Bezirksliga Damen

Nettelrede-Remis: Relegation rechnerisch nicht mehr möglich

Inter gibt Heinder Offensivmacht zu viele Räume / Eintracht mit gerechtem Unentschieden im Gipfeltreffen Von Jannik Schröder

SC Inter Holzhausen – SG Heinde/Wesseln 1:6 (0:3).

„Bereits im Vorfeld habe ich vor der bärenstarken Heinder Offensive gewarnt. Leider hat sich das heute bewahrheitet”, bedauerte Inter-Coach Hendrik Scheel, dessen Elf bereits in der Anfangsviertelstunde drei Treffer hinnehmen musste und somit die Partie schon sehr früh entschieden war. „Wir haben der SG leider Räume gegeben, die sie eiskalt ausgenutzt haben. Wir standen gefühlt gar nicht auf dem Platz”, so Scheel, der ab der 20. Minute allerdings ein Aufbäumen seiner Mannschaft beobachtete: „Da haben wir endlich dagegengehalten und uns auch in der Offensive mehr zugetraut, ohne dabei allerdings zwingend gefährlich zu sein.” Auch nach dem Seitenwechsel wehrte sich der Sportclub mit allen Mitteln gegen eine höhere Niederlage. Caroline Schmidts Treffer zum 0:4 warf Holzhausen dabei vorerst nicht aus der Bahn. Erst nach Nathalie Schmiedeskamps Ehrentreffer verfielen die Hausherrinnen in alte Muster. „Komischerweise sind wir dann eingebrochen. Bei den beiden letzten Gegentoren haben wir keine Gegenwehr mehr gezeigt. Insgesamt mache ich dem Team aber keinen Vorwurf. Wir haben alles versucht, um uns zu wehren”, unterstrich Inters Übungsleiter schließlich.
Tore: 0:1 Luisa Glatzel (5.), 0:2 Friederike Könneker (12.), 0:3 Alina Hundertmark (14./Eigentor), 0:4 Caroline Schmidt (60.), 1:4 Nathalie Schmiedeskamp (80.), 1:5 Frederike Otto (81.), 1:6 Stefanie Gaus (86.).

1. FC Wunstorf – ESV Eintracht Hameln 1:1 (0:1).

Im Gipfeltreffen zwischen dem Meister und dem Relegationskandidaten Wunstorf entwickelte sich eine vom Kampf geprägte und dennoch fußballerisch ansehnliche Partie – ein echtes Spitzenspiel. Dabei war der frischgebackene Aufsteiger von Beginn an hellwach: Annika Bothe schoss ihr Team schon nach vier Zeigerumdrehungen in Front. „Wir wollten trotz unseres sicheren Aufstiegs gewinnen und haben uns dementsprechend präsentiert”, lobte ESV-Trainer Sven Brostedt, der gerade im ersten Durchgang wesentlich stärkere Hamelnerinnen sah: „Da hatten wir zahlreiche gute Gelegenheiten, haben vier mal die Latte getroffen.” Allerdings verpasste es die Eintracht, die Führung auszubauen – das rächte sich. Denn nach der Pause übernahm Wunstorf die Kontrolle und markierte dank Toptorjägerin Stefanie Burhop den verdienten Ausgleich. „Insgesamt war es ein gerechtes Remis. Wir haben eine Halbzeit kontrolliert und Wunstorf die andere. Daher geht die Punkteteilung vollkommen in Ordnung”, fasste Brostedt schlussendlich zusammen.
Tore: 0:1 Annika Bothe (4.), 1:1 Stefanie Burhop (65.).

TSV Nettelrede – FC 08 Boffzen 2:2 (1:1).

Gegen das punktlose Tabellenschlusslicht aus Boffzen trennte sich Nettelrede „nur” Unentschieden. Durch den Punktverlust ist die Relegation jetzt auch rechnerisch nicht mehr möglich. „Uns haben insgesamt neun Spielerinnen gefehlt. Zum Glück sind vier Neuzugänge kurzfristig eingesprungen, die Spielerlaubnisse mussten wir im Sprint besorgen”, berichtete TSV-Übungsleiter Werner Schwekendiek, der anschließend auch die Zielsetzung korrigierte: „Durch die völlig durcheinander gewürfelte Mannschaft habe ich gesagt, dass nun der Spaß im Vordergrund steht. Trotzdem war das, was ich gesehen habe, schon ganz gut.” Nettelrede übernahm von Beginn an die Kontrolle und Boffzen beschränkte sich auf Konter – durchgeführt mit chirurgischer Genauigkeit: Der erste Angriff der Gäste zappelte direkt im Netz des TSV. Die gewohnt souveräne Torjägerin Anna-Lena Oltrogge egalisierte allerdings noch in der Anfangsviertelstunde die FC-Führung. In der Folge starteten die Hausherrinnen einen regelrechten Sturmlauf auf das Boffzer Gehäuse. Allerdings ohne Erfolg, denn die erneute Führung erzielte auf der anderen Seite Davulcu mit ihrem Doppelpack – wieder nach einem Konter. „Wir hatten Chancen ohne Ende”, berichtete Schwekendiek. Es dauerte jedoch bis zur 70. Minute, bis Kathrin Gassmann „erst” den zweiten Treffer erzielte und gleichzeitig den Endstand. „Ein großes Dankeschön geht an die Neuen. Dass sie so schnell eingesprungen sind, ist nicht selbstverständlich. Außerdem möchten die Mannschaft und ich unserer zweiten Damen ganz herzlich zur Kreisligameisterschaft gratulieren”, so Nettelredes Trainer zu guter Letzt.
Tore: 0:1 Ezgi Davulcu (7.), 1:1 Anna-Lena Oltrogge (14.), 1:2 Davulcu (68.), 2:2 Kathrin Gassmann (70.).