22.09.2024 18:37

Kreisliga


Festhalten: Beber-Rohrsen schießt Saale-Ith mit 7:3 ab!

Ausgerechnet ein Ex-Emmerthaler trifft gegen die TSG / Trotz in der 97. Minute
SV Germania Beber-Rohrsen Fussball Kreisklasse Aufstieg Siegerbild
Beber-Rohrsen feierte ein ungeahntes Schützenfest gegen Saale-Ith.

FC Bad Pyrmont Hagen II – TSG Emmerthal 1:0 (0:0).

Im Stadion an der Südstraße gab es ein spannendes Kreisliga-Duell mit einem Ex-Emmerthaler als Matchwinner. Ausgerechnet Justin Schröter, der zu Jugendzeiten für die Emmerthaler Kickers spielte, sorgte in der 37. Minute per Strafstoß für den Treffer des Tages. Zuvor wurde Simon Kücking im Strafraum gefoult. „Da wurden ihm die Beine weggezogen, keiner hat sich beschwert – ein klares Ding“, so FC-Trainer Patrick Schake, der ansonsten ein Duell auf Augenhöhe sah: „Anfangs war Emmerthal sehr stark und hat in der 8. Minute den Pfosten getroffen. Ab der 20. Minute waren wir aber besser drin und haben ebenfalls ordentlich Druck gemacht.“ Das Resultat: der Strafstoß zur Führung.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Begegnung mit Offensivszenen auf beiden Seiten. „Es war ein Hin und Her. Emmerthal hätte sich nach dem Spielverlauf den Ausgleich verdient gehabt, aber wir hätten auch das 2:0 machen können“, so Schake. Fünf Minuten vor Ende lief bei einem Eckball für die TSG auch Keeper Sebastian Wilke mit nach vorne. Der Eckstoß endete jedoch in einem Konter für die Kurstädter und aus 45 Metern schoss Torschütze Schröter aufs leere Tor. „Der Ball ist gekullert und gekullert und dann gegen den Pfosten gerollt“, lachte Schake, der von einem etwas glücklichen Sieg sprach: „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, aber eigentlich wäre ein Remis auch gerecht gewesen.“ Ein Sonderlob verdiente sich aufseiten der Gastgeber Sechser Simon Kücking.
Tore: 1:0 Justin Schröter (37./Strafstoß).

SV Germania Beber-Rohrsen – FC Saale-Ith 7:3 (4:1).

Wer heute nicht auf dem Sportplatz in Beber zugegen war, verpasste etwas. Mit 7:3 (!) schlugen die Germanen mit dem FC Saale-Ith einen der Aufstiegsfavoriten. „Wir sind selbst überrascht, wie das heute gelaufen ist“, war auch Beber-Keeper Lennerd Kühn verdutzt. Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Duell, in dem die Hausherren jedoch vor dem Tor eiskalt waren. Leonard Trilken traf nach einer Ecke zum 1:0 (9.), Neuzugang Serkan Bayrak erhöhte, ebenfalls nach einem Eckball, auf 2:0 (23.). Ein Eigentor von Max Becker brachte dann sogar das 3:0 für die Nordkreisler (26.). Toni Ivankovic verkürzte zwischenzeitlich zwar auf 1:3 (36.), doch stellte Bayrak mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her (45.+1). „Immer, wenn Saale-Ith heran kam und dachte, dass noch was geht, haben wir wieder getroffen. Das ist sehr frustrierend für den Gegner“, so Kühn.

Nach dem Seitenwechsel verkürzte Martin Gröhlich auf 2:4 (53.), doch schlug Dreierpacker Bayrak  nur 180 Sekunden später mit dem 5:2 zurück. Danach das gleiche Spiel nochmal: Niklas Dorf traf zum 3:5 (61.), Sohns machte fünf Minuten später das halbe Dutzend voll (66.). Devin Wagner sorgte letztliche mit dem zehnten Tagestreffer für den Endstand. „Wir haben uns heute viele Chancen erarbeitet und hätten durchaus noch mehr Tore schießen können. Jetzt sind wir erstmals raus aus dem Keller. Erfreulich ist, dass wir als Team selbst die Ausfälle unserer Leistungsträger Finn Langenstein und Fynn Siekmann auffangen konnten. Wir sind rundum zufrieden“, so Kühn, der abschließend die beiden Torschützen Bayrak und Wagner hervorhob.
Tore: 1:0 Leonard Trilken (9.), 2:0 Serkan Bayrak (23.), 3:0 Eigentor Max Becker (26.), 3:1 Toni Ivankovic (36.), 4:1 Bayrak (45.+2), 4:2 Martin Gröhlich (53.), 5:2 Bayrak (56.), 5:3 Niklas Dorf (61.), 6:3 Patrick Sohns (66.), 7:3 Devin Wagner (83.).
Besonderes: Gelb-Rot für Saale-Ith (70.).

TSV Nettelrede – SG Großenwieden/Rohden/Segelhorst 2:2 (0:1).

Nachdem die SG Großenwieden unter der Woche die TSG Emmerthal 5:1 schlug, stellte sich gegen Nettelrede das bekannte Bild ein: Gegen die Topmannschaften klappt es nicht mit den Siegen – selbst, wenn die SG bis zur 97. Minute führt. „Für uns ist es ein glücklicher Punkt“, gestand Nettelredes Spielertrainer Dominik Trotz, der höchstselbst in der siebten Minute der Nachspielzeit mit einem Freistoß aus 20 Metern zum 2:2-Ausgleich traf. Bis dahin waren die Gäste über weite Strecken aber die bessere Mannschaft. Trotz: „Die erste Halbzeit war desaströs von uns. Mehr kann man dazu im Grunde nicht sagen.“ Lennart Scholtka erzielte in der 29. Minute mit einem direkt verwandelten Eckstoß die Führung für das SG-Trio – der Ball senkte sich hinten ins lange Eck.

In der zweiten Halbzeit legten die Weser-Kicker nach: Ein Befreiungsschlag wurde zur Vorlage für Daniel Wins, der alleine vor dem Tor auftauchte und in gewohnter Manier trocken zum 2:0 für die Spielgemeinschaft abschloss. „In der zweiten Halbzeit haben wir direkt zweimal gewechselt und waren dann auch besser im Spiel. Das 0:2 war dann noch ein Genickschlag, danach haben wir aber Moral bewiesen.“ Gebrochen war das Genick der „Grönjer“ noch nicht – und so verkürzte Jonah Hirtz per Abstauber auf 1:2, nach dem ein Pfostentreffer von Trotz vor seinen Füßen landete (67.). Kurz vor dem Schlusspfiff beförderte Trotz den letzten Freistoß des Spiels ins kurze Eck – 2:2. „Wir haben es heute ein Stück weit erzwungen, wobei Großenwieden auch zum 3:1 hätte treffen können. Wie gesagt: Der Punkt ist für uns heute glücklich“, resümierte Trot und hob die Leistung von Verteidiger Levin Ketterer hervor.
Tore: 0:1 Lennart Scholtka (29.), 0:2 Daniel Wins (51.), 1:2 Jonah Hirtz (67.), 2:2 Dominik Trotz (90.+7).

SSV Königsförde – BW Tündern II 4:2 (2:1).

Königsförde setzte sich im Kellerduell durch und baute den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf vier Punkte aus. „Wir haben heute stark angefangen, nach dem 2:0 aber die Kontrolle verloren“, sagte SSV-Sprecher Leotrim Berisha. Kieron Lay (4.) und Cihan Cetin (9.) sorgten für einen frühen Doppelschlag und stellten das Ergebnis schnell auf 2:0. Die Blau-Weißen schlugen in Person von Abdulqader Aljashi nur fünf Minuten später mit dem 1:2 zurück. Anschließend entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das jedoch erst nach dem Seitenwechsel weitere Tore bot.

Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff stand es bereits 3:1 – wieder war es Lay, der besonders wach aus der Kabine kam. Cetin erzielte per Freistoß in der 67. Minute das 4:1, ehe Grischa Kowalski nur 60 Sekunden später wider auf 2:4 verkürzte. Bei diesem Spielstand blieb es. Ein Sonderlob richtete Berisha an Doppeltorschütze Lay: „Er hat ein starkes Spiel gemacht und sich die Bälle bei den Toren gut erlaufen, um dann sicher abzuschließen.“
Tore: 1:0 Kieron Lay (4.), 2:0 Cihan Cetin (9.), 2:1 Abdulqader Aljashi (14.), 3:1 Lay (49.), 4:1 Cetin (67.), 4:2 Grischa Kowalski (68.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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