12.08.2015 12:45

Bezirksliga


Wallensens letzter Sieg gegen Pyrmont war in den späten 70ern

Jetzt hat WTW die Chance, die Kurstädter im Kreisduell wieder zu ärgern / Hagens Trainer Meyer gehen wegen einer Hochzeit die Alternativen aus
Nico von Stietencron Germania Hagen II AWesA
Geht am Samstag den heiligen Bund der Ehe ein: Nico von Stietencron (li.).
WTW Wallensen – SpVgg. Bad Pyrmont (Freitag, 19.30 Uhr).
Nach dem Spiel in Bückeburg empfängt der WTW beim ersten Heimspiel einen der großen Staffelfavoriten und Landesligaabsteiger SpVgg Bad Pyrmont. Die Kurstädter gelten im Kreisduell als vermeintlicher Favorit – doch Wallensens Sprecher Thomas Schütte gibt sich kämpferisch und erinnert humorvoll an längst vergangene Tage: „Wir werden es Pyrmont nicht einfach machen und versuchen sie entsprechend zu ärgern. Pyrmont hat hier auf der Platte auch schon einmal Federn lassen müssen.“ Das letzte Duell in der Kreisliga Anfang des Jahrtausends verlor der WTW zwar, doch im Bezirkspokal besiegten die Ostkreisler Ende der Siebziger Jahre als Kreisligamannschaft den Landesligisten durch zwei Tore von Gunter Stapel sensationell, woran sich die älteren Besucher immer noch gerne zurückerinnern. Für die lautstarke Unterstützung hofft Schütte am Freitag auf viele Fans auf dem Sportplatz in Thüste. Nach dem Pokalspiel in Pegestorf hat die Mannschaft von Trainer Sven Köhne jetzt zwei Tage frei, um wieder Kräfte zu sammeln. Gegen Pyrmont wird der WTW weiter zunächst auf seine kämpferische Klasse setzen und versuchen Nadelstiche gegen den starken Gegner zu setzen. Personell steht Köhne bis auf die Langzeitverletzten der komplette Kader zur Verfügung. Bei den Kurstädtern hat sich die personelle Lage nur unwesentlich entspannt. Mit Eduard Kryker, Jannik Denker, Roland Stuckenberg, Gerrit Pape, Alexander Baal und Florian Büchler fallen weiter wichtige Stützen aus – nur Philipp Gasde wird zurückkehren. „Dennoch wollen wir drei Punkte, das muss unser Anspruch sein“, so Fußballobmann Heiko Begemann, dem nicht entgangen ist, dass Wallensen keine Laufkundschaft darstellt: „WTW ist sehr heimstark und wird durch Sven Köhne sehr gut eingestellt sein. Trotzdem wollen wir unser System durchsetzen und angreifen.“

HSC BW Tündern – VfL Bückeburg II (Samstag, 16 Uhr).
Nach der enttäuschenden 0:3 Auftaktniederlage beim VfR Evesen müssen die Blau-Weißen gegen die Bückeburger Oberligareserve Farbe bekennen. „Eigentlich kann es jetzt ja nur aufwärts gehen. Ich erwarte von unserer Mannschaft eine erhebliche Leistungssteigerung. In Evesen waren unsere Spieler überhaupt nicht bei der Sache, ansonsten kann ich mir eine derart desolate Vorstellung einfach nicht erklären. Man hatte nie das Gefühl das unser Team den verlorenen Faden im Spiel wieder findet. Gegen Bückeburg stehen wir nun schon unter Zugzwang, denn auch danach werden unsere Gegner nicht einfacher“, weiß Coach Siegfried Motzner:  „Für uns geht es jetzt darum, schnell in der Bezirksliga Fuß zu fassen. Wer gedacht hatte, jetzt wird alles erheblich leichter als in der Landesliga, wurde am letzten Wochenende in Evesen eines Besseren belehrt.“ Zwar fehlten mit Tim Piontek, Robin Hau, Jan-Hendrik Arndt und Sebastian Kelle gleich vier erfahrene Köpfe, „aber das darf nicht der Grund für einen derartigen Leistungsabfall sein“, so Sprecher Karsten Leonhart: „Daher erwarte ich in unserem Spiel gegen Bückeburg eine Trotzreaktion und das jeder Einzelne äußerst konzentriert und engagiert ins Spiel geht.“

TuS Germania Hagen – FC Stadtoldendorf (Sonntag, 15 Uhr).
Die Partie gegen Stadtoldendorf steht für die Germanen unter ganz schlechten Vorzeichen. „Nico von Stietencron heiratet am Samstag. Da wird die halbe Mannschaft dabei sein und natürlich auch das ein oder andere Getränk zu sich nehmen. Das gehört eben dazu und soll auch so sein. Wir wollten das Spiel verlegen, Stadtoldendorf hat abgelehnt. Das geht überhaupt nicht und ist unsportlich. Ich kann es verstehen, wenn es dabei um eine normale Party geht. Aber bei einer Hochzeit eine Verlegung absagen? Das kann ich nicht nachvollziehen“, ist Hagens Trainer Stephan Meyer ganz und gar nicht angetan von den Rahmenbedingungen am Sonntag: „Ich weiß nicht, wer einsatzbereit ist. Da müssen wir jetzt durch, gerade nach der Niederlage gegen Obernkirchen. Stadtoldendorf erwischt uns auf dem falschen Bein.“ Yousuf Issa und Marvin Steinwedel kehren nach ihrem Urlaub wieder zurück und bieten Meyer immerhin Alternativen.

MTSV Aerzen – VfR Evesen (Sonntag, 15 Uhr).
Aerzen geht weiter personell auf dem Zahnfleisch. Mit den verletzten Marcel Spatz, Nico Vogler, Sebastian und Florian Specht sowie den Urlaubern Stefan Clavien, Jovien und Dominik Meyer fehlen dem MTSV gleich neun Kräfte. Das Pokalspiel gegen Bad Pyrmont macht dennoch Hoffnung auf ein gutes Ende am Wochenende. „Gegen Pyrmont hat die Einstellung gestimmt. Wenn wir ähnlich gegen Evesen auftreten, dann können wir sicherlich dagegen halten“, so Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. Dass der VfR letzte Saison beinahe abgestiegen wäre, ist ihm in dieser Saison überhaupt nicht anzumerken – mit 3:0 fertigte der Staffelneuling Landesligaabsteiger Tündern beim Saisonauftakt ab. „Wir haben sie zwar nicht explizit beobachtet, jedoch ist uns nicht entgangen, dass Evesen eine gute Mannschaft hat. Daher werden wir wie gegen Pyrmont spielen. Wir wollen defensiv kompakt stehen und abwarten, was sich für Gelegenheiten ergeben“, kündigt Hoppe an.

SC Rinteln – SV Lachem (Sonntag, 15 Uhr).
„Die erste Niederlage war sehr unglücklich. Wir haben uns trotz unserer Überlegenheit schwer getan, gerade vor dem Tor“, erinnert sich Lachems Trainer Tarik Oenelcin, der auf Tolga Samsun, Baris Demirkaya, Raphael Pasternak, Mirjo Majcan und Melih Öner verzichten muss: „Rinteln hat sich gut gegen Pyrmont verkauft. Wenn wir aber geschlossen auftreten und endlich mal mehr Entschlossenheit vor dem Tor zeigen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir punkten werden.“

SSG Halvestorf – FC 08 Boffzen (Sonntag, 15 Uhr).
Nach der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Stadthagen ist ein Sieg gegen den Holzmindener Aufsteiger Boffzen laut Sprecher Burkhard Büchler Pflicht. „Ansonsten wäre das ein klassischer Fehlstart und das wollen wir auf jeden Fall verhindern.“ Dementsprechend sieht auch die taktische Marschroute aus. „Wir wollen den Gegner schon in der eigenen Hälfte entscheidend stören und zu Fehlern zwingen. Wir haben ein Heimspiel und dementsprechend wollen wir auftreten“, erläutert Büchler. Nicht dabei sein werden der langzeitverletzte Timo Möller und Neuzugang Imam Al-Bardawil. Der Spielmacher hat sich gegen Stadthagen ohne gegnerische Einwirkung das Knie verdreht. „Ich weiß, dass das Kreuzband und der Meniskus in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wie schwer die Verletzung wirklich ist, weiß ich aber aktuell noch nicht“, so Büchler.
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