10.08.2024 20:22

Oberliga Frauen


In der Meistersaison sieglos: Hastenbeck besiegt „Tündern-Fluch“

Voss: „Hastenbeck hat absolut verdient gewonnen. Wir gehen hier heute mit null Torchancen aus dem Spiel"
SV Hastenbeck Fussball Oberliga Frauen Jubeltraube
Hastenbeck hat das vollbracht, was in der Meistersaison nicht gelungen ist.

BW Tündern – SV Hastenbeck 0:3 (0:1).

Direkt am ersten Spieltag gab es das mit Spannung erwartete Oberliga-Derby zwischen Tündern und Hastenbeck. Der amtierende Niedersachsenmeister vom Reuteranger holte gegen den damaligen Aufsteiger aus dem Windmühlendorf in der letzten Saison nur einen Punkt – in Tündern verlor der SVH in der Nachspielzeit mit 2:3. Heute gab es für die Schwarz-Weißen den lang ersehnten ersten Sieg gegen die Elf von Trainer Konrad Voss.

„Hastenbeck hat absolut verdient gewonnen. Wir gehen hier heute mit null Torchancen aus dem Spiel. Offensiv haben wir nicht stattgefunden. Bei beiden Mannschaften war aus meiner Sicht heute noch viel Sand im Getriebe“, sagte Voss nach Abpfiff. Von Beginn an bestimmte der Favorit das Geschehen auf dem Rasen am Lawerweg und ging bereits in der 5. Minute in Front. Nach einem Fehler im Tünderaner Aufbauspiel kam Alessya Ruhnow rund 25 Meter vor dem Tor an den Ball, zog einfach mal ab und der Ball schlug zur Führung im Tor ein. Ansonsten hatten zwingend Chancen Seltenheitswert. „Mit dem frühen Gegentor hat unser Plan einen Knacks bekommen“, meinte Voss, der das gefürchtete Umschaltspiel seines Teams komplett vermisste: „So haben wir keine Entlastung bekommen.“
In der zweiten Halbzeit taten sich beide Kontrahenten zunächst schwer. „Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten wir eine Phase, in der nicht viel zusammenlief“, meinte Hastenbecks Manager Hendrik Lity. Doch befreiten sich die SVH-Frauen aus ihrem kleinen Tief. In der Schlussphase suchten Spielertrainerin Bianca Lity & Co. die Entscheidung – und fanden sie. Natalie Datta kam nach einer Freistoßflanke zum Kopfball und erhöhte in der 77. Minute auf 2:0. Die Freistoßentstehung sorgte jedoch für Unverständnis bei Voss: „Ich weiß bis jetzt nicht, was dazu geführt hat.“ Den Schlusspunkt setzte Viktoria Rein in der Nachspielzeit und vollendete einen sauber herausgespielten Konter zum 3:0-Endstand.

„Wir wollten die Tiefe hinter Hastenbecks Abwehrkette suchen, leider ist uns das überhaupt nicht geglückt. Hastenbeck hatte mehr Ballbesitz als wir, viel Druck haben sie aber auch nicht ausgeübt. So ist das Spiel phasenweise etwas vor sich hingeplätschtert. Für uns ist die Niederlage kein Beinbruch. Die Punkte müssen wir gegen andere holen. Ärgerlich ist nur, dass wir heute nicht unser Spiel umsetzen konnten“, resümierte Tünderns Trainer.

Manager Lity bilanzierte: „Unterm Strich ein hochverdienter Sieg. Wir haben das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute bestimmt. Für das erste Pflichtspiel war das eine ordentliche Leistung. Die Abläufe müssen sich noch einspielen, das ist ganz normal. Die Neuzugänge haben sich sehr gut eingebracht und die Tore kamen zum richtigen Zeitpunkt. So ein 3:0 in Tündern kann sich schon sehen lassen. Erfreulich war heute vor allem unsere Defensivleistung. Alle haben super gegen den Ball gearbeitet.“
Tore: 0:1 Alessya Ruhnow (5.), 0:2 Natalie Datta (77.), 0:3 Viktoria Rein (90.+2).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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