22.06.2024 20:13

Bezirksliga-Relegation


Afferdes Alptraum wird wahr - Abstieg in die Kreisliga

„Jetzt sind wir natürlich tief traurig, aber wir werden gestärkt zurückkommen“
SV Eintracht Afferde Fussball Bezirksliga Abstieg
Enttäuschung auf einem Bild: Afferde nach dem Abstieg.

SV Borussia Hannover – SV Eintracht Afferde 3:1 (1:1).

Afferdes Alpträume haben sich bewahrheitet: Aufgrund der Niederlage in Hannover stieg die Eintracht in die Kreisliga ab. „Wir haben gegen eine Mannschaft verloren, die zu 100 Prozent gewinnen wollte. Sie haben von der ersten Sekunde an gezeigt, dass sie mit aller Macht in den Bezirk wollen. Wir konnten uns da nur bedingt wehren“, erklärte Afferdes Trainer Moritz-Ole Gerkens nach Abpfiff. Nach dem 3:1-Sieg gegen den SV 06 Holzminden hätte der Eintracht bereits ein Remis gereicht zum Klassenerhalt.

Nach verhaltenem Beginn beider Teams erarbeiteten sich die Borussen vor rund 500 Zuschauern die Spielkontrolle und hatten die ersten Chancen, doch war SVE-Schlussmann Theo Muschik zur Stelle. Machtlos war er allerdings in der 35. Minute, als Yvhen Serhiyenko einen unumstrittenen Foulelfmeter oben rechts in den Winkel zimmerte – zuvor unterlief Innenverteidiger Jannis Helmsen ein Foulspiel im eigenen Strafraum. Sechs Minuten später waren die Gäste aus der Hamelner Vorstadt im Glück, als die Hannoveraner ihnen durch ungeschicktes Zweikampfverhalten  einen Foulelfmeter „zurück schenkten“. Aaron Oefler nahm dankend an und verwandelte unten rechts zum 1:1-Halbzeitstand.
Die Hoffnung der Afferder Zuschauer, dass die Grün-Weißen gestärkt aus der Kabine kommen, wurde anschließend schnell begraben. Die Hannoveraner blieben das aktivere Team, während Afferde Konter suchte, diese jedoch nicht fand. So wurde die Eintracht immer wieder in der eigenen Hälfte eingeschnürt – und in der 57. Minute war das Bollwerk gebrochen, als Erik Leikom das Leder mit Vollspann zum 2:1 oben rechts in den Winkel hämmerte.

In der Folge wurde Afferde aktiver, ohne dabei große Torchancen zu haben und Hannover war darauf bedacht, die Zeit von der Uhr zu nehmen. So zog sich das Geschehen bis in die Nachspielzeit, ehe der eingewechselte Alexander Schiller frei vorm Tor auftauchte, Muschik umkurvte und kurz vor Abpfiff das alles entscheidende 3:1 erzielte. Auf der einen Seite kannte der Jubel keine Grenzen mehr – und auf der anderen herrschte tiefe Trauer. Gerkens: „Wir waren zu weit weg vom Gegner und hatten über die 90 Minuten aus dem Spiel heraus eine Torchance. Wir haben nicht verloren, weil der Gegner so viel besser war, sondern weil wir nicht am Optimum gespielt haben. Das ist sehr frustrierend. So müssen wir jetzt den Gang in die Kreisliga antreten. Jetzt sind wir natürlich tief traurig, aber wir werden gestärkt zurückkommen.“
SV Borussia Hannover: Laupichler, Grahlmann (90.+2 Kiyedi), Nieksch, Wittmann (89. Ceman), Wiesner (87. Ametovski), Leikom (81. Mkrtumian), Sandtel, Serhiyenko, Drechsler (74. Schiller), Hallal, Goldmann.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Kharbedia, Helmsen (46. Müller), Lange, Heinzelmann, Oefler, Schwark, Dörr (74. Selugga), Henne, Willmer, Köhler (48. Kraus).
Tore: 1:0 Yvhen Serhiyenko (35./Strafstoß), 1:1 Aaron Oefler (41./Strafstoß), 2:1 Erik Leikom (57.), 3:1 Alexander Schiller (90.+6).
Besonderes: Rote Karte für Afferde (90.+6).
Schiedsrichter: Gordon Eckert – Lukas Warnecke, Lennart Jaron Schäfer.
Zuschauer: rund 500.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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