15.09.2024 17:44

2. Kreisklasse


Spielabbruch: Was ist zwischen Großenwieden & Löwensen passiert?

Tabellenführer souverän beim Schlusslicht / Pottkämper trifft von der Mittellinie
Mahmoud Barakat Trainer SW Loewensen Fussball Kreisklasse
Löwensens Trainer Mahmoud Barakat zeigte sich nach dem Spielabbruch verdutzt.

TSV Groß Berkel – BW Tündern III 2:0 (1:0).

Groß Berkel ist dank des Sieges gegen Tündern III der Sprung auf Platz drei gelungen. „Anfangs hat uns Tündern ganz schön unter Druck gesetzt und wir mussten mit allen Spielern verteidigen. Danach sind auch wir besser ins Spiel gekommen“, sagte TSV-Trainer Sebastian Blom. In der 20. Minute fiel dann der Führungstreffer für die Gastgeber: Jannis Lücke spielte zwei Gegenspieler aus und passte dann in den Lauf von Nils Haase, der beim Abschluss keine Nerven zeigte und zum 1:0 einnetzte. Nach rund einer halben Stunde ebbte die Dominanz der Hausherren ab und es gab Chancen auf beiden Seiten. „Beide Abwehrreisen haben das aber insgesamt gut gemacht, daher war das Ergebnis zur Pause auch in Ordnung“, so Blom.

Im zweiten Durchgang gewannen die Gastgeber die Spielhoheit. Alexander Zenker erzielte nach einem langen Ball das 2:0, nachdem er den Keeper umkurvte und unbedrängt ins Tor traf. „Wir haben das Spiel bestimmt und hätten noch mehr Tore machen können. Von Tündern kam hingegen nicht mehr viel. Bei uns muss man heute die ganze Mannschaft loben, jeder hat heute hart für die Null gekämpft“, resümierte Blom und lobte den Gegner für seine Fairness: „Hut ab, das sieht man nicht oft.“
Tore: 1:0 Nils Haase (20.), 2:0 Alexander Zenker (80.).

SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst II - TuS SW Löwensen Abbruch beim Stand von 0:2.

Die SG begrüßte am Sonntag ihre Gäste aus Löwensen. Schon früh gab es die erste Großchance für die Gäste. Maurice Loges bekam den Ball zugespielt und schoss ihn zur 1:0-Führung ins Tor (6.). Nur wenige Minuten später war es Issa Barakat, der die Führung für Löwensen auf 2:0 ausbaute (12.). Nach knapp einer halben Stunde kam es nach einem Foul eines Großenwiedeners an einem Löwenser zu einer Rudelbildung zwischen beiden Teams, sodass Schiedsrichter Tjark Heinze die Stopp-Regel anwendete und damit beide Parteien in ihre Sechzehner verwies. Kurz darauf verteilte er eine Gelbe Karte an die SG und drei an die Schwarz-Weißen. Weitergespielt wurde anschließend nicht mehr. Die Spielgemeinschaft teilte dem Unparteiischen mit, nicht mehr weiterspielen zu wollen und verließ geschlossen das Feld. Die Konsequenz: Spielabbruch und ein 5:0-Sieg für Löwensen.

SG-Trainer Sascha Henschke begründete den Entschluss seiner Mannschaft: „Es gab schon vorher ein, zwei Aktionen seitens der Löwenser, die fraglich waren. Als dann einer unserer Spieler einen Gegenspieler ungefähr an der Mittellinie gefoult hat, lagen beide Spieler aufeinander und es kam zu einer Rangelei. Daraufhin sind einige Spieler von Löwensen dazugekommen und es hat sich ein Rudel gebildet. Was genau dort passiert ist oder gesagt wurde, kann ich nicht sagen. Der Schiedsrichter hat jedenfalls beide Seiten in ihre Strafräume geschickt. Meine Mannschaft hat in dieser Auszeit entschieden, aufgrund der rauen Gangart des Gegners nicht mehr weiterspielen zu wollen. Löwensen war die bessere Mannschaft, hat 2:0 geführt und sich trotzdem einige unnötige Aktionen erlaubt.“

Löwensens Trainer Mahmoud Barakat bezog ebenfalls Stellung: „Der Schiedsrichter hatte das Spiel eigentlich total im Griff. Dann hat ein Spieler von Großenwieden einen Spieler von uns gefoult, indem er ihn an der Schulter bzw. am Hals zu Boden gezogen hat, um ihn daran zu hindern, nach vorne durchzubrechen. Beide haben sich ineinander verhakt und es kam zu einer Rudelbildung. Der Schiri hat beide Teams daraufhin zur Beruhigung in unsere Strafräume geschickt. Der Spieler von Großenwieden und drei Spieler von uns haben die Gelbe Karte gesehen. Dann hat sich herausgestellt, dass Großenwieden nicht mehr weiterspielen wollte. Wir waren total baff.“

Von Lara Biester

TB Hilligsfeld II – SG Hameln 74 2:1 (1:1).

Ein Spiel auf Augenhöhe durften die Zuschauer, die sich am Sonntag das Spiel der Zweiten von Hilligsfeld gegen die SG Hameln 74 anschauten, erwarten. Die Anfangsphase beschrieb Niklas Kämmerer, Trainer von Hilligsfeld, als reines Abtasten. Beide Mannschaften spielten ruhig und beobachteten, was der Gegenüber machte. Erst nach knapp 20 Minuten wurde das Spiel langsam aktiver und Hameln gewann die Oberhand. In der 34. Spielminute spielten die Gäste den Ball in Richtung Tor, wo Nils Schrader zum 1:0 einschoss. Davon ließen sich die Gastgeber aber nicht unterkriegen. Kurz vor der Halbzeitpause folgte dann das Spektakel: Hilligsfelds Verteidiger Robert Pottkämper, der kurz hinter der Mittellinie stand, schoss den Ball mit Druck nach vorne. Die Flugkurve wurde immer länger und das Leder fiel letztlich fiel über Torwart Ahmad Ahmad ins Tor zum Ausgleich. „Ein absolutes Traumtor“, so Kämmerer.

Beide Mannschaften trennten sich mit einem Halbzeitstand von 1:1 in die Pause. Hilligsfelds Trainer zog ein erstes Zwischenfazit: „Der Anfang war wirklich ruhig und langweilig. Zum Glück konnten wir dann noch vor der Halbzeit ausgleichen. Damit war das Spiel komplett offen und hätte in jede Richtung gehen können.“ Nach der Halbzeitpause erarbeiteten sich sowohl die Gäste als auch die Gastgeber Torchancen, die allerdings nicht erfolgreich waren. Erst in der 67. Spielminute bekam Maurice Schrader den Ball, der ihn zum 2:1 verwandelte. Trotz Führung fehlte den Gastgebern Sicherheit, sodass das Spiel weiter hektisch verlief. Am Ende fielen aber keine Tore mehr, sodass die drei Punkte in Hilligsfeld blieben. Kämmerer resümierte: „Das war heute kein fußballerischer Leckerbissen. Trotz Führung mussten wir zittern und wenn wir ehrlich sind, wäre auch ein Unentschieden fair gewesen. Dennoch freuen wir uns über das Ergebnis und nehmen die Punkte natürlich gerne mit.“
Tore: 0:1 Nils Schrader (34.), 1:1 Robert Pottkämper (42.), 2:1 Maurice Schrader (67.).

SG Saale-Ith/Marienhagen – TSV Brünninghausen 5:0 (1:0).

Am Sonntagmittag empfing die SG Saale-Ith/Marienhagen ihre Gäste aus Brünninghausen. „Wir haben uns auf ein körperlich betontes Spiel eingestellt und damit lagen wir genau richtig“, erklärte Marienhagens Trainer Alexander Kelle. Die Gastgeber kamen gut in ihr Spiel, standen defensiv stabil und liefen die Räume gut ab. Brünninghausen dagegen blieb eher ruhig und zurückhaltend. In der 26. Spielminute arbeitete sich Marienhagen über eine Kombination nach vorne, wo Alexander Schaaf unglücklich ins eigene Tor traf und den Gastgebern damit unfreiwillige zum 1:0 verhalf. Im weiteren Spielverlauf ließ die SG nur wenig zu. Kurz vor der Halbzeit bekam Brünninghausens Maximilian Reiss die Großchance auf den Ausgleich, verschoss allerdings, sodass es beim 1:0 blieb. Kelle betonte: „Wir haben genau das geschafft, was wir machen wollten. Damit haben wir quasi nichts zugelassen.“

Nach der Halbzeitpause fühlte sich das Spiel vorerst wie ein lauer Sonntagmittagkick an. Brünninghausen brachte wenig Offensivkraft nach vorne, die Marienhagen hingegen langsam entfaltete. In der 63. Spielminute war es Marc Ehlerding, der den Ball aus 20 Metern aufs Tor köpfte, nachdem Brünnighausens Torwart Alexander Reiss ihn in Richtung Mitte schoss, und zum 2:0 traf. Nur wenige Minuten später erhöhte Daniel Voss auf 3:0. Direkt im Anschluss bekam er erneut den Ball, sprang hoch und schoss aus der Drehung die 4:0-Führung. Während Brünninghausen kaum noch aktiv war, setzte Finn-Bruno Legat in der 89. Spielminute noch einen drauf und erhöhte zum Endstand von 5:0. „Wir haben das heute sehr gut gemacht. Wir haben unseren Gegner kaum Chancen erspielen lassen. Das war heute eine runde Geschichte“, resümierte Kelle nach dem Spiel.
Tore: 0:1 Alexander Schaaf (26. ET), 0:2 Marc Ehlerding (63.), 0:3 Daniel Voss (69.), 0:4 Daniel Voss (70.), 0:5 Finn-Bruno Legat (89.)

SG Hajen-Latferde II – TSV Nettelrede II 1:4 (0:1)

Das Tabellenschlusslicht Hajen-Latferde II begrüßte am Sonntag den aktuellen Spitzenreiter aus Nettelrede. „Man muss ehrlich sagen, wir sind absolut müde in die Partie gegangen. Das vierte Spiel in zehn Tagen ist schon hart“, erklärte Nettelredes Trainer Patrick Gruschka. Die SG verschlief die Anfangszeit, sodass Nettelrede schon früh viele Torchancen erspielte. In der 4. Spielminute war es Dario Stramer, der den Ball nach einem Abpraller in das Tor zum 1:0 schob. Trotz Rückstand fing Hajen an, sein Spiel mutiger zu gestalten und sich nicht mehr zu verstecken. Allerdings waren die Hausherren mitunter zu weit weg vom Gegenspieler, sodass Kamyab Lotfollahyan in der 30. Spielminute im Strafraum stehen bleiben und den Ball aus dem Stand zum 2:0 im Tor unterbringen konnte.

„Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, gerade als Hajen noch weniger aktiv war. Das wollten wir auch weiter so machen“, so Gruschka. Kurz nach Anpfiff der zweiten Spielhälfte gelang es Nettelrede den Ball fußballerisch gut herauszuspielen, sodass Joel Schulze den Ball von außen vorgelegt bekam und zum 3:0 traf. Aber auch Hajen kam nun zu den ersten Chancen. In der 70. Spielminute traf Malte Alexander Thorenz den Ball direkt in den Winkel und verkürzte das Ergebnis auf 1:3. Viel mehr erarbeiteten sich die Hajen-Latferder dann aber nicht. Nettelredes Dario Stramer dagegen erarbeitete sich kurz vor Schluss noch seinen Doppelpack und traf zum Endstand von 4:1. Gruschka resümierte: „Die drei Punkte heute tun uns gut. Gerade nach den harten zehn Tagen ist das eine schöne Belohnung. Das war ein absolut verdienter Sieg, worüber wir uns sehr freuen.“
Tore: 0:1 Dario Stramer (4.), 0:2 Kamyab Lotfollahyan (30.), 0:3 Joel Maurice Schulze (50.), 1:3 Malte Alexander Thorenz (70.), 1:4 Dario Stramer (89.)
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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