21.09.2014 18:42

Bezirksliga


Eingewechselt und vier Mal getroffen: Fabrizius-Show am Piepenbusch

Halvestorf und Aerzen feiern Heimsiege / Bisperode kassiert „gefühlte Niederlage“

MTSV Aerzen - TuSpo Lamspringe 5:2 (4:0).

Die Hummetaler machten ihr Heimspiel gegen die noch sieglosen Lamspringer von Beginn an zu einer deutlichen Angelegenheit. Schon nach zwei Minuten schloss Dominic Meyer einen schönen Alleingang mit dem ersten Treffer ab. Ein Eigentor der Gäaste, Marius Pieper und Agostino Di Sapia erhöhten noch im ersten Durchgang zum praktisch vorentscheidenden 4:0. Und gleich nach dem Seitenwechsel belohnte sich Jan-Niklas Bleil mit seinem Treffer zum 5:0 selbst für seine starke Leistung. „Der war er beste Mann auf dem Platz“, lobte MTSV-Sprecher Karsten Hoppe. Anschließend vergab der eingewechselte Max Dobisha zwei Großchancen (52., 55.) und Lamspringe kam auf der anderen Seite nach einem „Sonntagsschuss“ zum ersten Torerfolg. In der 65. Minute musste Dennis Deppmeyer dann verletzt vom Feld - und die Aerzener, die ihr Wechselkontingent zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschöpft hatten, in Unterzahl weiterspielen. „Da ist Lamspringe dann nochmal aufgekommen und wir haben unseren Spielfluss verloren. Vorher haben wir eine Stunde lang tollen Fußball gespielt“, berichtete Hoppe. Den Aerzener Sieg könnten die Gäste am Ende aber nicht mehr gefährden und kamen lediglich noch zu einem Elfer-Treffer.
MTSV Aerzen: Kuska, Bleil, Clavien (46. Göldner), P. Hoppe (60. Bertovic), Di Sapia, F. Specht, D. Meyer, Pieper, Spatz, J. Meyer (30. Dobisha), Deppmeyer.
Tore: 1:0 Dominic Meyer (2.), 2:0 Eigentor (7.), 3:0 Marius Pieper (25.), 4:0 Agostino Di Sapia (36.), 5:0 Jan-Niklas Bleil (48.), 5:1 Marco Reski (60.), 5:2 Marcel David (77./Strafstoß).

TSV Deinsen - TSV Bisperode 1:1 (0:1).

„Das war eine gefühlte Niederlage!“ Für Bisperodes Teammanager Thilo Becker war der Ausgang der Partie zum Haareraufen. Bitter für seinen TSV: Der Auswärtssieg war zum Greifen nahe - bis der Ball vom Hinterkopf des überragenden Dustin Anders in der 90. Minute ins eigene Tor prallte und Deinsen damit noch einen schmeichelhaften Zähler einfuhr. „Dustin war mit Torwart Robin Bartels heute unser überragender Mann“, so Becker. Den Erfolg klarzumachen, versäumten die Bisperoder schon vorher in der Offensive. Abbas Jaber, Maximilian Becker und Konrad Voss ließen schon in den ersten sieben Minuten drei gute Gelegenheiten ungenutzt. Als ein Freistoß von Dominik Fecho nach einer halben Stunde abgefälscht in den Maschen zappelte, war das Glück dann endlich auf Seiten der Gäste. „Wir haben die erste Halbzeit komplett dominiert“, so Becker, der nach der Pause allerdings ein zerfahrenes Spiel zu sehen bekam: „Da haben wir uns dem langen Schlagen der Deinser angepasst und die Balleroberung in der Offensive nicht mehr hinbekommen.“ Chancen hatte die Brennecke-Elf dennoch: Jaber und Jan Grams vergaben aber die Vorentscheidung. So blieb der Heim-TSV bis zum Ende im Spiel. „Hier hätten wir drei Punkte mitnehmen müssen“, bedauerte Becker.
TSV Bisperode: Bartels, Anders, Jaber (80. Dera), Fecho (45. J. Grams), Krikunenko, Dreier, Koss, Stenke, Becker (46. T. Schonscheck), Karl, Scharmann.
Tore: 0:1 Dominik Fecho (30.), 1:1 Eigentor Dustin Anders (90.).
Besonderes: Rot für Deinsens André Kempf (75.), Gelb-Rot für Bisperodes Tim Schonscheck (87.).

WTW Wallensen - TuSpo Schliekum 0:2 (0:2).

Wallensen wartet indes weiter auf den ersten Sieg und hält die „Rote Laterne“. „Leider haben wir schon wieder die ersten 20 Minuten verschlafen. Das war schon in den letzten Wochen so. Und in genau dieser Phase sind ja auch die Tore gefallen“, kritisierte WTW-Sprecher Schütte. Lediglich 120 Sekunden dauerte es bis zum ersten Schliekumer Jubel: Wallensens Dustin Knecht fälschte einen Schuss genau so ab, dass er unhaltbar in die Maschen flog. Und nur weitere zehn Minuten später zeigte die TuSpo, warum sie aktuell in der Spitzengruppe der Bezirksliga mitspielt – nach einer herrlichen Kombination tauchte Selcuk Cetin allein vorm Gehäuse auf und brauchte nur noch einzuschieben. „Es hätte sogar höher stehen können, Schliekum hat losgelegt wie die Feuerwehr. Wir sind nach einer halben Stunde dann endlich selbst im Spiel gewesen und waren von da an so ziemlich auf Augenhöhe“, erklärte Schütte. Nach dem Seitenwechsel versuchte Wallensen noch einmal, sich in Schlagdistanz zu bringen, blieb aber aus dem Spiel heraus weitestgehend ungefährlich. „Chancen hatten wir eigentlich nur über Standardsituationen“, gestand der WTW-Sprecher, der dennoch zufrieden war: „Wir haben super gekämpft und nie aufgegeben. Das muss man der Mannschaft hoch anrechnen. Und mit der Einstellung ist der erste Sieg auch eigentlich nur eine Frage der Zeit. Leider hat sich Tim Dreyer kurz vor Schluss schwer verletzt, mit Verdacht auf Beinbruch. Ihm wünschen wir natürlich nur das Allerbeste.“
WTW Wallensen: Hake, Mirko Wulf (76. Poljakow), Axel Wulf, Gröhlich, Starke, Knecht, Klippstein, Ivankovic, Medewitz (69. Wilkening), Dreyer (86. Reinhardt), Dominik Wulf.
Tore: 1:0 Eigentor Dustin Knecht (2.), 0:2 Selcuk Cetin (12.).

SpVgg. Hüddesum-Machtsum – SV Lachem 2:0 (2:0).

„Hier war heute mindestens ein Punkt drin. Wir hätten aber noch Stunden spielen können und wahrscheinlich kein Tor geschossen“, analysierte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens. Bereits in der ersten Minute hatte Marco Elias die große Möglichkeit auf den Führungstreffer. 180 Sekunden später machten es die Gastgeber besser, als Tim Ostrowski das Spielgerät in die Maschen beförderte. Trotz des frühen Rückstands war der SVL mindestens gleichwertig. Neun Minuten vor dem Seitenwechsel verpasste Dominik Glaubitz den Ausgleich nur um Haaresbreite. Sein Schuss prallte aber nur an die Querlatte. Auf der anderen Seite zeigte sich die Spielvereinigung effektiver. So war es Christian Schulz, der mit seinem Treffer für die 2:0-Halbzeitführung sorgte. „Das war natürlich ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt“, ärgerte sich Ahrens. Nach Wiederanpfiff ließ die Önelcin-Elf weitere gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt. In der 82. Minuten markierte Yigit Arslan den vermeintlichen Anschlusstreffer, der aber wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. „Wenn wir heute in Führung gehen, kann das Spiel anders laufen“, trauerte Ahrens den vergebenen Möglichkeiten nach. Bei den Gästen zeigte Cihan Teke eine starke Leistung.
SV Lachem: Majcan, Elias (69. Kaya), Sen, Yigit Arslan, Glaubitz, Cihan Teke, Melzer (46. Popoci/80. Youssef), Latif Kiki, Gimber, Demir, Terzioglu.
Tore: 1:0 Tim Ostrowski (4.), 2:0 Christian Schulz (44.).

SSG Halvestorf – VfL Nordstemmen 5:1 (1:1).

Die SSG Halvestorf mischt nach dem 5:1-Kantersieg gegen Aufsteiger VfL Nordstemmen in der Spitzengruppe kräftig mit. „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Das war eine recht schwache Leistung von uns“, blickte SSG-Sprecher Burkhard Büchler auf die 90 Minuten zurück. In der ersten Halbzeit stand immer wieder Halvestorfs Keeper Artjom Grincenko im Blickpunkt. Mit zahlreichen guten Paraden verhinderte er einen frühzeitigen Rückstand. In der 35. Minute musste sich Grincenko allerdings geschlagen geben, als Özkay Cakici den Führungstreffer für die VfLer schoss. Praktisch mit dem Pausenpfiff schlug die Klotz-Elf dann aber zurück. Der eingewechselte Eugen Fabrizius war es, der jeweils kurz vor und nach der Halbzeit mit seinen Treffern das Spiel drehte. „Danach hatten wir wieder viel Glück. Nordstemmen hatte gute Chancen, die Grincenko entschärfte“, erklärte Büchler. Mit seinen Treffern drei und vier sorgte Fabrizius für die Vorentscheidung, ehe Björn Bertram den Schlusspunkt markierte. „Nach dem 4:1 war die Partie dann entschieden. Das Ergebnis ist aber viel zu hoch ausgefallen“, so Büchler, der Grincenko und Fabrizius ein Sonderlob aussprach.
SSG Halvestorf: Grincenko, Alles, Bierwirth, Lehnhoff, Liebal, Hau, Bertram, Bendereit (15. Fabrizius), Möller, Maass, Brandes (60. Bach).
Tore: 0:1 Özkay Cakici (35.), 1:1 Eugen Fabrizius (45.), 2:1 Fabrizius (46.), 3:1 Fabrizius (53.), 4:1 Fabrizius (73.), 5:1 Björn Bertram (80.).
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