offizielle

Autor: Oliver Steffan. Erschienen in der Chronik: „40 Jahre Kreisliga Hameln-Pyrmont“. Das Buch wurde im Jahr 2019 veröffentlich. Die „jüngere“ Geschicht wird ggf. ergänzt.

Spannender als der FC kann man es kaum machen, um aufzusteigen. Vier Spieltage vor Schluss sind die Flegesser in der Saison 1983/84 in der 1. Kreisklasse auf Rang vier platziert, doch dann rollen die Grün-Gelben das Feld von hinten auf. Drei Siege gelingen bei Eintracht Hameln (1:0), gegen Hastenbeck (3:2) und bei Börrys Reserve (3:1), bevor es gegen den Tabellenführer VfB Eimbeckhausen II am letzten Spieltag zum Showdown im „Süntel-Stadion“ kommt. Durch einen 3:1-Erfolg (Tore: zweimal Beyer und Thimm) glückt den Flegessern am 20. Mai 1984 unter Trainer-Legende Wolfram Wittkopp mit 37:15 Punkten und einem eher bescheidenen Torverhältnis von 54:30 Toren und einem Punkt vor der VfB-Reserve der Aufstieg in die Kreisliga.
Der wichtigste Coup gelingt den Verantwortlichen mit der Verpflichtung des Ausnahmestürmers Gerd Nowag, der nahezu im Alleingang dafür sorgt, dass es in Flegessen keine Abstiegssorgen gibt. 1977 noch mit Preußen Hameln in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga am Start, kickt „Gerry“ jetzt im Fußball-Kreis. Mit den Torhütern Armin Dey, der in der Regel unüberwindbar ist, selten dann auch mal einen Bock einbaut, dann nachfolgend dem exzellenten Hüter Horst Koschik, der sehr lautstark seine Mitspieler stellt und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, verfügen die Flegesser über Klasse-Keeper. Verlassen kann sich Coach Wittkopp auch auf den Hünen im Abwehrzentrum Gerd Hiemisch, der mit seiner Kopfballstärke auch offensiv Akzente setzt. Vorstopper Dirk Beerbom assistiert als rustikaler Manndecker gemeinsam mit dem soliden Achim Friedrich und Olaf Stolte, der als knallharter Verteidiger immer für eine Karte bereitsteht. Als zweikampfstarker Sechser schont Thorsten Göckeritz weder sich noch die Gegner, Rüdiger Heyder, das Flegesser Urgestein, ordnet im zentralen Mittelfeld das Spiel, sorgt für Ruhe. Einer der besten Techniker der Kreisliga, der gewitzte Uwe Küssner, macht die schlauen Sachen, kreiert die Angriffsversuche. Frank Stohwasser, als geradliniger Stürmer, „Kante“ Wilfried Piontek und Schlitzohr Thomas Thimm, der Mann in der Box, unterstützen Gerd Nowak im Sturmzentrum. Nachwuchs-Rakete Dirk Heyder und Bruder Ralf, ein erstklassiger Vorstopper, stoßen dann ebenso wie Thorsten Gromotka später aus der Jugend hinzu, Udo Becker hilft aus Hameln kommend bei der Ordnung im Mittelfeld. Das allererste Tor in der Flegesser Kreisliga-Geschichte gelingt Wilhelm Borcherding beim 3:2-Erfolg in Rohden. Auch der Heim-Auftakt mit dem 3:0 über Groß Berkel glückt. Am Ende der Serie steht ein neunter Platz mit 26:34 Punkten. In den Jahren bis 1991 springen Platzierungen zwischen Rang fünf (1986/87) bis Rang zwölf (1990/91) heraus, ehe es vor der Saison 1991/92 einen personellen Aderlass gibt, der Böses befürchten lässt. Mit ganzen zwölf erzielten Treffern, der bis dato geringsten Torausbeute eines Kreisligisten in einer Saison, und 2:50 Punkten, der geringsten je erreichten Punktezahl, stellen die Flegesser zwei Minus-Rekorde auf, die erst in der Saison 2017/18 von der SG Hameln 74 über- bzw. unterboten wird. Mit der Vereins-Neugründung zur SG Flegessen/Süntel - GW Süntel und der FC Flegessen fusionieren - geht es dann 2007 unter Spielertrainer Dirk Heyder wieder zurück in die Kreisliga. Mit 56 Punkten und einem Torverhältnis von 77:28 lassen die Fusionisten die hoch gehandelten Kicker der SG Hameln 74 hinter sich und holen die Meisterschaft in der Leistungsklasse.
Das Team um die „Süntelsense“ Alex Busch, den pfeilschnellen Stefan Pogoda, den ausgeschlafenen Thorsten Gromotka, Nachwuchshoffnung Lukas Nowag und Keeper Lars Hüllen kämpft ein Jahr erfolgreich gegen den Abstieg, um im Sommer 2009 als Tabellenletzter mit elf Punkten und 20 Punkten Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz wieder abzugehen. In der Saison 2017/18 schaffen die Spieler des „nimmermüden Dirk Heyder“ mit einem 2:0-Erfolg am letzten Spieltag in Fischbeck die Meisterschaft und steigen wieder in die Kreisliga auf. Nach neun langen Jahren kehren die Sünteldörfler zurück, doch eineinhalb Jahre zuvor sieht es noch ganz aus, stehen die Flegesser zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz in der 1. Kreisklasse. Dann kehrt Dirk Heyder als Trainer zurück – und mit ihm der Erfolg. Heyder holt Spieler wie Torjäger Lukas Nowag, Florian Wiechmann und Dominik Fecho nach Haus und formt eine Meistermannschaft, die am Ende mit einem Punkt Vorsprung vor dem SV Hajen das Wunder vollbringt.

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