Bezirksliga

Hüsing geht in die Vollen: „Zwölf Punkte aus nächsten vier Spielen!“

Bereits Freitag will Hagen im Derby gegen Aerzen ersten Schritt Richtung Mittelfeld machen / Bisperode startet Punktspiel-Reihe gegen Topteams

Germania Hagen - MTSV Aerzen (Freitag, 19 Uhr).

Unter Flutlicht wird auf dem Hagen die neue Lautsprecher-Anlage eingeweiht. „Das wollen wir natürlich mit einem Sieg feiern“, erklärt Germania-Trainer Steffen Hüsing, der zuletzt eine deutlich nach oben zeigende Formkurve seiner Mannschaft registrierte, die gegen Rinteln und in Bisperode punktete. „Die Unentschieden helfen uns aber nicht wirklich weiter“, stellt Hüsing klar, der auch im Derby gegen Aerzen die kämpferischen Tugenden seiner Mannen hervorhebt. Und er hat ein klares Ziel formuliert, will sich unbedingt schnell aus der Abstiegszone verabschieden: „Wir müssen aus den nächsten vier Spielen zwölf Punkte holen!“ Personell sieht es in den Reihen der Gastgeber wieder besser aus. Weil beide Keeper zuletzt auszufallen drohten, hatte Hüsing seinen eigenen Pass kurzfristig aus Tündern angefordert, um im Notfall zwischen die Pfosten rücken zu können. Am Freitag sind mit Niklas Frye und Alexander Deppe aber beide Schlussmänner wieder dabei. Gleiches gilt für Nils Lippert, Marco Pompa und Miguel Nunes, die letzten Sonntag bereits im Reserve-Team aufliefen. Verzichten muss Hüsing dagegen auf Maximilian Deppe, Thorben Rihn, Georgios Konstantinidis, Jan-Philipp Schmidt und Jan-Hendrik Kleine. Fragezeichen stehen hinter Kevin Sölla und Maximilian Barnert. Die Gäste wollen „die positiven Aspekte der letzten Wochen mit in die Partie nehmen“, wie Aerzens Trainer Stephan Meyer erklärt: „Und wir wollen so schnell wie möglich die 33-Punkte-Marke erreichen. Dafür können wir am Freitag einen Riesen-Schritt machen!“ Allerdings reisen die Hummetaler ohne Mohamed Safwan, Dennis Koch, Dominic Meyer und André Preuß, der mit einem Kreuzbandriss lange ausfällt, auf den Hagen. Fraglich ist noch der Einsatz von Nico Bertovic. Dafür ist Sebastian Specht aus dem Urlaub zurückgekehrt.

FC 08 Boffzen - SG Hameln 74 (Samstag, 16.30 Uhr).

Wenn der Tabellenletzte den Spitzenreiter empfängt, dürften die Vorzeichen vor der Begegnung in Boffzen klar sein. „Gerade diese Spiele sind aber die schwierigsten. Schließlich hat Boffzen nichts zu verlieren“, warnt Hamelns Co-Trainer Armin Liebscher: „Wir peilen aber drei Punkte an, wollen oben bleiben!“ Während die Gastgeber mit 41 die meisten Gegentore kassierten, kann SG-Coach Paul Bicknell auf die torgefährlichste Angriffsreihe der Bezirksliga zurückgreifen. Schon ganze 40 Mal trafen die Schwarz-Roten in ihren bisherigen zehn Saisonspielen ins Schwarze. Das Offensiv-Quartett Robin Tegtmeyer (11), Flamour Dragusha (6), Josef Selensky (6) und Jannik Hilker (5) ließ es zusammen bereits 28 Mal im Netz „klingeln“, Boffzen insgesamt nur 17 Mal. Die SG Hameln 74 reist mit Selbstvertrauen durch Nordrhein-Westfalen an den äußersten Rand Niedersachsens. Zumal die Hamelner Nordstädter das Topspiel gegen TuSpo Schliekum am vergangenen Wochenende dank einer überzeugenden Leistung mit 4:2 gewannen. Verzichten muss Trainer Paul Bicknell auf Felix Forche und Nicholas Bicknell. Fraglich ist der Einsatz von Tobias Schulz. Dafür ist Sönke Wyrwoll wieder an Bord.

SSG Halvestorf - TSV Deinsen (Sonntag, 15 Uhr).

Neben Julian Maass droht mit Manuel Capobianco (Zerrung) nun ein zweiter SSG-Stürmer auszufallen. „Wir haben aber genug Alternativen“, beruhigt Spartenleiter Burkhard Büchler. Denn während Trainer Stefan Nehrig mit Jannik Schmidt, Andrej Vorrath und Dennis Schimanski drei weitere Offensiv-Kräfte zur Verfügung stehen, macht sich Büchler derzeit ganz andere Sorgen: „Ich hoffe, dass der Platz bespielbar ist und uns das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht.“ Die Rechnung der Gastgeber ist ganz einfach: Drei Punkte sollen her, nachdem sich die Grün-Weißen am letzten Sonntag in Lamspringe mit einem Remis begnügen mussten. „Wenn wir hinten wieder sicher spielen und die Fehler abstellen, werden wir gewinnen. Wir wollen das Heimspiel natürlich positiv gestalten“, unterstreicht Büchler, der optimistisch auf die kommende Aufgabe blickt. Die Statistik spricht jedenfalls klar für die SSG. Denn am Piepenbusch trifft die stärkste Heimmannschaft - fünf Spiele, fünf Siege - auf einen Gegner, der auswärts bislang all seine Spiele verlor.

TuSpo Schliekum - TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

Die Bilanz des Aufsteigers kann sich sehen lassen. 17 Punkte bedeuten für Bisperode nicht nur Platz sechs in der Zwischenabrechnung sondern auch die „halbe Miete“ in Sachen Klassenerhalt. Nun kommt es für die Ostkreisler aber knüppeldick. Denn in den nächsten drei Begegnungen geht es ausschließlich gegen Spitzenteams der Bezirksliga. „Mit Schliekum, der SG 74 und Rinteln warten in den nächsten Wochen drei schwierige Aufgaben auf uns. Jeder Punkt wäre hier Bonus. Aber den nehmen wir sehr gerne mit“, blickt TSV-Sprecher Ralph Grupe auf die anstehende Partie beim Tabellendritten, der das Topspiel bei der SG 74 am letzten Sonntag mit 2:4 und dabei auch zwei Akteure mit Roter Karte verlor. Deshalb werden Torhüter Selim Akyildiz und Selcuk Cetin, der bereits acht Saison-Treffer markierte, nur zuschauen können. Mit Hussein Ismail (11) und Imad Saduhn (6) haben die spielstarken Gastgeber aber weitere torgefährliche Akteure in ihren Reihen. „Wir haben Schliekum bereits zwei Mal beobachtet und festgestellt, dass die eine offensiv starke Truppe haben, die modernen Fußball spielen kann. Das wird ein ganz schwerer Gang in Sarstedt. Wenn wir unsere Leistung abrufen, sind wir allerdings nicht chancenlos“, weiß Grupe. Marvin Dohme und Rouven Kirsch stehen wieder zur Verfügung. Passen müssen dagegen Jonas Huber und Marcel Mietzner.