22.08.2024 13:20

Oberliga Frauen


Voss in Sorge: „Mehr offene Baustellen als die Deutsche Bahn“

Tündern tappt leistungstechnisch im Dunkeln / Hastenbeck bei Aufsteiger klarer Favorit
Sophie Niebisch BW Tuendern Fussball Oberliga Frauen
Sophie Niebisch und die Tünderanerinnen haben in dieser Saison noch nicht zu sich gefunden.

FC Pfeil Broistedt – SV Hastenbeck (Freitag, 19.30 Uhr).

Nach dem Derby-Auftakt ist vor dem Liga-Alltag: Hastenbeck tritt nach dem Wiederaufstieg der Broistedterinnen gegen einen altbekannten Gegner an. Den Auftakt bestritten die Schwarz-Weißen erfolgreich. Mit 3:0 schlug der SVH die Kreiskonkurrenz aus Tündern – doch der Glanz, den die Elf um Spielertrainerin Bianca Lity in der letzten Saison versprühte fehlte noch. Und am letzten Wochenende fiel das Heimspiel gegen die SG Rodenberg aufgrund der starken Regelfälle aus. Die „Pfeile“ unterlagen indes zuhause RW Göttingen mit 0:3. Am zweiten Spieltag hätte Broistedt in Tündern rangemusst – doch auch diese Partie musste verlegt werden.

„Gier, gepaart mit einer gewissen Reife“
„Nach den witterungsbedingten Ausfall in der Vorwoche heißt es nun Freitagabend: Flutlichtspiel. Die Partie ist auf bitte des FC wegen eines Festakts von Sonntag vorverlegt worden. Dieser Bitte sind wir gerne nachgekommen. Wir werden die Reise aber nicht antreten, um noch Geschenke zu verteilen. Unser Ziel ist es ganz klar, die nächsten drei Punkte einzufahren und an den heimischen Reuteranger mitzunehmen. Wir haben unsere Ziele und die wollen wir auch an diesem Freitag weiter verfolgen. Broistedt ist für uns keine ganz unbekannte Mannschaft. Auch wenn sie vor zwei Jahren aus der Oberliga absteigen mussten, sollte man nicht außer Acht lassen, dass sie souverän den Wiederaufstieg geschafft haben. Klar gehen wir auch auswärts als leichter Favorit ins Spiel, aber mit dieser Rolle müssen wir uns seit einiger Zeit begnügen. Und diese Rolle werden wir auch annehmen. Wir müssen wie immer die Gier, gepaart mit einer gewissen Reife, auf den Platz bringen. Die Trainingswochen seit dem Tündernspiel waren gut. Alle sind bereit für das zweite Spiel der Saison. Kadertechnisch gibt es noch kleine Fragezeichen, aber wir werden eine gute Truppe auf den Rasen schicken.“

PSV GW Hildeheim – BW Tündern (Sonntag, 13 Uhr).

Nach dem 0:3-Auftakt gegen Hastenbeck und dem Spielausfall am letzten Wochenende stellen sich Trainer Konrad Voss und sein Team die Frage: Zu was sind sie in der Lage? Die Niederlage gegen den amtierenden Niedersachsenmeister gab den Blau-Weißen wenig Aufschluss, denn die sportlichen Ziele bei der Teams sind völlig unterschiedlich. Hastenbeck wagt einen weiteren Versuch, es in die Regionalliga zu schaffen und Tündern will einfach nur die Klasse halten...

„Mehr offene Baustellen als die Deutsche Bahn“
„Quo vadis, Tünderns Frauen? Das ist die große Frage. Aktuell ist guter Rat teuer. Wir haben mehr offene Baustellen als die Deutsche Bahn in ihrem Schienennetz. Das letzte Spiel am vergangen Sonntag ist ausgefallen, sodass wir nicht im Rhythmus sind. Dadurch wissen wir weiterhin nicht, wo wir stehen. Das Training unter der Woche war aus verschiedensten Gründen nicht gut, ebenso wie die Stimmung in der Mannschaft. Das Spiel gegen Hildesheim hat absolut richtungsweisenden Charakter und wird die Weichen für die Saison stellen. Unter den genannten Umständen muss ich meine Erwartungen allerdings runterschrauben. Ich wäre also bereits zufrieden, wenn wir das Spiel eng halten und möglichst lange mithalten können. Getreu dem Motto Erlebnis statt Ergebnis, gerade wenn man das letzte Ergebnis des PSV betrachtet. Ich erwarte selbstbewusste und bis in die Haarspitzen motivierte Gastgeberinnen. Wer aus meinem blau-weißen Lazarett auflaufen kann, klärt sich erst am Sonntag direkt vor dem Spiel. Gut möglich, dass es einige personelle Veränderungen geben wird. Jammern hilft allerdings nicht weiter, es liegt an mir als Trainer, aus den gegeben Umständen das Beste herauszuholen und eine Mannschaft mit Spaß und Vertrauen ins Rennen zu schicken.“
Personal: Paula Stegmaier (ehem. Muschik) und Celine Keune fallen aus.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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