19.04.2015 19:54

1. Kreisklasse


Atangüc fackelt nicht lange - Bad Münder jetzt Zweiter

Bulut trifft Mitten ins „Nettelreder Herz“ / Acht Bakeder wehren sich tapfer
Alexander Boehning HSC BW Tuendern III Julian Martens TSV Hamelspringe AWesA
Alexander Böhning (HSC BW Tündern III) im Duell mit Hamelspringes Julian Martens (re.).

Von Niklas Köhne

HSC BW Tündern III - TSV Hamelspringe 0:4 (0:1).
„Wenn der Gegner 4:0 gewinnt, dann hat er das auch verdient“, stellte Tünderns Sprecher Sebastian Böhnung nach der Heimniederlage klar. Denn eigentlich waren die Blau-Weißen die spielerisch bessere Mannschaft. Hamelspringe war über schnelle Gegenstöße allerdings derart stark, dass die Hausherren kein Mittel gegen Nadelstiche der Gäste fanden. Im ersten Durchgang waren beide Teams noch auf Augenhöhe – Markus Tiedes Führungstor hätten die „Schwalben“ fast noch vor dem Pausenpfiff egalisiert. „Da haben wir aus fünf Metern das Tor nicht getroffen“, ärgerte sich Böhning. Nach dem Seitenwechsel übernahmen dann die Gastgeber das Heft und drückten den TSV in die eigene Hälfte. Doch Marvin Paetz vollendete mit Beginn der Schlussphase einen der Hamelspringer Konter und sorgte für die Vorentscheidung. Julian Mertens und Maik Friedrich schraubten das Ergebnis sogar noch in die Höhe und ließen den Sieg letztlich ungefährdet erscheinen.
Tore: 0:1 Markus Tiede (34.), 0:2 Marvin Paetz (74.), 0:3 Julian Martens (75.), 0:4 Maik Friedrich (88.).

TSV Germania Reher - TSV Brünnighausen 2:1 (2:0).

Gleich von Beginn an drückte Reher dem Spiel auf heimischem Terrain den Stempel auf. Nach nur vier Zeigerumdrehungen ließ Brünnighausens Schlussmann eine Flanke nach vorne abklatschen, sodass Dennis Hubel aus kurzer Entfernung nur den Fuß zur Heimführung hinhalten musste. Nach 21 gespielten Minuten kam Tim Haasler im Strafraum unglücklich zu Fall, sodass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. „Diesen Elfmeter kann man geben. Auf der anderen Seite hätte ich mich aber wohl aufgeregt“, gab Rehers Spielertrainer Tobias Rügge zu. Vom Punkt aus zeigte Chris Hubel keine Nerven und stellte folgerichtig auf 2:0. Nach dem Pausentee kippte das Spiel und die Gäste fanden nun besser in die Spur. Mit einem verdeckten Schuss sorgte Maximilian Reiss 20 Minuten vor Schluss für den Anschlusstreffer. Brünnighausen hatte Blut geleckt und drängte auf den Ausgleich, scheiterte aber immer wieder am glänzenden Andreas Schirmag im Germanen-Gehäuse, der letztlich die Punkte für Reher festhielt. „Aufgrund der letzten 20 Minuten wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Wir haben also Glück gehabt und können uns bei Andreas für den Sieg bedanken“, stellte Rügge noch einmal die starke Leistung seines Schlussmannes heraus.
Tore: 1:0 Dennis Hubel (4.), 2:0 Chris Hubel (21.), 2:1 Maximilian Reiss (70.).

TuSpo Bad Münder - SV Hajen 1:0 (1:0).

Auch Bad Münder zitterte sich bis zum Schluss zum Sieg. In einer starken ersten Hälfte mit viel Ballbesitz und Akzenten nach vorne klärte Gästekeeper Timo Geisler einen gefährlichen Freistoß nicht weit genug aus der Gefahrenzone heraus, sodass Hakan Atangüc aus 16 Metern das Leder schnell annahm, nicht lange mit dem Abschluss fackelte und die Gastgeber in Front schoss. Teamkollege Semih Candir verpasste eine Hereingabe aus zwei Metern nur um Haaresbreite, sodass es nur mit einer knappen Führung in die Kabinen ging. Mit dieser 1:0-Halbzeitführung schien Bad Münder aber auch danach nicht genug Rückenwind zu haben, um den Sack bald zuzumachen. Es war nun der SV Hajen, der das „Fahrwasser der Partie“ bestimmte. Einen Freistoß, bei dem es wohl möglich auch Elfmeter hätte geben können, setzte Hajens Torgarant Kay-Jonas Dirnberger nur an das Lattenkreuz. Die Gäste schmissen in den „Abendstunden“ der Partie alle Hebel in Bewegung, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Damit eröffneten sich eine Vielzahl von Kontergelegenheiten, die Bad Münder aber in Person von Candir nicht verwertete. „Dadurch, dass wir unsere Kontergelegenheiten im zweiten Abschnitt nicht verbuchen, können wir von Glück sagen, dass wir heute gewonnen haben. Das hätte auch anders laufen können“, war TuSpo-Sprecher Aljoscha Reiss nach Abpfiff sichtlich erleichtert.
Tor: 1:0 Hakan Atangüc (26.).

TSV Großenwieden - SpVgg Bad Pyrmont II 2:5 (0:1).

Von der souveränen Tabellenführung der Gäste zeigte sich Großenwieden im Weserstadion nicht beeindruckt. Durch gefährliche Aktionen von Timo Pydde und Edgar Gette kamen die Hausherren gut in die Partie. Durch eine Einzelleistung von Kodor Issa, der nach einem Pressschlag am schnellsten reagierte und das Spielgerät in die TSV-Maschen setzte, ging der Aufstiegsaspirant dennoch in Führung. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Kurstädter ihre spielerische Überlegenheit zunächst nicht in Tore ummünzten, weil Großenwieden dem Favoriten mit Kraft und Einsatz als Team Paroli bot. Nach 35 Zeigerumdrehungen scheiterte Daniele Luggeri nach einem sehenswerten Freistoß am Querbalken. Kurz vor dem Kabinengang lief der Pyrmonter dann allein auf das TSV-Gehäuse zu. Statt aber die Führung selbst auszubauen, legte er quer - obwohl sein Teamkollege nicht mitgelaufen war. Nach der Pause nutzte Timo Pydde Edgar Gottes Hereingabe prompt per Heber zum umjubelten Ausgleich. Sechs Minuten später setzte sich Oliver Gallinat auf Außen stark durch und Teamkollege Luggeri so in Szene, sodass dieser nur noch zum 1:2 einschieben brauchte. 23 Minuten vor Abpfiff wurde Jarvid Mitschke im Strafraum zu Fall gebracht, sodass Luggeri auch noch einmal vom Punkt die Chance bekam. Erst mit seinem Nachschuss stellte er auf 3:1 für die Gäste. Die Großenwiedener Kräfte ließen immer weiter nach und Pyrmont schlug nun mehr Kapital aus den Chancen. Nach einem Konter war Kodor Issa zur Stelle und erzielte den vierten Gäste-Treffer, ehe Karim Yildirim nach einer Ecke von Tuncay Yalcin für Ergebniskosmetik sorgte. Den Endstand besiegelte Luggeri nach einer mustergültigen Flanke von Gallinat. „Es ist bitter, dass uns in der letzten halben Stunde die Kraftreserven ausgegangen sind. Der Sieg geht aber für Pyrmont letztendlich vollkommen in Ordnung, wenn auch um ein bis zwei Tore zu hoch“, resümierte TSV-Trainer Jörg Pydde, der Pyrmonts Gallinat als besten Spieler auf dem Rasen sah.
Tore: 0:1 Kodor Issa (16.), 1:1 Timo Pydde (46.), 1:2 Daniele Luggeri (52.), 1:3 Luggeri (67.), 1:4 Issa (82.), 2:4 Karim Yildirim (88.), 2:5 Daniele Luggeri (90.).

SC Inter Holzhausen - TuS Hessisch-Oldendorf 0:0.

„Heute haben wir es leider verpasst, den Dreier einzufahren. Die Mannschaft hätte nur dieses eine Tor schießen müssen“, gab sich SC-Coach Henning Lücke nach Abpfiff enttäuscht. Bereits nach fünf Zeigerumdrehungen fand Max Deichmann in TuS-Keeper Florian Hein seinen Meister, ehe sich Alexander Liebau im direkten Gegenzug gleich gegen mehrere Holzhäuser durchsetzte, aber aus kurzer Distanz verzog. Nach 14 gespielten Minuten hielt Inter-Schlussmann Benjamin Pekrul Bekim Kikis Freistoß überragend, sodass es ohne Tore in die Kabinen ging. Nach dem Seitenwechsel fehlte Inter immer wieder der letzte Pass durch Ungenauigkeiten im Offensivspiel. Und so mussten die „Interisti“ mit der Punktteilung am Ende letztlich leben. Lücke erteilte Schiedsrichter Torben Struckmeier noch ein Sonderlob, der eine fehlerfreie Partie leitete.

SG Nettelrede/Eimbeckhausen II - SG Marienau/Coppenbrügge/Diedersen 2:3 (1:2).

Nettelrede setzte heute auf Aufholjagd gegen die dreifache Spielvereinigung. Ehe Patrick Giger die Gäste bereits nach einer Minute per Freistoß in Front schoss, schob Louis Linde das Spielgerät nach einer sehenswerten Doppelpasskombination mit Niemeyer in die lange Ecke. Durch einen langen Ball, bei dem die Zuteilung in der Hintermannschaft der Nettelreder nicht stimmte, markierte Pascal Krüger die Halbzeitführung für die Gäste. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Nettelrede den Druck und suchte den Weg nach vorne. Mit einer Volleyabnahme aus 18 Metern schoss Nils Requardt die Hausherren zum umjubelten 2:2-Ausgleich. Nun war der Gastgeber da - doch Linde, Requardt und Hupe verpassten die Führung. Mit den langen Bälle des Marienauer Mittelfelds schien die aufgerückte Abwehr nicht klarzukommen, sodass Yavuz Bulut nach 62 Minuten im direkten Gegenzug Mitten in das Nettelreder Herz traf. „In einem Spiel auf Augenhöhe haben wir gegen clevere und effiziente Marienauer verdient verloren, obwohl ich auch sagen muss, dass wir leichtfertige Punkte aus der Hand geben“, analysierte Nettelredes Coach Dirk Hollmann nach Abpfiff.
Tore: 0:1 Patrick Giger (1.), 1:1 Louis Linde (28.), 1:2 Pascal Krüger (45.), 2:2 Nils Requardt (60.), 2:3 Yavus Bulut (62.).

MTV Friesen Bakede - SG Flegessen/ Süntel 0:5 (0:1).

Mit nur acht auflaufenden MTV-Akteuren stemmte sich das Schlusslichte gegen die drohende Niederlage. Doch bereits nach sieben Zeigerumdrehungen schlug ein „Bogen“ über Tim Heisterberg, der den frei stehenden Christian Herr fand. Mit dieser 1:0-Führung im Rücken fing Flegessen im ersten Abschnitt wenig an, sodass der Tabellenletzte zur Halbzeit nur knapp zurücklag. Nach dem Seitenwechsel zollte die gute Moral und das Durchhaltevermögen noch Respekt beim Gegner ein. In der 52. Minute trat Christian Herr zum Elfmeter an und fand seinen Meister in MTV-Keeper Tim Heisterberg. Fünf Minuten später durfte dann Teamkollege Gunnar Kersten das Leder vom Punkt treten, der Heisterberg diesmal keine Chance ließ. Herr, Daniele Buccheri und Heiko Baumbach münzten die nun vielen Chancen auf Seiten der Gäste in Tore um, sodass Bakede mit acht Mann in der letzten halben Stunde einbrach. „Mit einer 0:5-Niederlage kann man unter den personellen Voraussetzungen dieses Spiels mächtig zufrieden sein. Ich muss meinem Team ein großes Kompliment aussprechen“, erklärte MTV-Sprecher Heiko Wolsky.
Tore: 0:1 Christian Herr (7.), 0:2 Gunnar Kersten (57./ Elfmeter), 0:3 Herr (67.), 0:4 Daniele Buccheri (70.), 0:5 Heiko Baumbach (88.).
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