Wilder Ritt im Weserberglandstadion: Berjawi & Seyyar holen 0:2 auf

SG Flegessen – TB Hilligsfeld 0:1 (0:0).

Die Flegesser unterlagen dem Turnerbund knapp. „Unterm Strich geht der Sieg für Hilligsfeld aber in Ordnung. Gerade in der zweiten Halbzeit hat unser Torwart Konrad Borcherding uns mit mehreren gehaltenen Großchancen im Spiel gehalten. Er hat heute fünf Sonderlobe verdient“, zeigte sich SG-Trainer Martin Lohmann als fairer Verlierer. Der TBH ging in der 18. Minute in Führung – Gaetan Karock vollendete einen Konter zum 1:0. „Da wurden wir überlaufen“, so Lohmann. Die Hausherren kamen hingegen erst in der zweiten Halbzeit zu ihrer ersten gefährlichen Möglichkeit. Alexander Wies' Distanzschuss aus rund 18 Metern wurde jedoch sehenswert von Liam Stierand aus dem Winkel gekratzt.

„Ansonsten waren wir heute zu ungefährlich. Spielerisch war Hilligsfeld nicht unbedingt besser, aber sie haben es konsequenter im letzten Drittel ausgespielt. Bei uns hat hingegen die letzte Genauigkeit gefehlt oder ein Bein war dazwischen“, erklärte Lohmann, der von einem „bis zum Ende hitzigen Spiel sprach“: „Aufgrund des knappen Ergebnisses war schon Feuer drin. Leider hat es heute nicht gereicht.“
Tore: 0:1 Gaetan Karock (18.).

SV Azadi Hameln – TSG Emmerthal 2:2 (0:1).

Im Weserberglandstadion ging´s im Abendspiel hoch her. „Wir sind an sich gut reingekommen, aber Emmerthal hat besonders über Kartal Özbek immer wieder für Gefahr gesorgt. Den haben wir gar nicht in den Griff bekommen“, betonte Azadis Spartenleiter Yalcin Uzun nach der 2:2-Punkteteilung. Nach 30 Minuten wusste sich die „Adler-Defensive“ gegen eben jenen Özbek nur noch per Foul zu helfen, den fälligen Strafstoß verwandelte Jan Branske im Winkel. „Da hat kein Blatt mehr zwischen gepasst. Ansonsten war die erste Hälfte aber sehr ausgeglichen und beiden Teams hat die letzte Durchschlagskraft gefehlt. Im zweiten Durchgang sind wir dann sehr gut aus der Kabine gekommen“, betonte Uzun, der sein Team die Grün-Weißen in die eigene Hälfte zurückdrängen sah. Den Treffer erzielten aber die Gäste. Nach einem Eckball erhöhte Michael Besecke auf 2:0. „Das war für uns ein kleiner Nackenschlag. Wir haben es danach zu früh mit langen Bällen und der Brechstange probiert. Personell waren wir mit Can Gürek & Co. wieder gut aufgestellt, aber die Luft ist natürlich noch nicht bei allen wieder so da“, fuhr der Spartenleiter fort.

Doch die Hamelner gaben sich gegen fightende Emmerthaler nicht auf – und kamen in der 87. Minute per Strafstoß zum Anschlusstreffer. Egcon Musliji scheiterte zunächst an TSG-Keeper Sebastian Wilke, den Nachschuss drückte Gebraiel Berjawi dann über die Linie. „Danach war die Luft plötzlich wieder da“, erklärte Uzun. Und tatsächlich sollte der Ausgleichstreffer noch fallen. Per Steckpass setzten die Hausherren Rückkehrer Ibrahim „Ibo“ Seyyar in Szene, der Wilke umkurvte und zum 2:2 einschob. In der Folge hätte sich Seyyar sogar noch zum großen Helden aufspielen können, scheiterte nach Vorlage Muslijis aber am Querbalken. Auf der Gegenseite landete auch der Schussversuch von Emmerthals Alseny Camara noch an der Latte, sodass es bei der Punkteteilung blieb. „Das passt zu diesem verrückten Spielablauf. Aufgrund des 0:2-Rückstands können wir mit dem Punkt aber zufrieden sein“, stellte Uzun klar und erklärte Ibo Seyyar zum „Mann des Spiels“.
Tore: 1:0 Jan Branske (30./Strafstoß), 0:2 Michael Besecke (52.), 1:2 Gebraiel Berjawi (87.), 2:2 Ibrahim Seyyar (89.).