03.01.2017 14:45

Meldung


TBH holt Supercup-Punkte: „Keine Chance – die müssen wir nutzen!“

Hilligsfeld überrascht als Team aus der 2. Kreisklasse / Klauder lacht: „Eine Teilnahme beim Supercup streben wir aber jetzt nicht an“

Der Mann mit der Mütze – Günther Klauder ist auf Hameln-Pyrmonts Fußballplätzen nie ohne Kopfbedeckung zu sehen.
Der Dewezet-Supercup ist ein absolutes Highlight im Winterkalender der heimischen Fußballer im Weserbergland – und mittlerweile auch darüber hinaus. Kein Wunder, dass Teams aus der 1. oder gar 2. Kreisklasse in der Geschichte des größten Turniers in Hameln-Pyrmont rar gesät sind. Das letzte Mal waren die neugegründeten Preussen aus Hameln 2015 als Mannschaft aus der 2. Kreisklasse dabei. Allerdings waren die 07er damals schon mit Spielern wie Daniel Schütten, Serdar Ünal, Maximilian Magerkurth, Özkan Ünsal oder Burak Erdogan besser in der Halle besetzt als so manches Bezirksliga-Team – wenn man die Konkurrenz aus der 2. Kreisklasse betrachtet, handelte es sich beim FC um eine echte Übermannschaft. Jetzt hat mit dem TB Hilligsfeld eine Mannschaft zehn Qualifikationspunkte geholt, die aus der 2. Kreisklasse kommt und eben nicht wie ein Bezirksligist besetzt ist.

Überraschung bei der Humboldt-Trophy


Muhammet Sen geht als erfahrener Spieler voran.
„Eine Teilnahme beim Supercup streben wir aber jetzt nicht an“, lacht TBH-Coach Günther Klauder. Dennoch wächst seine Mannschaft offenbar mit ihren Aufgaben. Schon beim vereinseigenen TBH-Cup kamen Mell & Co. in die Zwischenrunde, schlugen mit Thal sogar ein klassenhöheres Team mit 6:1. Bei der WTW-Humboldt-Trophy passte in der Vorrunde schließlich fast alles zusammen: Mit einem 3:0-Auftakt gegen den Holzmindener Kreisligist Pegestorf setzte der Turnerbund direkt zu Beginn ein echtes Ausrufezeichen. „Jedoch haben wir gegen Wallensen wohl gedacht, dass es jetzt von alleine läuft. Dafür haben wir mit 1:8 die Quittung bekommen“, so Klauder. Beim anschließenden 7:1-Kantersieg gegen Coppengrave zeigte sein Team jedoch die richtige Reaktion – und vergoldete die starke Vorrunde mit einem 2:2 im Entscheidungsspiel gegen Kreisligist Latferde. Damit stand völlig überraschend die Zwischenrundenteilnahme. „Die Mannschaft hat sich über die Jahre entwickelt. Es war nach dem TBH-Cup abzusehen, dass wir eine Chance haben, weiterzukommen. Die Jungs haben eine gute Einstellung und das haben sie in vielen Spielen gezeigt“, ist Klauder zufrieden mit der Entwicklung seiner Elf. „Zudem haben wir mit Spielern wie Muhammet Sen mittlerweile auch erfahrene Spieler, die den jungen helfen.“

„Wir haben keine Chance – die müssen wir nutzen“

TB Hillgsfeld Fairness Pokal WTW-Humboldt-Trophy
Mario Mell (re.), Niklas Graw (2.v.re.), Pascal Krüger (li.) und Julian Blascheck (li.u.) feiern den Fairness-Pokal. 
In der Zwischenrunde war aber mit null Punkten Schluss – allerdings nicht so deutlich, wie die Tabelle vermuten lässt. Gegen Landesliga-Absteiger Barsinghausen war der TBH noch chancenlos (2:7). Doch gegen Kreisliga-Primus Afferde und Hemeringen setzte es jeweils denkbar knappe 0:1-Niederlagen. Auch im anschließenden Neunmeterschießen um Platz 7 mussten sich die Kicker von der Hamel gegen Bezirksligist Bisperode geschlagen geben. Damit gab es am Ende immerhin zehn Punkte und den 8. Rang in der Qualifikationstabelle – nach aktuellem Stand wäre Hilligsfeld beim Supercup dabei. Dazu bekam der „Underdog“ den Fairness-Pokal als i-Tüpfelchen. Beim am kommenden Wochenende stattfindenden SSK-Cup haben die Hilligsfelder die letzte Gelegenheit, Punkte zu sammeln. Einfach wird die Aufgabe keineswegs: Mit Halvestorf und Bisperode sind ehemalige Supercup-Sieger in der Gruppe – mit Fischbeck und Beber-Rohrsen aber auch gleichklassige Teams. Klauder gibt sich kämpferisch: „Wir wollen hinten gut stehen und uns über das Umschaltspiel Chancen herausspielen. Man braucht ja 'nur' einen der Favoriten zu überraschen und schon ist alles möglich. Wir haben keine Chance – die müssen wir nutzen!“
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
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