07.04.2013 19:03
Bezirksliga
Ex-Preuße ärgert 74er!
Hasanis Doppelpack bringt Bicknell-Elf in Rinteln auf Verliererstraße / Auch Hagen gibt Führung aus der Hand
SC Rinteln - SG Hameln 74 3:1 (0:1).
Nach Pyrmonts gestriger Nullnummer in Nienstädt hätte die SG 74 den Abstand zur Spitze auf zwei Zähler minimieren können. Doch der Abstand ist einen Punkt größer geworden, beträgt nun fünf Punkte, bei einem Spiel weniger. Es war ausgerechnet Kastriot Hasani, der die Hamelner auf die Verliererstraße schoss. Der ehemalige Oberliga-Akteur von Preußen 07 traf in der Schlussphase im Doppelpack und sorgte damit für den überraschenden Heimerfolg der Schaumburger. In der ersten Halbzeit lief für die Gäste noch alles nach Plan. Jannik Hilker brachte die Mannschaft von Trainer Paul Bicknell nach Vorarbeit von Egzon Musliji in Führung. Kurz danach zappelte das Spielgerät zum zweiten Mal im SCR-Kasten. Doch der Treffer von Musliji wurde nicht anerkannt. „Er soll angeblich im Abseits gestanden haben“, ärgerte sich SG-Pressesprecher John Lonsdale: „In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel gut im Griff gehabt.“ Nach dem Seitenwechsel nahmen die Gastgeber das Zepter dann in die Hand. „Da haben wir das Laufen eingestellt und die Zweikämpfe nicht mehr richtig angenommen“, kritisierte Lonsdale. Die Folge: Rinteln kam nach 67 Minuten durch Jannik Sasse zum Ausgleich. Am Ende behielten die Hausherren gar drei Punkte daheim, weil Hasani in der Schlussphase den Unterschied ausmachte. „Rinteln war bissiger und hat verdient gewonnen“, lautete Lonsdales Fazit.
SG Hameln 74: Grincenco, Balk, Schulz, Ungermann (35. Mittelstedt), Kießig (46. Y. Ulus), Dragusha, Alco, Wyrwoll, Hilker, Musliji, Schumachers.
Tore: 0:1 Jannik Hilker (20.), 1:1 Jannik Sasse (67.), 2:1 Kastriot Hasani (84.), 3:1 Hasani (87.).
Levestes Keeper Lars Wesche klatscht den Ball aus der Gefahrenzone, Hagens Jannik Mundhenk zappelt im Netz - der Schiedsrichter entschied auf Tor, sah das Leder zuvor hinter der Linie.
Germania Hagen - TV Jahn Leveste 1:2 (1:0).
Auch Germania Hagen lag zur Pause in Führung und stand nach 90 Minuten mit leeren Händen da. „Man hat beiden Mannschaften die lange Pause angemerkt. Das Passspiel war schon sehr dürftig“, berichtete Germania-Sprecher Robert Lippert. Die Gastgeber kamen dennoch gut in die Partie und gingen durch ein Kopfball-Tor von Jannik Mundhenk, der eine Ecke von Nils Lippert verwertete, schnell in Führung. Kurz davor hätte es beinahe zum schon ersten Mal geklingelte, TV-Keeper Lars Wesche fischte einen Flachschuss von Georgios Konstantinidis aber noch aus dem rechten Eck. Insgesamt war die erste Hälfte anschließend chancenarm. Kurz nach der Halbzeit-Pause führte ein Soltani-Kopfball zum Ausgleich. Und eine Viertelstunde später kam es aus Hagener Sicht noch schlimmer: Der überragende Hendrik Göhr schlenzte das Leder mit dem Außenrist genau in den Winkel. „Ein wunderschönes Tor“, lobte Lippert den Gegner, der anschließend vor allem durch Konter gefährlich blieb. Die Germanen legten nach dem Rückstand kämpferisch eine Schippe drauf und hatten durch Roland Stuckenberg (82.) und den eingewechselten Miguel Nunes (87.) gute Ausgleichsmöglichkeiten. Bei Nunes’ Volleyschuss aus zehn Metern rettete Torwart Wesche den Sieg der Gäste mit einer starken Parade. „Das war weltklasse“, so Lippert, dessen Team schon am Dienstag wieder auf den FC Springe trifft.
Germania Hagen: Frye, Steinwedel (52. Strobl), Trompa, Pompa, Marcel Heetel, Mundhenk (71. Kleine), Stuckenberg, Rihn, Marco Heetel, Lippert, Konstantinidis (71. Nunes).
Tore: 1:0 Jannik Mundhenk (5.), 1:1 Adib Soltani (51.), 1:2 Hendrik Göhr (65.).
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