Chancenverwertung „unter aller Sau“: TBH schlägt Afferde schon wieder!

SV Eintracht Afferde – TB Hilligsfeld 2:3 (0:2).

Afferde kann doch noch verlieren! Nach dem Triumph im Pokal (2:1) feierte der Hilligsfelder Turnerbund auch in der Liga einen knappen Sieg gegen die Eintracht und springt damit auf Rang vier. Nach der Ansicht von SVE-Trainer Moritz-Ole Gerkens hätte es dazu aber nicht kommen müssen: „Das Ergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider. Unsere Chancenverwertung war heute einfach unter aller Sau.“ Bereits in der ersten Viertelstunde hätten die spielbestimmenden Grün-Weißen selbst in Führung gehen können, doch Jan Lange, Laurenz Köhler und Florian Selchow vergaben teilweise kläglich. Effektiver erwiesen sich der weil die Gäste: nach einem individuellen Fehler bei einer TBH-Ecke markierte Jay Ashton die Führung für Rot-Weiß. Weiter das gleiche Bild: Afferde machte das Spiel, Hilligsfeld das Tor. Diesmal bediente Louis Heucke Carlos Weide, der per Lupfer über Julian Metje hinweg traf. Zuvor hatte es einen Abstimmungsfehler in der Afferder Defensive gegeben. „Danach waren wir noch mehr am Drücker. Wir hatten in zehn Minuten fünf gute Möglichkeiten, sind aber entweder an uns selbst oder an Carlos Stierand im Tor gescheitert. Da hätten wir den Anschlusstreffer machen müssen“, konnte es Gerkens nicht fassen.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren dann den schwächeren Start. Zunächst blieb der TBH im Eins-gegen-Eins noch an Metje hängen, dann erhöhte dennoch Heucke auf 3:0. „Das war ein Dämpfer für uns. Ich muss der Mannschaft aber ein Kompliment machen, dass sie so zurückgekommen ist“, fuhr der Coach fort, der die Hausherren gegen Mitte der zweiten Hälfte wieder stärker werden sah – doch die Chancenverwertung blieb eine Baustelle. Erst vergab Lange, dann traf Jörn Heinzelmann nur die Latte. In der letzten halben Stunde dann aber doch die offensive „Erlösung“: Jan Lange löste den Knoten in der 67. Minute und Heinzelmann ließ kurz vor Ende mit dem 2:3 nochmal Hoffnung aufkeimen. Doch mehr war nicht mehr drin. Gerkens zog am Ende Bilanz: „Wer aus fünf Torschüssen drei Tore macht, ist am Ende gnadenlos effektiv. In Summe war es ein gutes Kreisligaspiel. Hilligsfeld war gut und auch wir haben ein gutes Spiel gemacht – nur die Tore nicht.“ Lobende Worte gab es für Jannis Helmsen bis zu seiner Gelb-Roten Karte in der 74. Minute sowie Hilligsfelds Ashton und Stierand.
Tore: 0:1 Jay Ashton (19.), 0:2 Carlos Weide (29.), 0:3 Louis Heucke (51.), 1:3 Jan Lange (67.), 2:3 Jörn Heinzelmann (86.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Afferdes Jannis Helmsen (74.).

MTSV Aerzen – SV Azadi Hameln 2:1 (0:0).

Im Hummetal mühte sich der Bezirksliga-Absteiger zu einem knappen Sieg über die „Adler“. „Azadi hat uns das Leben ganz schön schwer gemacht. Sie standen hinten kompakt, sodass es in der ersten Hälfte gefühlt keine Torchance gab“, schilderte MTSV-Coach Gaetano Bartolillo, der aufgrund der kurzfristigen Ausfälle von Josef Selensky, Andrej Gljanz und Marco Klein nur mit einem Innenverteidiger dastand. „Die Lücke hat dann Julian Razlaw gefüllt. Das hat er sehr gut gemacht“, lobte der Coach. Offensivaktionen blieben bis zur Pause dennoch Mangelware. Einziges Highlight: Ein 20-Meter-Fernschuss der Gäste, der nicht den Weg ins Tor fand.

Bartolillo: „Wir hatten keine Ideen, die Laufbereitschaft hat nicht gepasst. Deshalb haben wir nach der Pause umgestellt und Leandro Ribeiro und Patrick Hoppe etwas weiter vorgeschoben.“ Das zeigte Wirkung. Jann Kiupel und Ribeiro nach Vorlage von Hoppe ließen die ersten beiden aussichtsreichen Gelegenheiten jedoch liegen. Auf der Gegenseite war kurz darauf der Sportverein drauf und dran, in Führung zu gehen. Doch gleich zweimal blieb Karim El Yazidi im Tor der Hummetaler im Eins-gegen-Eins-Duell standhaft. „Mit seinen überragenden Paraden hat er uns die Null bewahrt“, lobte „Gatti“ später. So ließen die Treffer bis in die Schlussphase auf sich warten. Am Ende war es dann die individuelle Klasse von Ribeiro und Hoppe, die jeweils nach Einzelaktionen bis auf 2:0 in der 85. Minute stellten. Letzterer hatte zuvor drei Gegenspieler aussteigen lassen. Azadi warf in der Folge nochmal alles nach vorne und kam durch einen 30-Meter-Hammer von Alperen Özcelik noch zum Anschlusstreffer (90.). „Aufgrund der rund acht Minuten Nachspielzeit wurde es dann nochmal auf beiden Seiten hektisch, aber letztendlich haben wir uns über die Zeit gerettet“, betonte Bartolillo und resümierte: „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir haben viel vermissen lassen. Am Ende zählen aber die drei Punkte.“ Neben Razlaw und El Yazidi verdiente sich auch Außenverteidiger Vincenzo Bartolillo ein Sonderlob. Einen Wermutstropfen aus Sicht der Gastgeber gab es aber doch: Luca Frevert musste bei der Rückkehr direkt wieder verletzt ausgewechselt werden.
Tore: 1:0 Leandro Ribeiro (80.), 2:0 Patrick Hoppe (85.), 2:1 Alperen Özcelik (90.).