Kreisliga

Trotz Kantersieg und Vize-Herbstmeisterschaft: Harland nicht zufrieden

Klein Berkel feiert in Emmerthal deutlichen Auswärtssieg / Koch: „Mit der Leistung kann man kein Spiel gewinnen"
TSG Emmerthal – TSV Klein Berkel 0:5 (0:2).
„Mit der Leistung kann man kein Spiel gewinnen. Ich bin richtig enttäuscht“, war Emmerthals Trainer Matthias Koch nach der deutlichen Heim-Niederlage bedient. Somit mussten sich die Grün-Weißen erstmals wieder seit Anfang September geschlagen geben. Bereits in der siebten Minute brachte Alexander Galimski die Hummetaler in Front. Danach gestalteten die Gastgeber die Partie etwas ausgeglichener und erspielten sich auch gute Chancen. Doch Slava Gess (12.) und Florian Beims (22.) scheiterten in aussichtsreicher Position. Kurze Zeit später rettete Markus Herrmann für den bereits geschlagenen Keeper Stanislav Kovalewish kurz vor der Linie. Auf der anderen Seite war der TSV effektiver. So war es Alex Gerhardt (43.), der einen individuellen Fehler in der TSG-Abwehr eiskalt ausnutzte. „Wir standen in der ersten Halbzeit überhaupt nicht auf dem Platz. Die beiden Tore für Klein Berkel waren Geschenke“, ärgerte sich Koch. Und neun Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da baute Cihangir Sevinc nach Vorarbeit von Steve Diener die Führung weiter aus. Dennoch gaben sich die Grün-Weißen noch nicht geschlagen. Michael Jermakowicz hatte allein drei gute Möglichkeiten, die nicht in Tore umgemünzt wurden. 17 Minuten vor Schluss schwächte sich die TSG selbst, als Daniel Magaschütz mit der „Ampelkarte“ vom Platz gestellt wurde. Und nur wenig später musste auch T. K. das Feld verletzt verlassen. Da die Gastgeber schon drei Mal gewechselt hatten, standen die Gäste in der Schlussphase in doppelter Überzahl auf dem Platz. In den Schlussminuten legten Gerhardt und der eingewechselte Jonah Quast noch zwei weitere Treffer nach. „Der Sieg für Klein Berkel war absolut verdient. Das Ergebnis ist aber zu hoch ausgefallen“, resümierte Koch.
Tore: 0:1 Alexander Galimski (7.), 0:2 Alex Gerhardt (43.), 0:3 Cihangir Sevinc (54.), 0:4 Gerhardt (85.), 0:5 Jonah Quast (88.).
Besonderes: Gelb-Rot für Emmerthals Daniel Magaschütz (73.).

SV Eintracht Afferde – TuS Rohden 5:1 (2:0).
Trotz des überzeugenden Kantersiegs und der daraus resultierenden Vize-Herbstmeisterschaft war Eintracht-Coach Dietmar Harland heute nicht vollends einverstanden mit der Leistung seiner Elf: „Was wir heute wieder an Chancen vergeben haben, ist nicht akzeptabel. Wenn man den Gegner schon derart dominiert, darf man ihn nicht noch so lange am Leben lassen.“ Dabei stach gerade die „Kaltschnäuzigkeit“ vor dem Tor in den ersten Momenten der Partie hervor: Jonathan Thöneböhn und Jan Lange schossen die Hausherren schnell auf die Siegerstraße. „Danach hatten wir allerdings weiterhin Chancen im Minutentakt und bis zur Pause keine einzige mehr verwandelt“, kritisierte Harland: „Es hätte zur Pause schon 7:0 stehen müssen.“ Nach dem Seitenwechsel kam die Entscheidung dann zwar schnell dank Tobias Weiß. Doch das Gegentor war Afferdes Übungsleiter ebenfalls ein Dorn im Auge: „Der Strafstoß war unnötig, da haben wir noch unnötig Spannung reingemacht.“ SVE-Angreifer Markus Nickel kam jedoch, trotz der Kälte, noch einmal auf Betriebstemperatur und schnürte seinen Doppelpack zum letztendlich ungefährdeten Dreier. „Natürlich bin ich froh, dass wir gewonnen haben. Jedoch ist die Chancenverwertung in dieser Form schlichtweg fahrlässig“, resümierte Harland, der Rohdens Keeper Stefan Dreier eine „sensationelle Leistung“ attestierte.
Tore: 1:0 Jonathan Thöneböhn (5.), 2:0 Jan Lange (7.), 3:0 Tobias Weiß (52.), 3:1 Siraq Al-Bardawil (64./Strafstoß), 4:1 Markus Nickel (73.), 5:1 Nickel (89.).