12.09.2024 15:48

Meldung


Neue Frauenfußball-Ära in Nettelrede?

Voges: „Wir freuen uns sehr, dass sich ein neues Team gefunden hat"
TSV Nettelrede Fussball Frauen 2024
Das neue formierte Frauenteam des TSV Nettelrede. Foto: TSV Nettelrede.
Neun Jahre ist es mittlerweile her, als Lichter die bei den Nettelreder Fußball-Frauen erloschen. Bis 2015 stellte der TSV noch bis zu zwei Frauenteams, spielte mitunter in der Bezirksliga um den Landesliga-Aufstieg. Mehr oder weniger geräuschlos löste sich die Frauenabteilung mangels Spielerinnen auf - so wie in den letzten Jahren vielerorts.

Im Jahr 2024 beginnt in „Grönje“ eine im besten Fall neue Zeitrechnung. „Vor einiger Zeit haben sich einige Spielerinnen bei uns gemeldet, darunter auch ehemalige Spielerinnen des TSV Nettelrede, die die Idee hatten, den Frauenfußball in Nettelrede neu aufleben zu lassen. Anfangs waren es zwölf bis 14 Spielerinnen, mittlerweile sind es 27“, stellt Spartenleiter Frank Voges erfreut fest.
Als Trainer hat das neu formierte Team Elian Rietsch auserkoren. Der 24-Jährige Abwehrhühne spielte mitunter bereits in der Bremen-Liga. Die Besonderheit: Rietschs Vater Michael coachte Nettelredes Frauen einst ebenfalls. Voges: „Damit schließt sich ein irgendwo auch ein Kreis.“ Was die Zukunft betrifft, hält sich Voges noch etwas zurück: „Wir freuen uns sehr, dass sich ein neues Team gefunden hat. Bei uns im Nordkreis und den angrenzenden Gebieten gibt es so gut wie keinen Frauenfußball mehr. Daher sind nicht nur Spielerinnen aus Nettelrede dabei, sondern auch aus Lauenau, Springe oder Flegessen. Aber nach einigen, wenigen Trainingseinheiten muss sich das Team auch noch finden. Einige Spielerinnen spielen das erste Mal Fußball. Da muss man auch abwarten, inwieweit sie dabei bleiben und Spaß am Fußball haben.“

Das Ziel sei grundsätzlich, auch am geregelten Spielbetrieb teilzunehmen. „Vielleicht meldet das Team schon zur Rückrunde ab nächstem Frühling, dann aber außer Wertung. Zur kommenden Saison können wir dann hoffentlich ein Team in der Kreisliga melden, das auch um Punkte spielt“, unterstreicht Voges. „Wir würden uns natürlich riesig freuen, wenn das Team auch dauerhaft bleibt und wir so eine neue Ära für den Frauenfußball bei uns im Verein einläuten könnten. Trotzdem hat sich die Mannschaft gerade erst gegründet. Die Gemeinschaft muss sich finden und mit Leben gefüllt werden. Wir sind aber zuversichtlich, dass das gelingen wird.“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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