01.09.2024 19:03

1. Kreisklasse


Auf Zehn Tore folgen zehn Tore: Was für ein Nachmittag in Hajen!

Grohnde schießt Reher ab - 8:1!
                             
Kay-Jonas Dirnberger (li.) und Marcel Lutter feierten mit der SG Hajen-Latferde einen 7:3-Sieg im Absteigerduell.
Von Lara Biester

BW Salzhemmendorf II – SV Eintracht Afferde II 0:2 (0:1).

„Das war ein unfassbar schlechtes Spiel und nicht schön anzusehen“, betonte Salzhemmendorfs Sprecher Bjarne Holte. Die Zweitbesetzung des BW Salzhemmendorfs empfing am Sonntag die Zweite der SV Eintracht Afferde. Während die Gastgeber auf dem vorletzten Tabellenplatz standen, belegten die Afferder mit zwei Punkten mehr Platz zehn. Mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Thomas Hanus war Salzhemmendorf sofort wach und ging aktiv nach vorne. Direkt in der dritten Spielminute erspielten sich die Gastgeber die erste große Chance des Spiels. Till Schönberg steckte den Ball auf Eric Kunze durch, der das Duell gegen Torwart Julian Metje allerdings verlor. Nur zwei Minuten später war es wieder Schönberg, der dieses Mal zu Hendrik Eickhoff passte, wobei auch dieser Abschluss nicht ins Tor ging. Afferde bekam in der 12. Spielminute ihre erste Chance mit einem Schuss aus 20 Metern, der über das Tor ging. In der 22. Spielminute war es Mike Grauer, der nach einer Ecke die Gäste zum 1:0 einschoss. Nach dem Tor wurde es wieder ruhiger im Spiel. Erst kurz vor der Halbzeit folgte ein Abschluss aus 20 Metern von den Gastgebern, der aber zu ungefährlich war.

Vor dem Halbzeitpfiff gab es noch eine Riesenchance für die Gäste. Afferdes Stürmer stand frei vor Torhüter Sebastian Piening, der den Ball im Eins-gegen-Eins parierte und das zweite Tor verhinderte. Mit der Halbzeit folgten einige Wechsel. Direkt nach Anpfiff war es Hendrik Eickhoff, der den Ball mit einem Vollspannschuss aus 25 Metern an die Latte schoss, wo er abprallte und an die Torlinie sprang. Das Schiedsrichterteam zählte den Treffer allerdings nicht, sodass es beim 0:1 blieb. Es folgten weitere gute Angriffe und Torchancen auf Seiten der Salzhemmendorfer, deren Abschluss aber nicht das Tor war. Gegen Ende des Spiels wachten nun auch die Gäste wieder auf. Zwei Torchancen parierte Sebastian Piening und hielt seine Mannschaft damit über Wasser. In der 80. Spielminute gewann Afferde den Ball und spielte ihn mit einem langen Pass zu Jonas Kraus, der ihn in das Tor zum Endspielstand von 2:0 versenkte. Holte erklärte nach dem Spiel: „Das Spiel war von beiden Seiten heute nicht gut. Wir haben mal wieder einige ganz klare Chancen nicht genutzt und das hat sich eben durch das ganze Spiel gezogen. Die wesentlichen Chancen machen wir einfach nicht und das seit einigen Spieltagen. Wir haben uns heute einfach mal wieder selbst ein Bein gestellt.“
Tore: 0:1 Mike Grauer (22.), 0:2 Jonas Kraus (80.).

SSG Halvestorf-Herkendorf II – TSV Klein Berkel/Wangelist 1:3 (0:1).

„Ich weiß nicht, wie das passieren konnte“, begann Halvestorfs Sprecher Nick Schütte nach der Niederlage gegen Klein Berkel. Mit vier Punkten auf der einen und drei Punkten auf der anderen Seite nahmen sich die SSG Halvestorf-Herkendorf II und der TSV Klein Berkel/Wangelist vor dem Aufeinandertreffen nicht viel. Die ersten Minuten des Spiels gingen an die Gastgeber. Laut Sprecher Schütte wirkte Klein Berkel bis zur 15. Minute eher unaufmerksam. In der 20. Spielminute gelang der Ball aus dem Zentrum in die Abwehrreihe der SSG, wo Lars Warnecke stand und die Kugel in das Tor zum 1:0 schoss. „Nach dem Gegentor hat das Spiel seinen Lauf genommen. Wir machen immer wieder die gleichen Fehler, die uns das Genick dann brechen“, betonte Schütte. Bis zur Halbzeit erspielten sich beide Mannschaften wenig Chancen. Direkt nach der Pause bekamen die Gastgeber eine Ecke. Diese kam bei dem wieder genesenen Leon Schlesinger an, der per Kopf zum 1:1 ausglich. Es folgten weitere Torchancen und Möglichkeiten, die ihren Weg ins Tor aber nicht fanden.

In der 57. Minute traf Halvestorf zum 2:1, welches Schiedsrichter Helmut Flemes aber aufgrund einer Abseitsposition zurücknahm. Stattdessen traf Jafar Haidari nach einem Fehlpass der Halvestorfer zum 2:1 aus zwölf Metern Entfernung. Die kommenden Minuten waren geprägt von Fehlpässen und Tormöglichkeiten. In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hektisch. Nach einer Ecke bekamen die Gastgeber den Ball und schossen ihn in das Tor der Klein Berkler. Das wäre der Ausgleich gewesen, wenn das Schiedsrichterteam den Treffer nicht erneut zurückgenommen hätte. Grund dafür war wiederholt eine Abseitsstellung. Stattdessen war es Leon-Maurice Wohlt, der den Deckel auf das Spiel drauf machte und auf 3:1 erhöhte. Schütte erklärte nach dem Spiel: „Eigentlich waren wir heute überlegen und haben trotzdem verloren. Erklären kann ich mir das Ganze jetzt noch nicht. Ich kann es auch noch nicht so richtig glauben. Wahrscheinlich lag es an Kleinigkeiten wie zu vielen Fehlpässen und individuellen Fehlern. Immerhin sah es deutlich besser aus als bei den vorherigen Spielen.“ Außerdem lobte er den Torschützen Leon Schlesinger, der nach fünfmonatiger Verletzungspause heute der „Anker im Zentrum war“ und die kompletten 90 Minuten durchspielte.
Tore: 0:1 Lars Warnecke (20.) 1:1 Leon Schlesinger (50.), 1:2 Jafar Haidari (74.), 1:3 Leon-Maurice Wohlt (90. +3).

SG Hajen-Latferde – VfB Hemeringen 7:3 (2:2).

Die Kreisklasse bleibt torreich – im Topspiel zwischen Hajen-Latferde und Hemeringen fielen insgesamt zehn Treffer. Kurios: Auch im Vorspiel wischen Hajen-Latferde II und Löwensen schlug das Leder zehnmal ein. Endstand: 2:8. „Das Spiel war längst nicht so deutlich, wie es das Ergebnis hergibt. Die erste Halbzeit war ausgeglichen, Hemeringen hatte sogar mehr den Ball“, betonte SGHL-Sprecher Benjamin Bohne. Auch die erste Gelegenheit gehörte den Gästen, Oleksandr Semashkov setzte die Kugel aus dem Gewühl knapp neben den Pfosten. Auf der Gegenseite spielten die auf Konter lauernden Hausherren ihre Gelegenheiten zunächst nicht optimal aus, dennoch stand es nach Treffern von Kay-Jonas Dirnberger und Marcel Lutter 2:0. Doch der VfB schlug noch vor der Pause zum 2:2 zurück. „Hemeringen war erwartet kampfbetont unterwegs und war auch besser in den Zweikämpfen. Von daher passte das Remis zur Pause auch“, erklärte Bohne. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Spiel: wieder legte der Spitzenreiter vor – diesmal durch Max Brockmann –, wieder kam der VfB in Person von Semashkov nach Foulelfmeter zurück. „Da haben wir uns zu ungestüm angestellt. Zum Glück haben wir schnell die passende Antwort gefunden“, so Bohne.

Nach einem Chipball in den Strafraum behauptete Marcel Lutter die Kugel, drehte sich, und jagte die Kugel in den Winkel des langen Ecks – 4:3. „Danach hat man gemerkt, dass auf beiden Seiten die Kräfte nachgelassen haben – zumal der VfB ab der 74. Minute in Unterzahl gespielt hat, weil der Torwart einen hohen Ball unterschätzt und anschließend außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt hat und dafür die Rote Karte gesehen hat“, betonte Bohne. Dennoch warf der VfB alles nach vorne – fing sich in den Schlussminuten aber noch drei Treffer. Tim Schrader, Brockmann & Lutter trafen je nach langen Bällen. Ein Sonderlob gab´s abschließend für den umtriebigen Schrader.
Tore: 1:0 Kay-Jonas Dirnberger (20.), 2:0 Marcel Lutter (39.), 2:1 Lucas Klein (42.), 2:2 (45.), 3:2 Max Brockmann (61.), 3:3 Oleksandr Semashkov (63./Strafstoß), 4:3 Lutter (65.), 5:3 Tim Schrader (87.), 6:3 Max Brockmann (90. +1), 7:3 Lutter (90. +2).
Besonderes: Rote Karte für Hemeringens Keeper Connor Höltje wegen Handspiel außerhalb des Strafraums (74.).

SG Thal/Holzhausen – SF Osterwald 4:2 (1:0).

Thal/Holzhausen ist zurück im Spitzenrennen der 1. Kreisklasse. „Wir hatten aufgrund sehr vieler Absagen heute eine echte Rumpftruppe. Deshalb haben wir in der ersten Halbzeit auf Konter gelauert“, betonte SGTH-Trainer Eldar Zahirovic nach dem 4:2 gegen Osterwald. Die taktische Ausrichtung machte sich bezahlt: Fatmir Muslijaj kam an die Kugel, spielte einen Verteidiger aus und knallte die Kugel mit rechts aus 20 Metern in den Knick (31.). Knapp 20 Minuten später wiederholte der bullige Stürmer die Aktion in spiegelverkehrter Manier und mit dem linken Fuß – 2:0. Auf der Gegenseite rettete Außenverteidiger Rene Böhme nach zwei Eckstößen der Gäste, die allgemein über Standardsituationen für Gefahr sorgten, auf der Linie.

„Rene macht eigentlich die Getränke bei uns. Ich wusste aber noch, was er kann. Er hat heute wirklich ein grandioses Spiel gemacht“, war Zahirovic von den Socken. Nach dem 2:0 schwächten sich die Gäste durch eine Gelb-Rote Karte selbst (55.). In der Folge erhöhten die Hausherren noch einmal den Druck und kamen durch Florian Hilbert zum 3:0. Selbiger erzielte nach dem Anschlusstreffer von Henry Sohns auch noch das 4:1, bevor Karl-Philipp Becker in der Nachspielzeit den letzten Treffer des Tages markierte. „Osterwald hat sich aber nie aufgegeben und kämpferisch eine super Leistung gezeigt. Trotzdem geht das Ergebnis in Ordnung“, resümierte Zahirovic, der allen Akteuren aus der Zweiten nochmal fürs Aushelfen dankte.
Tore: 1:0 Fatmir Muslijaj (31.), 2:0 F. Muslijaj (52.), 3:0 Florian Hilbert (67.), 3:1 Henry Sohns (75.), 4:1 F. Hilbert (85.), 4:2 Karl-Philipp Becker (90. +1).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Osterwald (55.).

TSV Germania Reher – TSV Grohnde 1:8 (1:4).

In Reher wurde es fast zweistellig. „Unsere Leistung war eine absolute Katastrophe. Es fängt bei de Leistungsbereitschaft an. Wir haben alles vermissen lassen, um ein Spiel zu gewinnen zu können. Grohnde war uns in allen Belangen überlegen. Das Spiel hat fast nur in unserer Hälfte stattgefunden. Bei unserem Tor wusste hingegen keiner so wirklich, wie das fallen konnte“, war TSV-Trainer Chris Hubel nach der 1:8-Pleite bedient. „Hätte Grohnde die vielen Chancen genutzt, wäre es zweistellig geworden.“ Von Beginn an dominierten die Gäste das Spiel. Mehran Azimi erzielte in der 13. Minute den schönsten Treffer des Tages, als er das Leder aus rund 16 Metern genau in den Winkel schweißte.

Robert Engel, Ezzat Azad Haji Haji und Marvin Spors erhöhten bis zur 30. Minute auf 4:0 – da fiel das 1:4, das Christian Dose kurz darauf markierte, kaum noch auf. Nach dem Seitenwechsel wurde es immer deutlicher: Nils Petersohn, Felix Opitz, Christopher Thomas und Sebastian Brockmann machten den 8:1-Sieg komplett. „Personell gehen wir aktuell etwas am Stock, aber das ist keine Erklärung für das, was hier heute auf dem Platz passiert ist. Das ist ein Einstellungsproblem. Aktuell ist alles wichtiger als das, was sonntags auf dem Platz passiert“, monierte Hubel.
Tore: 0:1 Mehran Azimi (13.), 0:2 Robert Engel (16.), 0:3 Ezzat Azad Haji Haji (26.), 0:4 Marvin Spors (30.), 1:4 Christian Dose (33.), 1:5 Nils Petersohn (49.), 1:6 Felix Opitz (65.), 1:7 Christopher Thomas (72.), 1:8 Sebastian Brockmann (88.).

SG Eimbeckhausen/Hamelspringe – TSC Fischbeck 0:2

Die Nordkreis-SG hängt nach dem 0:2 gegen Fischbeck weiterhin am Tabellenende fest. „Heute hat die Einstellung nicht gepasst. Fischbeck war einfach griffiger und wacher als wir“, fand Eimbeckhausens Trainer Martin Witzel deutliche Worte. In der 14. Minute geriet die Spielgemeinschaft in Rückstand. Nach einem Diagonalball schlug der TSC über links eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Tim Wagner frei zum 1:0 frei einschob. Nach der hitzebedingten Trinkpause wurde die Witzel-Elf stärker, strahlte aber wenig Gefahr aus. „Unsere einzige richtige Chance ist aus einem Zufall entstanden. Da war Vincenzo Caliendo selbst überrascht und hat aus sechs Metern daneben geschossen“, so Witzel.

Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 75. Minute, ehe die Vorentscheidung fiel. Namir Hadi verwandelte einen Strafstoß. „Da springt der Ball auf den Boden und unserem Spieler gegen die Hand. Das ist schon unglücklich für uns, passt aber auch ins Bild. Danach war es dann schwierig, noch zurückzukommen. Wenn die Einstellung gepasst hätte, wäre auch mehr drin gewesen. Wir haben es im Pokal gegen Beber-Rohrsen gezeigt. Heute haben wir es leider nicht gezeigt“, bedauerte der SG-Trainer.
Tore: 0:1 Tim Wagner (14.), 0:2 Namir Hadi (75./Strafstoß).
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