29.03.2009 00:00

Schwarzer Sonntag für heimische Clubs

Hamadi: "Können für die Kreisliga planen!" / Motzner: "Haben gespielt wie ein Absteiger" / Pyrmont patzt in Gehrden



Steckt mit seinem Team tief im Abstiegskampf: 07-Spielertrainer Hassan Hamadi (li.). Der Frust sitzt tief (re.): Maximilian Magerkurth und Anatoli Deck (v.l.).

SC Rinteln – TSV Klein Berkel 3:0 (1:0).
„Wir haben gespielt wie ein Absteiger.“ So lautete das bittere Fazit von Klein Berkels Trainer Siegfried Motzner nach der Partie. Zuvor ließen die Gäste jeglichen Ehrgeiz und Elan vermissen, der nötig ist, um die Rote Laterne noch einmal abgeben zu können. Nur die erste Viertelstunde beherrschte der TSV das Geschehen und hatte durch Sascha Herrmann, Slava Gess und Dennis Schimanski, der den Ball aber nur an den Pfosten setzte, sogar drei riesige Chancen sich in Front zu setzten. „Da hätte es eigentlich schon 2:0 für uns stehen müssen“, ärgerte sich Motzner im Nachhinein über die liegen gelassenen Chancen. Stattdessen nutzen die Hausherren eine Unaufmerksamkeit der TSV-Defensive und erzielten mit ihrer ersten Möglichkeit die Führung durch Martin Kurka (17.). In der Folge sahen die Zuschauer eine Partie ohne nennenswerte Höhepunkte. Mit der glücklichen 1:0-Führung für die Gastgeber ging es in die Kabinen. Motzner: „Das war ein grottenschlechtes Gekicke von beiden Mannschaften.“ Auch der zweite Durchgang brachte nur magere Fußballkost hervor. Die Gastgeber hatten trotzdem schnell Grund zum Jubeln. Klein Berkel schien sich noch beim Pausentee aufzuwärmen, da klingelte es zum zweiten Mal im Kasten von TSV-Keeper Artjom Grintschenko. Das 0:2 aus Sicht der Motzner-Elf kam einer Vorentscheidung gleich, weil Klein Berkel auch nach diesem Rückschlag kein Aufbäumen  erkennen ließ. Nur mit Standard-Situationen kam der Tabellenletzte vereinzelt noch vor das Tor des SC Rinteln. „Rinteln war nicht besser, aber cleverer. Ich bin von der Einstellung, die wir an den Tag gelegt haben, enttäuscht. Wenn sich die Spieler auf dem Platz untereinander nicht helfen, ist das ein ganz schlechtes Zeichen. Ich habe das Gefühl, dass sich Einige schon aufgegeben haben“, so der fast resigniert wirkende Siegfried Motzner. Die einzigen Ausnahmen waren einmal mehr der kampstarke Jan Koss und A-Jugend-Spieler Philipp Risel. Im nächsten Spiel kommt es zum Keller-Duell mit der Oberliga-Reserve der Hamelner Preußen, die mit einem Punkt Vorsprung vor dem TSV liegt, der allerdings  drei Spiele weniger auf dem Konto hat.
TSV Klein Berkel:  Grintschenko - Rose, Meyer, M. Herrmann, Wollenhaupt (37. Riesel) - S. Herrmann (63. Rietsch), Bierwirth ( 50.Kazmierski), Koss, Specht, Gess - Schimanski
Tore: 1:0 Kurka (17.), 2:0 Özkan (48.), 3:0 Sovic (80.).


SV Gehrden – Spvgg Bad Pyrmont 1:0 (1:0).
Eine verschlafene erste Halbzeit und mangelnde Chancenverwertung im zweiten Durchgang kosteten der Spielvereinigung Bad Pyrmont den anvisierten Dreier beim Gastspiel in Gehrden. Weder die kampfstarken Hausherren noch die Gäste von Trainer Andreas Loges präsentierten sich in den ersten 45 Minuten in Normalform. „In der ersten Halbzeit hat uns die nötige Einstellung gefehlt. Da haben wir einfach schlecht gespielt. Das müssen wir abhaken“, so Loges im Anschluss. Der SV Gehrden hatte dagegen Glück, dass er seine einzige Möglichkeit durch einen haltbaren Distanzschuss zur Führung (20.) nutzte und dadurch beim Pausenpfiff die Nase vorn hatten. In der Halbzeit hagelte es bei den enttäuschenden Gästen dann eine ordentliche Ansprache des Trainers, die ihre Wirkung zeigte. Die Kurstädter spielten nach dem Seitenwechsel wie ausgetauscht und hatten nun Torchancen im Minutentakt. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab Arthur Skiba in der 47. Spielminute als er das runde Leder aus fünf Metern Entfernung über das SV-Gehäuse jagte. Doch auch seine Mannschaftskammeraden hatten in der Folge nicht viel mehr Erfolg: Auch Nico von Stietencron  und Marco Heetel vergaben Hochkaräter, der nun deutlich überlegenen Pyrmonter. „Das Tor war in der zweiten Halbzeit wie zugenagelt. Da haben wir einfach Pech gehabt. Aber wir haben gekämpft und gebissen. Deshalb kann ich meinen Spielern auch keinen Vorwurf machen“, so Loges, der den Blick schon jetzt auf das bevorstehende Duell mit dem TSV Kirchbrak richtet.
SpVgg. Bad Pyrmont: Volkmann, D. Loges, Lott, Marcel Heetel, Skiba, Marco Heetel, Konstantinidis (65. Rihn), Krause (15. Alp), Dunikowski (45. Stietencron), Nunes, C.Loges.
Tore: 1:0 SVG (20.).


Preußen Hameln II – SV Degersen 1:2 (0:0).
Ganz bittere Pille für Preußens-Reserve: Mit der 1:2-Niederlage gegen den Mitkonkurrenten aus Degersen steht der Abstieg der Preußen aus der Bezirksliga so gut wie fest. Dabei waren die Hamelner über die ganze Spieldauer hinweg das spielbestimmende Team. Zahlreiche Hochkaräter wurden teilweise fahrlässig vergeben. Ganz anders lief es dagegen bei den Gästen vom SV Degersen. Mit der zweiten Torchance im Spiel köpfte Pedro Diaz Garcia den SVD in Front. Kurz darauf folgte der Ausgleich von Robin Tegtmeyer, der nach einem Pass von Spielertrainer Hassan Hamadi mit einem Flachschuss  -endlich- das Ziel fand. Doch wer danach einen Sturmlauf der Preußen erwartete wurde enttäuscht. Im Gegenteil! Nach einem Foul Nickolas-Paul Bicknell im Strafraum, traf Özen Sahin per Strafstoß zur erneuten Führung der Gäste. Ein richtiges Aufbäumen gegen die Niederlage fand bei den Gastgebern jetzt nicht mehr statt. Das Spiel der Hamelner war schließlich geprägt von vielen Einzelaktionen und unnötigen Ballverlusten. So wurden die 07er nur noch durch vereinzelte Fernschüsse gefährlich. „Mit der heutigen Niederlage ist der Abstieg so gut wie besiegelt und wir können anfangen für die Kreisliga zu planen“, so der sichtlich enttäuschte 07-Trainer Hassan Hamadi nach der Partie, der vor allem die Überheblichkeit mancher Spieler kritisierte.    
Preußen Hamen II: Günther, Fardous (74. Popoci), Kelesabdioglu, Youssef, Bicknell, Henne (46.Ünsal), Hamadi,  Moulig, Magerkurth, Deck, Tegtmeyer.
Tore: 0:1 Pedro Diaz Garcia (62.), 1:1 Robin Tegtmeyer (64.), 1:2 Özen Sahin (68.).


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