10.05.2015 18:27

Bezirksliga


Meyers Platzverweis als Knackpunkt

Aerzen verliert Topspiel in Almstedt deutlich / Wulf bringt Wallensen früh auf Erfolgskurs
Mirko Wulf WTW Wallensen AWesA
Mirko Wulf brachte den WTW Wallensen mit seinem Treffer früh auf die Siegertraße.


WTW Wallensen – VfL Dielmissen 4:1 (3:0).

„Eigentlich dürften wir jetzt nichts mehr mit dem Abstieg oder der Relegation zu tun haben. Die unteren Teams nehmen sich noch gegenseitig die Punkte weg und wir haben bei drei verbleibenden Spielen sechs Punkte Vorsprung“, lautete das freudige Fazit von WTW-Sprecher Thomas Schütte. Dass es heute kein halbes Dutzend für Wallensen wurde, war vor allem Dielmissens Keeper Danny Gomm zu verdanken. „Mit dem hatten wir auch im Heimspiel Probleme. Der hält sensationell“, staunte Schütte. Doch auch Gomm konnte die geballte Angriffskraft der Hausherren nicht verhindern – gerade im ersten Durchgang erspielten sich die Ostkreisler Chancen im Minutentakt. Und das lohnte sich: Mirko Wulf sorgte per Lupfer für die frühe Führung. Martin Gröhlich stand dem in Nichts nach und lupfte die Kugel nach starker Vorarbeit von Tobias Mende ebenfalls ins Gehäuse. Und Marc Ehlerding sorgte mit dem Pausenpfiff für die Vorentscheidung. „Nach dem Seitenwechsel wurde es dann mehr ein lauer Sommerkick“, so Schütte, der trotzdem noch einmal jubeln durfte: Tobias Mende rückte die Kräfteverhältnisse noch einmal zurecht. Den Dielmisser Ehrentreffer markierte Lutz Krause. „Das war ein ganz wichtiger Schritt für den Klassenerhalt. Jetzt können wir das harte Resprogramm entspannter angehen“, freute sich Wallensens Sprecher.
WTW Wallensen: Hake, Mirko Wulf (76. Paetz), Axel Wulf, Ehlerding, Gröhlich, Starke (79. Dreyer), Knecht, Klippstein, Wilkening, Mende, Medewitz.
Tore: 1:0 Mirko Wulf (9.), 2:0 Martin Gröhlich (41.), 3:0 Marc Ehlerding (45.), 4:0 Tobias Mende (63.), 4:1 Lutz Krause (90.).

MTV Almstedt – MTSV Aerzen 5:0 (1:0).

Im Topspiel der Bezirksliga hatte Aerzen dem MTV heute nicht viel entgegenzusetzen. „Almstedt war die bessere Mannschaft und hat fast alle Zweikämpfe gewonnen. Wir waren nicht präsent“, bemängelte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. Somit war die Pausenführung der Hausherren verdient und zumindest blieben die Gäste in Schlagdistanz. Allerdings war diese nach dem Seitenwechsel nicht lange gegeben: Hermann Oberbeck sorgte für die beruhigende Doppelführung der Gastgeber. Dann spielte sich Kurioses ab. „Eigentlich hatte Dominik Meyer ein reguläres Tor erzielt. Aber der Schiedsrichter hat den Treffer aberkannt. Dominik regte sich daraufhin so sehr auf, dass er zum Duschen geschickt wurde“, skizzierte Hoppe. Es war der Knackpunkt im Spiel des MTSV – anstatt des Anschlusstreffers hatten die Hummetaler jetzt einen Mann weniger auf dem Platz. Almstedt nutzte die Überzahl eiskalt aus und schraubte das Ergebnis durch Hussein Kaawar, Norman Rostalski und Oberbeck in die Höhe. „Agostino Di Sapia hat noch einen Elfmeter vergeben, der gar keiner war. Der Schiedsrichter war heute nicht gut. Leider haben wir uns zu viel mit dem Kommentieren von seinen Entscheidungen beschäftigt, anstatt Fußball zu spielen“, lautete Hoppes Fazit.
MTSV Aerzen: Kuska, Sebastian Specht, Pieper (57. Niklas Hoppe), Clavien, Bleil, Patrick Hoppe, Florian Specht, Di Sapia, Dominik Meyer, Jovien Meyer, Andre von Conradi.
Tore: 1:0 Hussein Kaawar (24.), 2:0 Hermann Oberbeck (61.), 3:0 Kaawar (75.), 4:0 Norman Rostalski (80.), 5:0 Oberbeck (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Aerzens Dominik Meyer (67.)

SSG Halvestorf – TuSpo Schliekum 3:4 (1:0).

Gegen bärenstarke Schliekumer hatte Halvestorf heute gehörig Pech. Dabei sah es gerade nach dem ersten Durchgang danach aus, dass die Hausherren glücklich punkten könnten. „Schliekum hat uns richtig nach hinten gedrückt. Wir hatten drei Konter und einer hat gesessen, weil Colin Brandes im Strafraum gefoult wurde und Andrei Vorrat getroffen hat“, berichtete SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste spielbestimmend – und wurden langsam belohnt: Ein nicht ganz unhaltbarer 18 Meter-Freistoß von Selcuk Cetin landete im Halvestorfer Gehäuse. Zwar konterte Julian Maass 120 Sekunden später mit der erneuten Führung. Doch Hussein Ismail war lediglich drei Minuten später zur Stelle und egalisierte auch die zweite Führung der Hausherren. Und jetzt kam langsam das Pech hinzu: Julian Maass lief über einen aussichtsreichen Konter auf des Schliekumer Gehäuse zu, zog sich aber beim Sprint einen Muskelfaserriss zu und musste ausgewechselt werden. „Das hätte die Führung sein können“, bedauerte Büchler. Anschließend kam es noch dicker: Omar Omeirat sorgte für die erste Gäste-Führung, die Vorrat zwar nochmal wettmachte. Doch in der letzten Spielminte sprang Arthur Wiebe der Ball während der Annahme an die Hand – und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Spielertrainer Imad Saduhn ließ sich nicht zweimal bitten und entführte die drei Zähler. „Das Handspiel kam nach einem ganz normalen Rückpass. So haben wir uns für unsere starke Moral nicht belohnt“, resümierte Halvestorfs Sprecher und attestierte der gesamten Mannschaft eine starke Einstellung.
SSG Halvestorf: Grincenko, Capobianco, Alles, Liebal, Wiebe, Fabrizius, Günzel, Brandes, Julian Maass (66. Schimanski), Sascha Maass (80. Bergold), Vorrat.
Tore: 1:0 Andrei Vorrat (43./Strafstoß), 1:1 Selcuk Cetin (50.), 2:1 Julian Maass (52.), 2:2 Hussein Ismail (55.), 2:3 Omar Omeirat (77.), 3:3 Vorrat (85.), 3:4 Imad Saduhn (90./Strafstoß).

TSV Deinsen – SV Lachem 1:0 (1:0).

Eine bittere Niederlage mussten die Lachemer in Deinsen einstecken und bleiben damit vorerst auf dem Relegationsplatz. Das Tor des Tages markierte René Zimram bereits nach 16 Minuten, als ein Rückpass der Gäste zu kurz gespielt wurde und der TSV-Akteur über den vorgerückten SVL-Keeper Artur Wesner in die Maschen lupfte. Die frühe Führung spielte den Gastgebern in die Karten. Deinsen zog sich auf dem „Mini-Platz“ weit in die eigene Hälfte zurück und vernagelte den Strafraum. „Da war kaum ein Durchkommen“, musste Lachems Sprecher Jürgen Ahrens feststellen. „Wir sind fast 80 Minuten auf das gegnerische Tor gerannt und hatte einfach das nötige Glück nicht auf unserer Seite.“ Bezeichnend: Gleich drei Mal rettete das Aluminium für den TSV. Während Denis Anklam den Pfosten traf, endeten die Versuche von Mehmet Terzioglu und Egcon Popoci an der Querstange. „Deinsen hat gekämpft wie die Löwen. Wir haben alles versucht, sind am Ende aber leider nicht belohnt worden“, bedauerte Ahrens.
SV Lachem: Wesner, Anklam, Oener, Demir (60. Demirkaya), Sen, L. Kiki, Glaubitz, Helmel, Terzioglu, B. Kiki, Elias (32. Popoci).
Tor: 1:0 René Zimram (16.).
Besonderes: Gelb-Rot für Deinsens Kai Kirchhoff (85.).

TSV Bisperode – BW Neuhof 1:1 (1:1).

Die Bisperoder gingen dagegen nicht ganz leer aus, mussten sich auf eigenem Platz aber mit nur einem Zähler begnügen. Ayhan Piril traf schon nach sechs Minuten für die zunächst stark aufspielenden Gäste. Nachdem Brian Niebisch im letzten Moment auf der Linie gerettet hatte (14.), vereitelten TSV-Keeper Robin Bartels und Benedikt Dreier eine Neuhofer Großchance zehn Minuten später mit vereinten Kräften – und Maximilan Becker schloss den Gegenangriff mit dem Ausgleich ab. „Das Halbzeit-Ergebnis war aus unserer Sicht schmeichelhaft. Neuhof war klar besser und hatte auch die klaren Chancen“, berichtete TSV-Sprecher Ralph Grupe. Die zweite Hälfte verlief ereignisarm. Bis zur 80. Minute, als Dominik Fecho per Kopfball die beste Bisperoder Gelegenheit zum Siegtreffer vergab. Auf der anderen Seite hielt Bartels drei Minuten danach bei einem Versuch von Bastian Sackmann den einen Punkt fest. „Ich hätte mir mehr erwartet, weil Neuhof in der zweiten Halbzeit nachgelassen hat und wir darauf auch eingestellt waren. Wir sind nicht ans Limit gegangen. Und deshalb haben wir nicht gewonnen“, kritisierte Grupe.
TSV Bisperode: Bartels, Bandorski (57. Dohme), Jaber, Fecho, Ivicic, Niebisch, Dreier, Voss, Becker (73. Mietzner), Dera (46. Karl), Scharmann.
Tore: 0:1 Ayhan Piril (6.), 1:1 Maximilian Becker (24.).
Besonderes: Gelb-Rot für Neuhofs Ohlendorf (88.).
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