01.09.2024 18:31

Kreisliga


Bisperode siegt bei Neun-Tore-Duell - Azadi erleichtert - „Grönje“ & Saale-Ith standesgemäß

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Anas Doueiri FC Saale Ith Fussball Kreisliga Torjubel
Anas Doueiri und der FC Saale-Ith waren gegen Flegessen siegreich.

BW Tündern II – TSV Bisperode 4:5 (1:2).

Auf dem Hamelner Kunstrasen sahen die Zuschauer eine unterhaltsame Partie. Ganze neun Tore gab es zu bestaunen – und am Ende jubelten die Bisperoder. „Dabei hatten wir heute eigentlich eine starke Truppe beisammen und hatten zu Beginn schon zwei Riesenchancen durch Lukas Kramer. Da hätten wir schon führen müssen“, meinte Tünderns Trainer Alexander Liebegott. Die Bisperoder bissen sich in der Folge ins Spiel und gingen in der 15. Minute in Front: Michel Faßhauer erzielte das 1:0, nachdem Aushilfskeeper Leon von der Heide unglücklich stolperte. Die Antwort der Blau-Weißen folgte sofort: Rund eine Minute später glich Dominik Herrmann wieder aus. Weitere Chancen ließen die Hausherren in Person von Kramer und Max Krüger ungenutzt. Im Gegenzug traf Luke Streich nach einem Eckball zum 2:1 (24.).

Im zweiten Durchgang legte Robert Voss umgehend das 3:1 nach. „Da waren vielleicht zehn Sekunden gespielt. Wir haben geschlafen“, so Liebegott. In der Folge bestachen die Gäste durch ihr starkes Konterspiel. Insbesondere Leon Pötsch war für die Tünderaner kaum zu halten und an nahezu allen Offensivaktionen beteiligt. Selbst das 2:3 durch Abdulqader Aljashi (55.) konnte den TSV nicht mehr stoppen. Faßhauer und Joshua Wiechens erhöhten anschließend auf 5:2 (65./68.). Gianluca Bekedorf und Ugur Aydin verkürzten in der Schlussphase noch auf 4:5, doch mehr war für die Liebegott-Elf nicht mehr drin. „Dazu haben wir in der Defensive heute wieder zu lapidar gespielt und im Angriff haben wir die Chancen nicht gut genug genutzt. Der Sieg ist für Bisperode nicht unverdient, aber aufgrund unserer Einstellung in den letzten 20 Minuten wäre ein Punkt für uns schon gerecht gewesen. Die Chancen dazu hatten wir“, resümierte der Trainer.
Tore: 0:1 Michel Faßhauer (15.), 1:1 Dominik Herrmann (16.), 1:2 Luke Streich (24.), 1:3 Robert Voss (46.), 2:3 Abdulqader Aljashi (55.), 2:4 Faßhauer (65.), 2:5 Joshua Wiechens (68.), 3:5 Gianluca Bekedorf (84.), 4:5 Ugur Aydin (86.).

SV Azadi Hameln – SV Germania Beber-Rohrsen 4:2 (3:1).

Erleichterung bei Azadi Hameln: Gegen den Aufsteiger gelang der zweite Saisonsieg und der Sprung aus der Kellerregion. Die Germanen stehen hingegen mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen am Tabellenende. „Unsere personelle Schieflage schweißt uns aktuell zusammen. Die Luft ist aufgrund der vielen fehlenden Spieler noch nicht da, aber wir kämpfen gemeinsam“, meinte Hamelns Manager Yalcin Uzun. Das erste Ausrufezeichen setzten aber die Gäste: Nach einer Flanke und daraus folgender Unordnung im Strafraum erzielte Kay-Uwe Werhahn das 1:0 (15.).  Davon ließen sich die „Adler“ nicht beeindrucken: Über Egcon Musliji und Gebraiel Berjawi gelangte der Ball zu Eron Musliji, der zum 1:1 ausglich (23.).

Kurz vor der Pause sorgte der SVA für die Doppelführung: Gebraiel Berjawi zeigte für einen „Wow“-Moment, als er nach einer Körpertäuschung einen „Knuckeball“ abfeuerte, der flatternd im Tor einschlug (43.). Daraufhin rückten die Beber-Rohrser auf, was die Hameln wiederum für einen Konter nutzte. Egcon Musliji kam zum Abschluss und traf unten links zum 3:1. In Durchgang zwei drängte Azadi auf die Entscheidung, zunächst ohne Erfolg. Im Gegenteil: Nach einem Eckball kam Jannis Hänel zum Abschluss und verkürzte auf 2:3 (57.). Für den ersten Punkt sollte es beim Liga-Neuling trotzdem nicht reichen. Berjawi passte zu Mehmet Savli, der anschließende Schuss wurde jedoch von Beber-Keeper Lennerd Kühn abgewehrt. Im Nachschuss traf Berjawi dann zum 4:2-Endstand. „Gebraiel ist der Mann des Tages heute mit seinen zwei Toren und einer Vorlage. Es war ein hartes Spiel, aber es wurde nie unfair. So muss es sein“, resümierte Uzun.
Tore: 0:1 Kay-Uwe Werhahn (15.), 1:1 Eron Musliji (23.), 2:1 Gebraiel Berjawi (43.), 3:1 Egcon Musliji (45.), 3:2 Jannis Hähnel (57.), 4:2 Gebraiel Berjawi (70.).

TSV Nettelrede – SSV Königsförde 3:0 (2:0).

Nettelredes Festung hält stand: Im vierten Ligaduell vor heimischer Kulisse siegten die „Grönjer“ zum vierten Mal. „Heute sind wir zufrieden mit dem Ergebnis, aber nach durchaus anstrengenden Tagen waren die feierwütigen Jungs heute etwas angeschlagen. Nächsten Mittwoch muss dann wieder mehr kommen“, nahm TSV-Spielertrainer Dominik Trotz die Spielvorbereitung seiner Mannschaft mit Humor. Schon in der 7. Minute brachte der Spielertrainer seine Farben in Front: Aus rund 18 Metern beförderte Trotz das Leder flach in die Maschen. Zuvor rettete „Köfö“-Aushilfskeeper und Trainer Artjom Grincenko im Duell gegen Jannes Aunitz. Zügig legte Nettelrede den zweiten Treffer nach: Felix Pischel erlief einen langen Ball von Bennet Koch und lupfte den Ball über Grincenko hinweg ins Tor (20.).

„In den ersten 25 Minuten haben wir super gespielt. Leider haben wir nach dem 2:0 ein bisschen den Faden verloren, da war Königsförde im Zentrum sehr präsent. Sie haben uns mit ihrem Kurzpassspiel und schnellen Dribblings immer wieder Probleme gemacht“, so Trotz. Und wenn der SSV mal durchkam, war bei Schlussmann René Sustrate Ende. Trotz: „Einmal hat er uns mit einer überragenden Fußabwehr gerettet.“ Nach dem Kabinengang legten die Gastgeber den Fokus auf die Verteidigung. „Wir wollten wieder mehr machen, aber es ist heute nicht gelungen. Die Jungs waren müde“, sagte Nettelredes Übungsleiter. Für Königsförde war gegen eng gestaffelte Gegner kaum noch ein Durchkommen und wenn, dann war Sustrate zur Stelle. In der Nachspielzeit kam der TSV durch ein Eigentor von Tobias Nietz zum 3:0-Endstand. Sein Rückpass kullerte ins Tor.
Tore: 1:0 Dominik Trotz (7.), 2:0 Felix Pischel (20.), 3:0 Eigentor 3 (90.+3).

FC Saale-Ith – SG Flegessen 4:1 (3:0).

Der Fusionsclub feierte gegen den Aufsteiger den vierten Sieg in fünften Spiel. „Wir sind furios gestartet und haben richtig guten Fußball gespielt“, war FC-Trainer Thomas Pernath mit der ersten halben Stunde hochzufrieden. „Wir hatten viel Tempo im Spiel und einige gute Chancen.“ Zwei dieser Möglichkeiten nutzten Anas Doueiri und Niklas Dorf (19./27.) zum 2:0. Beide Vorlagen gab Toni Ivankovic, der nach Ansicht seines Trainers auf der Zehn ein starkes Spiel machte. Mit dem Pausenpfiff erhöhte Dorf auf 3:0 – es herrschten zeitig klare Verhältnisse.

„In der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr ganz so dominant. Flegessen wurde aktiver, aber wirklich in Gefahr sind wir nicht geraten“, so Pernath. Doueiri erhöhte in der 71. Minute auf 4:0, ehe Ashkan Karimi nach einem sehenswerten Angriff den Ehrentreffer für Flegessen markierte. „Das war schon stark herausgespielt, den Ehrentreffer haben sie sich verdient. Wir haben noch einiges liegen lassen, aber bei einem 4:1 sollte man nicht zu viel meckern. Wir sind zufrieden“, zog Pernath Bilanz und lobte neben den Torschützen und Ivankovic die gesamte Viererkette sowie das Schiedsrichtergespann um Michelle Schrader.
Tore: 1:0 Anas Doueiri (19.), 2:0 Niklas Dorf (27.), 3:0 Niklas Dorf (45.), 4:0 Doueiri (71.), 4:1 Ashkan Karimi (83.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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