Bezirksliga

Arslan rettet Lachem-Punkt, Mende WTW Zähler

Aerzen nutzt Chancen nicht - und geht gegen Ambergau leer aus / Auswärtsniederlagen für Halvestorf und Bisperode

SC Harsum – TSV Bisperode 1:0 (0:0).

„Insgesamt war das heute ein langweiliges Spiel“, resümierte TSV-Sprecher Ralph Gruppe, der sich angesichts der eigentlichen Spielstärke des SCH wunderte: „Ich war total überrascht, dass Harsum uns den Ball überlassen hat. Sie haben auf Fehler unsererseits gelauert und wir haben das Spiel gemacht.“ Allerdings ging die Taktik der Hildesheimer auf – nach einem Fehler im Bisperoder Aufbauspiel schalteten die Hausherren blitzschnell um und gingen dank Frederic Bokelmann früh in Führung. „Ansonsten ist nicht viel passiert, keine der beiden Mannschaften hatte zwingende Chancen. Das hat sich auch nach der Pause erstmal so fortgesetzt“, so Grupe. Die Gäste wollten nun auf den Ausgleich drängen und spielten dementsprechend offensiver. Allerdings waren es die Gastgeber, die die größte Gelegenheit in Hälfte zwei hatten: Nach einem schnell vorgetragenen Konter musste Robin Bartels all seine Klasse aufbieten, um den Harsumer Schuss zu parieren. „Den hat er aus kurzer Distanz unfassbar gehalten. Sonst hatte er nicht viel zu tun. Leider hatte aber auch der gegnerische Keeper nicht viel zu tun“, berichtete Bisperodes Sprecher und kritisierte: „Wir wurden nie richtig zwingend und hatten keinen richtigen Torschuss. Zu allem Überfluss bekam Daniel Krikunenko die fünfte Gelbe Karte wegen Meckerns und fehlt jetzt. Das war unnötig. Darüber hinaus wurde uns kurz vor Schluss ein klarer Elfmeter nicht zugesprochen.“ Dementsprechend verloren die Ostkreisler das Spiel knapp – auf Seiten des TSV verdiente sich Dustin Anders dennoch ein Sonderlob.
TSV Bisperode: Bartels, Anders, Jan Schonschek (46. Niebisch), Jaber, Krikunenko, Ivicic (75. Tim Schonschek), Dreier, Stenke, Karl, Dera (58. Becker), Scharmann.
Tore: 1:0 Frederic Bokelmann (19.).

WTW Wallensen – SpVgg. Hüddesum-Machtsum 2:2 (1:1).

„Leider sind wir erst in der Mitte der zweiten Halbzeit richtig aufgewacht“, ärgerte sich WTW-Sprecher Thomas Schütte, der sich im Vorfeld mehr ausgerechnet hatte: „Eigentlich wollten wir die drei Punkte zu Hause behalten. Jetzt müssen wir am Ende mit dem Punkt mehr als zufrieden sein.“ Die Spielvereinigung war von Anfang an kämpferisch überlegen und hatte folglich die Hoheit in den Zweikampfwerten. Zwar gingen die Ostkreisler dank Oliver Silex in Front – Hüddesum ließ sich allerdings nicht beeindrucken und egalisierte den Vorsprung prompt durch Christian Vollmer. In der Folge waren die Gäste die bessere Mannschaft, erspielten sich dabei jedoch nichts Zählbares. Das sollte sich erst kurz vor Schluss ändern: Raffael Fornol setzte in der 90. Minute zum „Lucky Punch“ an und traf mitten ins „Wallenser Herz“. Jedoch blieb es nicht dabei, denn im Gegenzug zeigte der Schiedsrichter nach einem Handspiel auf den Punkt; Tobias Mende holte daraufhin ebenfalls aus und traf sicher. „Wir müssen im spielerischen Bereich viele Fehler abschalten. Und auch im Zweikampfbereich müssen wir definitiv arbeiten, wenn wir erfolgreich sein wollen“, kannte Schütte die heutigen Schwachstellen.
WTW Wallensen: Hake, Axel Wulf, Ehlerding, Gröhlich, Starke (79. Medewitz), Knecht (46. Mirko Wulf), Wilkening (69. Hennemann), Ivankovic, Silex, Mende, Klippstein.
Tore: 1:0 Oliver Silex (5.), 1:1 Christian Vollmer (9.), 1:2 Raffael Fornol (90.), 2:2 Tobias Mende (90./Strafstoß).

SV BW Neuhof – SSG Halvestorf 5:2 (2:1).

„Leider waren wir nach dem zwischenzeitlichen 2:2 einfach zu ungeschickt“, bilanzierte SSG-Sprecher Burkhard Büchler, der zu Beginn sehr starke Hausherren sah: „Da sind wir in den ersten 20 Minuten kaum aus der eigenen Hälfte gekommen. Erst danach haben auch wir am Spiel teilgenommen.“ Zwar akklimatisierten sich die Gäste langsam mit der Neuhofer Spielweise, trotzdem gingen sie Rückstand: Nach einem Freistoß ließ Artjom Grincenko die Kugel nach vorne abprallen, sodass Emis Ujkanovic nur noch einschieben musste. Und 180 Sekunden klingelte es schon wieder im SSG-Kasten, als Michael Diesenberg die Halvestorfer Defensive überrannte. Jedoch ließ sich der Vizemeister nicht beeindrucken und brachte sich durch Manuel Capobiancos Anschlusstreffer wieder in Schlagdistanz. Und direkt nach dem Seitenwechsel egalisierte Manuel Lehnhoff die BW-Führung. „Danach war Neuhof über Konter brandgefährlich und leider auch sehr erfolgreich“, bedauerte Büchler. Die Gastgeber setzten immer wieder Nadelstiche und wurden am Ende gleich dreifach belohnt. Hasan Kawar (2) und Ujkanovic ließen schlussendlich keine Fragen mehr aufkommen. „Wir hatten sogar nur noch die große Chance zum 3:4, jedoch vergab Julian Maass einen fälligen Strafstoß. Insgesamt haben wir verdient verloren, insgesamt waren wir einfach zu ungeschickt“, lautete Büchlers Fazit.
SSG Halvestorf: Grincenko, Fabrizius (82. Bergold), Alles, Lehnhoff, Liebal, Hau, Möller, Capobianco, Bertram, Brandes (46. Bach), Maass.
Tore: 1:0 Emis Ujkanovic (31.), 2:0 Michael Diesenberg (34.), 2:1 Manuel Capobianco (43.), 2:2 Manuel Lehnhoff (49.), 3:2 Hasan Kawar (54.), 4:2 Kawar (59.), 5:2 Ujkanovic (88.).

SV Lachem – MTV Almstedt 3:3 (2:2).

Der SV Lachem erreichte gegen das Spitzen-Team ein verdientes Unentschieden. „Wir haben die erste Halbzeit dominiert und es war überhaupt kein Unterschied erkennbar. Leider haben wir durch zwei blöde Fehler Gegentore bekommen“, analysierte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens. Die ersten guten Möglichkeiten ließen die Gastgeber noch ungenutzt. Der erste Treffer der Begegnung sollte sogar auf der anderen Seite fallen. In der 16. Minute war es Till Oberbeck, der die Almstedter in Front schoss. Nur 120 Sekunden später vollendete Mehmet Terzioglu einen Konter aber zum verdienten Ausgleich. Und es sollte aus Sicht der Önelcin-Elf noch besser kommen. In der 23. Minute war es Marco Elias, der einen Angriff über mehrere Stationen zum umjubelten Führungstreffer verwertete. Doch praktisch mit dem Pausenpfiff war wieder Till Oberbeck erneut zur Stelle und traf zum Gleichstand. Auch im zweiten Durchgang bot der SVL dem Favoriten einen großen Fight. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel schlug Hermann Oberbeck eiskalt zu und brachte die Gäste abermals in Front. Die Lachemer stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Mit Erfolg: Zehn Minuten vor dem Ende sicherte der eingewechselte Yigit Arslan noch das Remis. „Wir sind sehr glücklich über den Punkt. Am Ende war sogar noch mehr drin. Aber auf dieser Leistung können wir aufbauen. Wir haben heute nie aufgesteckt“, freute sich Ahrens, der Aswim Gimber ein Sonderlob aussprach.
SV Lachem: Wesner, Melzer (78. Özkan Yavuz Sahin), Elias, Latif Kiki, Glaubitz, Gimber, Cihan Teke, Youssef, Popoci (66. Yigit Arslan), Perzioglu, Bujamin Kiki.
Tore: 0:1 Till Oberbeck (16.), 1:1 Mehmet Terzioglu (18.), 2:1 Marco Elias (23.), 2:2 Till Oberbeck (45.), 2:3 Hermann Oberbeck (53.), 3:3 Yigit Arslan (80.).
Besonderes: Gelb-Rot für Almstedt Hermann Oberbeck (79.).

MTSV Aerzen – FC Ambergau-Volkersheim 0:1 (0:0).

„Das war aus unserer Sicht ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten. Wir hatten mindestens zehn hundertprozentige Chancen“, haderte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe nach der knappen Niederlage gegen Ambergau-Volkersheim. Die erste gute Möglichkeit hatte Jan-Niklas Bleil bereits in der siebten Minute. Auch Jovien (11.) und Dominic Meyer (44.) ließen im ersten Durchgang gute Chancen ungenutzt. Auch im zweiten Durchgang gaben die Gastgeber den Ton an, ohne dabei aber den erlösenden Führungstreffer zu erzielen. In den letzten 40 Minuten spielte die Filla-Elf sogar in Überzahl, weil FC-Spieler Christoph Meier nach einer Notbremse mit Rot vom Platz geschickt wurde. Doch eine Viertelstunde später stellte Benjamin Sliski den Spielverlauf komplett auf den Kopf und markierte den Führungstreffer der Gäste. In der Folge drängten die Aerzener zwar auf den Ausgleich, der letztendlich aber nicht mehr fallen sollte. In der Schlussminute traf Bleil noch einmal die Latte und auch der anschließende Kopfball von Jovien Meyer verfehlte das Gehäuse knapp. „So ein Spiel darf man eigentlich nicht verlieren. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Es sollte heute nicht sein. Das war eine absolut ärgerliche Niederlage“, bedauerte Hoppe.
MTSV Aerzen: Kuska (46. Sigusch), Sebastian Specht (60. Deppmeyer), Clavien, Hoppe, Di Sapia (76. Bertovic), Dominic Meyer, Pieper, Marcel Spatz, Bleil, Jovien Meyer, Göldner.
Tor: 0:1 Benjamin Sliski (64.).
Besonderes: Rot für Ambergaus Christoph Meyer (50.) wegen Notbremse.